Aber Vaan geht es wenigstens gut

May 07, 2007 12:49

Titel: Aber Vaan geht es wenigstens gut
Teil: Ficlet
Fandom: Final Fantasy XII
Hauptcharaktere/Pairing: Reks, Basch (mehr oder weniger)
Word Count: 425
Entstehungsdatum: 6. Mai 2007
Genre: Drama
Warnungen: Traurig
Rating: PG
Kritik: Ja
Inhaltsangabe: Ein kurzer Einblick in Reks letzte paar Minuten in der Nalbina-Festung.


Reks parierte gekonnt den Hieb des gegnerischen Soldaten. Zwei Gegner hatte er bereits allein niedergestreckt, dies sollte der dritte werden. Er hatte sich nicht entmutigen lassen, den für ihn gab es nur ein Ziel: Der Hauptmann musste es schaffen!

Ein weiteres Mal klirrten die Schwerter, als sie aufeinanderprallten. Dann stieß Reks seinem Gegner das Schwert in die Brust. Es hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, versuchte aber tapfer, das leichte Gefühl der Übelkeit zu unterdrücken.

Mit erhobenem Kopf wandte er sich dem Durchgang zu, in dem Hauptmann Basch verschwunden war. Er musste weitergehen! Weitergehen und kämpfen - für seinen Hauptmann, für Dalmasca!

Die letzten Stufen waren schnell überwunden, dann trat Reks in den steinernen Gang. Er war dunkel und fensterlos, wie alle vorherigen. Reks Rüstung knirschte bei jedem Schritt.

Es war eine Ehre, Hauptmann Basch zu helfen. Reks bewunderte ihn bereits seit Jahren. Er hätte sich nie träumen lassen, einmal Seite an Seite mit ihm zu kämpfen!

Der Gang machte einige Biegungen. Langsam wurde die Stille drückend.

Wie es Vaan zuhause wohl erging? Ob der Krieg auch dort Auswirkungen gehabt hatte? ...Ob es allen gut ging?

Am Ende des Ganges war eine riesige, zweiflügelige Tür. Reks blieb stehen und betrachtete sie aus der Entfernung. Sie war einen Spalt breit offen. Er wagte es nicht, sich zu rühren.

Kein Zeichen von Hauptmann Basch. Reks schluckte. Dann wurde sein Griff um das Schwert fester.

Schritt um Schritt näherte er sich der Tür. Noch immer war es totenstill. So hatte er sich das Ganze eigentlich nicht vorgestellt.

Als Reks die Tür öffnete und den Raum betrat, erwartete ihn ein Anblick, der ihn fast veranlasst hätte, umzudrehen und so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Aber er setzte seinen Weg mit unsicheren Schritten fort. Die Soldaten, an deren Seite er sich in die Festung vorgekämpft hatte, die ihm geholfen und ihm den Rücken gedeckt hatten, lagen am Boden. Blut befleckte den Boden. Kein einziger rührte sich.

Hauptmann Basch indess schien zu leben. Reks konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Basch ging auf ihn zu und schaute ihn an. Seine Augen haben sich verändert, schoss es Reks durch den Kopf. Vorher waren sie nicht so kalt.

Er rang in der immer noch andauernden Stille nach Worten, brachte aber nur ein einziges heraus:
"Warum?!"

Das eiskalte Gefühl des Verrats - Verrat an ihm und an Dalmasca - war fast stärker als der heiße Schmerz in seiner Magengrube. Als Reks zu Boden sank, hielt sich ein Gedanke hartnäckig: Aber Vaan geht es wenigstens gut.

genre : drama, warn : traurig, pair allg : gen, fandom : final fantasy xii, chara : [ffxii] reks, laenge : ficlet

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