Dieses Jahr war ich das erste Mal auf dem Japantag in Düsseldorf. Hachis Institut (die Japanologie XD) organisiert eigentlich fast jedes Jahr eine Fahrt mit dem Bus von Halle nach Düsseldorf und zurück. Ich wäre schon gerne letztes und vorletztes Jahr mitgefahren, aber 2011 fand der Ausflug nicht statt und im Jahr davor konnte ich nicht.
Ich sage gleich zum Einstieg, dass es sich für mich nicht wirklich gelohnt hat! Es war ein netter Ausflug, aber viel zu anstrengend und nervig, als dass es als wirklich schöner Tag in meinem Gedächtnis zurückbleiben wird. Düsseldorf ist allerdings eine sehr schöne Stadt, ich würde sie mir gerne nochmal ohne die ganzen Menschenmassen ansehen. Hachi und ich planen schon halb an einem Kurztrip dorthin!
Los ging es am Samstagmorgen schon um sieben Uhr vom ZOB, was heißt, dass wir eine Stunde früher von uns losgefahren sind. Ich war hundemüde und habe gefroren, weil ich aus dem vorherigen Wochenende nichts gelernt und wieder nur die kurze Hose anhatte. Das zusammen mit den Halsschmerzen, die mir mein Freund mitgegeben hat (Mandelentzündung, wuhu!) war keine gute Kombi...
Angekommen sind wir irgendwas um zwölf Uhr rum und sind dann erstmal in ener Gruppe von zehn Personen (Wir und ein paar von Hachis Kommilitoninnen) losmarschiert um Toiletten zu finden und Eis zu essen und vielleicht aus was zu Mittag zu suchen. Ich hatte aber Kopfschmerzen und keinen Hunger und schlechte Laune, weswegen Hachi mich rettete, wir uns abspalteten und erstmal zu Starbucks gingen und dann ein bisschen durch die Innenstadt tingelten.
Ein bisschen später haben wir uns dann in Richtung Japanmeile aufgemacht, wo wir Onigiri kauften (Ich will MEEEEHR!! Sie waren so lecker *_*) und uns durch den japanischen Buchladen kämpften um Purikura zu machen. Sie sind sooo süß geworden! *_* Kurz bevor wir aus dem Laden wieder raus waren, hat allerdings Hachis Kreislauf nen Abgang gemacht und wir mussten uns draußen erstmal hinsetzen, während wir auf die anderen gewartet haben. Dann wollte Hachi nochmal mit den anderen Purikura machen, aber ihr Kreislauf hatte wieder was dagegen und deshalb sind wir erstmal essen gegangen. Es gab Sushi und Teriyaki-Don. Die Sushi waren gut, aber der Don war leider viel zu fettig und schlug mir ein bisschen auf den Magen.
Danach haben wir die japanische Bäckerei gesucht und als wir feststellten, dass sie schon leergekauft war, machten wir uns auf zum Rheinufer, wo wir uns einen guten Platz sicherten und auf das Feuerwerk warteten. Und weil ich an dem Tag meine Kamera nur wenige Male in der Hand hatte, um kleine Videos zu machen, haben wir noch ein paar Fotos gemacht. Sie sind nicht besonders spektakulär, aber immerhin haben wir eine Erinnerung an den Tag.
Und kaum war die Sonne noch ein weiteres Stückchen gesunken, begann die große Friererei für mich. Was war ich auch so dämlich, mir nicht wenigstens noch eine Strumpfhose einzupacken... Ich hatte nur noch eine Strickjacke dabei, die dann zum Nötigsten herhalten musste... Um die drei Stunden zu überbrücken, die wir gewartet haben, habe ich irgendwann angefangen, seltsame Lichtexperimente zu machen...
Und dann war es endlich Feuerwerkzeit - und dafür hat sich der ganze Tag, der sonst eher meh war, sogar gelohnt. Es war einfach wunderschön. Ich habe zwschendurch versucht, es auf Fotos einzufangen, aber es ist mir nicht wirklich gelungen und ich hatte auch ehrlich gesagt keine Lust, mir das Spektakel nur durch den Sucher meiner Kamera anzusehen. Aber ich habe trotzdem ein oder zwei schöne Bilder machen können.
Nur der Rückweg zum Bus hinterher war gar nicht schön... Es war so voll am Rheinufer! Ich hasse Menschenmengen und ich hasse es noch mehr, mich in ihnen zu bewegen. Teilwise standen wir mehrere Minuten am Fleck, eingezwängt zwischen Körpern und von hinten geschoben und gedrückt. Es war total zum kotzen! Aber wir haben es schließlich da rausgeschafft, auch einigermaßen am leben und waren rechtzeitig um Mitternacht wieder am Bus.
Ich möchte an dieser Stelle nochmal feststellen, dass ich auf dem Japantag niemanden getroffen habe. Wirklich keinen! Noch nicht einmal Wana! Und das war wirklich schade... Ich habe auch nicht richtig Fotos gemacht und irgendwe war der Tag einfach nur random. Schade eigentlich!
Auf der Rückfahrt habe ich dann zum Großteil geschladen. Nicht besonders tief oder besonders gut, aber immerhin. Mein Nacken fand's übrigens nicht so lustig. Als wir um fünf Uhr wieder am ZOB waren, war die Sonne schon aufgegangen und wir waren schließlich über 24 Stunden unterwegs gewesen. Ich bin eindeutig zu alt für solche Geschichten...