Vampire Diaries
Aus meiner alten Reihe zu VD… da ich nun die erste Staffel zu Ende gesehen habe und bald eine Gesamtrezension von Season 1 schreiben werde. Ich möchte vorwegschicken, dass diese Serie doch nur wenige Schnittpunkte mit Twilight hat… ich habe nur damals beides parallel gesehen / gelesen. Zur Zeit schaue ich mir noch die Specials der VD-DVD an.
Herzlich gestatten, eine neue Vampir-Romantik-Serie. Ich habe mir die erste Folge natürlich angesehen und dank Internet-Fernsehen kann ich verziert mit ein paar tollen Screenshots drüber schreiben :D
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VD - ein Mix aus den bekanntesten Vampir-Reihen oder doch eine innovatie Serie?
Worum geht es?
Elena und ihr Bruder Jeremy haben ihre Eltern verloren und ziehen zu ihrer Verwandten Jenna. Angekommen in der neuen Stadt, beschließt Elena, dass sie ab sofort wieder fröhlich sein wird und nicht mehr in der Vergangenheit lebt. In der Schule lernt sie den introvertierten Stefan kennen, der ein düsteres Geheimnis verbirgt (ja, ER ist der Vampir) - sie beide verstehen sich prima und beide schreiben Tagebuch (irgendwoher muss ja der Titel der Serie kommen). Das ruft natürlich einen Haufen Probleme hervor. Gleichzeitig passieren mysteriöse Morde.
Die Charaktere
Elena Gilbert Isabella Swan
Elena Gilbert
Als ich Elena das erste Mal sah, dachte ich mir: "Meine Güte, die sieht ja aus als wäre sie Bellas Schwester." Nicht nur, dass beide hübsche, zarte Mädchen mit Kulleraugen und langem braunen Haar sind - sie ähneln sich auch vom Charakter (und ihrer Rolle) her: beide sind eher ruhig und introvertiert, haben einen Hang zur Planlosigkeit, pathetischen Gefühlen und naive Herumgetanze vor diversen Vampiren. Außerdem sind sei beide jeweils diejenigen, die das Herz des verbitterten Vampir-Bishonens im Sturm erobern, was betreffenden Vampir zu der verderblichen Erkenntnis führt: "Ich kann ihr nicht widerstehen, scheiße Mann! Mein Leben lief doch so schön ruhig und trist!"
Elena Gilbert, Teenagerin und weiblicher Hauptchara, hat ihre Eltern bei einem Autounfall verloren - sie selbst hat überlebt und ergeht sich in Autophobien und Depressionen. Sie lebt zusammen mit ihrem selbstzerstörerischen, nicht mehr jungfräulichen Bruder Jeremy bei ihrer Tante Jenna in einer Kleinstadt mit dem bedeutungsschwangeren Namen "Mystic Falls". Trotz all ihrer Probleme, versucht Elena zur Normalität zurückzukehren. Sie schreibt regelmäßig Tagebuch, indem sie ihre Vorsätze ("Ich werde lächeln.") notiert und über sozio-philosophische Probleme ("Wenn sie einen fragen, wie es einem geht, dann wollen sie das nicht wirklich wissen.") grübelt.
In Stefan entdeckt sie einen Seelenverwandten (hey, er schreibt auch Tagebuch!) und bald hängt sie mit ihm ab - sehr zum Ärger von Matt (ihr Ex) und Caroline (die obligatorische Highschool-Tussi). Wenigstens ihre beste Freundin, Bonnie, hält zu ihr.
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•¸¸.¤*¨¨*¤.¸¸.••¸¸.¤*¨¨*¤.¸¸.• Bonnie B.: "Ich sehe böse Menschen!"
Bonnie Bennett
Bonnie ist Elenas beste Freundin und besitzt magische Kräfte, was sie selbst natürlich konsequent leugnet, um es einen dann regelmäßig und bierernst unter die Nase zu reiben, was sich dann so anhört:
"Alle sagen, ich kann hellsehen. Und hey, ich habe XY vorrausgesagt, habe ich das nicht? Ich habe es! Aber eigentlich ist das natürlich Schwachsinn - so etwas gibt es nicht. Aber hey, lass mir die was voraussagen [Voraussage] … ich will dir ja keine Angst machen, aber ich WEISS, dass [dramatische Prophezeiung] passieren wird."
Sie hat Vorfahren in Salem (das ist - für die im Englischunterricht nicht aufgepasst haben - DIE Hexenstadt in den USA - mit Hexen und Hexenverfolgung usw. Dazu gibt es auch einen Film.) Insgesamt erinnert sie einen an Willow aus "Buffy": die nette Freundin, die eigentlich keine andere Rolle spielt, als magische Fähigkeiten zu besitzen und über sich hinauszuwachsen, um die Story mit Spekulationen anzuheizen und verkappte Situatione zu lösen - weil ja der Hauptcharakter selbst das normale Mädchen von Nebenan, das nichts dafür kann, spielen muss.
Ansonsten ist Bonnie ein echt liebes Mädchen, dass sich fürsorglich um ihre melancholische Freundin Elena kümmert, mit ihr Faxen veranstaltet, heißen Typen hinterher gafft und im Unterricht nicht immer die richtige Antwort weiß.
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Stefan: "Uh, warte… ist das Blut? Ich glaub, mir wird gleich schlecht."
Stefan Salvatore
Der männliche Hauptcharakter dieser Serie, seines Zeichens vegetarischer Vampir (*hust* Edward *hust*), natürlich wahnsinnig gutaussehend (in den Augen der Filmfiguren), einfühlsam, romantisch, intelligent, cool, mit verkappter Vergangenheit und dem üblichen Monsterkomplex ("Ich bin schlecht, weil ich gefährlich bin, aber ich mag sie… aber-ich darf-mich-nicht-sozial-binden!" *arrgh* *stalk* *arrgh*). Sein Name leitet sich übrigens aus dem Lateinischen ab "salvare" = retten. Na sowas… ^__^
Er ist schon über 100 Jahre alt, stammt wie seine ganze Familie auch aus Mystic Fall's und hatte sich nach dramatischen Zwischenfällen zurückgezogen. Zu Beginn dieser Serie kehrt er (aus bislang ungeklärten Gründen) wieder zurück und lebt bei seinem Neffen Zach Salvatore. Stefan schreibt ebenfalls Tagebücher, um "nicht zu vergessen, was wichtig ist" - was er Elena natürlich erzählt, als er ihr ihres mitbringt, da sie es auf dem Friedhof verloren hatte (wer schreibt dort nicht Tagebuch?) - tatsächlich wollte er sie einfach nur wiedersehen. Da beide mehr oder weniger freiwillige Außenseiter ohne Eltern sind (wer's glaubt - das sagt er doch nur, um sich rauszureden), entdecken sie schnell, dass sie einen guten Draht zueinander haben.
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Elena Katherine Pierce
Das tragische an dieser Beziehung ist, dass Elena wie ein Klon seiner früheren, wahrscheinlich auf unnatürliche Weise gestorbenen, großen Liebe Katherine Pierce aussieht. Natürlich will Stefan das Unglück nicht wiederholen, aber er kann ihr einfach nicht wiederstehen. Das ganze erinnert sehr an "Bram Stokers: Dracula", wo Dracula sich nach England begibt und in der blutjungen und bildhübschen Mina Harker seiner frühere, ebenfalls tödlich verunglückte Ehefrau Elisabeta wieder erkennt.
Wie in "Buffy" kann Stefan nicht über die Türschwelle eines Hauses gehen, ohne vorher hereingebeten zu werden (das war sooo offensichtlich…). Außerdem bekommt Probleme im Sonnenlicht und damit meine ich nicht, dass er mit miesen Soundeffekten anfängt zu glitzern! Er zerfällt zu Asche - jedoch wurde dieses Problem ganz interessant gelöst: er besitzt einen Ring, der ihm vor dem Flammeninferno schützt. (Es können ja nicht alle in der niederschlagreichsten Stadt der USA leben ^_~).
Stefan hat noch einen bitterbösen Bruder…
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Damon, der Dämon
Damon Salvatore
Sein Name ist Programm: er ist echt dämonisch fies. Wenn es einen guten gutaussehenden Vampir gibt, dann auch immer den gutaussehenden bösen - am besten natürlich der Bruder, sodass beide untrennlich aneinander gekettet sind. Damon wirkt wie ein ziemlich einseitig, oberflächlicher Bösewichtig Typ ohne Tiefe und richtige Motivation, aber ich hoffe, dass ändert sich noch.
Damon tötet Menschen, er nutzt sie aus, er spielt sie gegeneinander aus und er schmiedet teuflische Pläne. Er hasst Stefan und hat ihm geschworen, ihn "richtig leiden" zu lassen - ich vermute eine dramatische Vergangenheit, wahrscheinlich hat es etwas mit Katherine zu tun und einer Dreiecksbeziehung oder Bruderverrat. Sobald Stefan also nach Mystic Falls zurückkehrt, ist auch Damon nicht weit: mordend, stichelnd und intrigierend und seinen Bruder bis aus Blut provozierend. Natürlich hat er die Ähnlichkeit zwischen Elena und Katherine sofort erkannt, sodass Elena spätestens in der nächsten Folge zwischen die Fronten geraten wird und das schreckliche Geheimnis entdeckt.
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Damons Haustier aus Hitchcocks Sammlung
Damon liebt große Auftritte. Er stellt sich zum Beispiel auf die nächtliche Straße, lässt sich "überfahren" und greift dann an, sobald der verstörte Autofahrer nach dem rechten sehen will. Nachdem er seinen Durst gestillt hat, richtet er die Leichen so zu, dass es aussieht als wären sie von wilden Tieren angefallen wurden (eigentlich Stefans vor-vegetarische Masche - ein Schelm, wer dabei Böses denkt). Außerdem hat Damon eine stalkende Krähe und verfügt über die Kraft, dichten Nebel spontan auftauchen zu lassen. In der Serie versammelt er natürlich gleich zwei Gespielinnen um sich: Caroline und Vicky.
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Caroline, Jump at the Call
Caroline Forbs
"Hallo, ich bin Caroline! Wie geht es dir? Ach, dass interessiert mich eigentlich gar nicht." :) *hug*
Caroline ist die Schultussi der Serie (fehlt nur noch, dass sie Cheerleaderin ist). Sie ist blond, gutaussehend, beliebt, oberflächlich und ein komplexbeladendes Miststück, das aufgrund ihrer Unsicherheit leicht zum Spielball solcher Badguys wie Damon wird. Hier ein Monolog, der sie gut beschreibt:
"Ich bin schön, heiß und beliebt - und ich gebe mir sooooooo viel Mühe, allen zu gefallen! Das ist echt anstrengend. Ich habe einen Haufen Verehrer, aber es ist wirklich IMMER so, dass diejenigen, die ICH liebe, mich nicht lieben… immer! Gut, eigentlich ist es nur Stefan, dieser mysteriöse, heiße Typ, der neu auf unserer Schule ist. Ach, ich armes Ding, das ist so gemein T__T Und ich hasse Elena! Ò__Ó Sie ist voll die Außenseiterbitch, die wirklich gaaaar nichts tut und noch nicht mal gut aussieht, aber sie kriegt wirklich JEDEN ab, obwohl sie nur blöd in der Gegend rumsteht. Okay, eigentlich ist es nur Stefan, der etwas von ihr will. Aber egal! Ich habe die Hochzeit schon geplant und sie spannt mir MEINEN Typen aus (mir egal, ob er mir einen Korb gegeben hat, nachdem ich ihn stinkbesoffen angegraben habe). Ich hasse sie! Und ja, Bonnie, es IST ein Konkurrenzkampf. Mir egal, was die anderen denken und fühlen, hier geht es nur um mein Ego."
Sie ist so eine, die wahrscheinlich ein super Mädchen wäre, wenn sie nicht so eine Leere in ihrem Herzen spüren würde, sodass sie sich ständig selbst dazu drängt, Bestätigung zu finden. Aber es geht noch besser:
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Vicki und Tyler: "Wir sind so heiß und du nicht!"
Vicki Donovan und Tyler Lockwood
Vicki ist die abgewrackte Dorfmatratze von Mystic Falls. Sie nimmt Drogen, die sie sich von Jeremy (Elenas Bruder) besorgt. Außerdem hatte sie mit ihm ein Verhältnis, lässt ihn aber fallen, um sich mit dem Idioten Tyler einzulassen, dem es auch nur darum geht, seinen Spaß zu haben. Vicky ist ziemlich verbittert, weil sie denkt, nur ein Sexpüppchen zu sein, lässt sich gleichzeitig aber auch mit wirklich jedem ein. Dabei liebt Jeremy sie wirklich.
Gleich in der ersten Folge wird Vicki Damons Opfer (natürlich während einer Party, nach dem Streit mit ihren Typen und das im Wald). Sie überlebt, aber wenn ich das richtig sehe, wird sie selbst eine Vampirin werden. Tyler ist der typische Checkertyp, der eher Konflikte eher mit Fäusten als mit Worten austrägt. Zudem macht er sich über Milchbubi Jeremy lustig.
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Jeremy, der Kiffer
Jeremy Gilbert
Er ist Elenas kleiner Bruder. Früher muss er mal ein wirklich astreiner Typ gewesen sein, aber seit dem Tod seiner Eltern dealt er mit Drogen und sagt selbst auch nicht nein zu der einen oder anderen Pille. Er versucht es zu verbergen, aber Elena bekommt es raus und hält ihm eine Standpauke. Jeremy schaltet auf Durchzug und benimmt sich absolut asozial. Allein Vicki bedeutet ihm etwas - sie war seine erste Freundin und er läuft ihr hinterher, obwohl sie ihn andauernd abblitzen lässt und mit Tyler rummacht. Er ist nicht der einzige mit Liebeskummer:
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Matt is not amused
Matt Donovan
Er ist Vickis kleiner Bruder und der nette Typ von nebenan. Früher hatte er eine Beziehung mit Elena, aber sie brauchte nach dem Tod ihrer Eltern mehr Zeit für sich. Er wartet natürlich, aber als er sieht, wie Elena mit Stefan, dem tollen Neuen, ausgeht, platzt ihm natürlich die Hutschnur.
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Onkel Zach, … äh Neffe… ach egal
Zach Salvatore
Wo lebt man als Vampir? Natürlich bei seinen sterblichen Verwandten. Zach sieht älter aus als Stefan und wird von diesem auch als Onkel bezeichnet, aber eigentlich ist das nur der arme Kerl, der in dieser Familie einfach nur seine gottverdammte Ruhe haben will. Er ist auch ziemlich ehrlich: "Stefan, du gehörst einfach nicht hierher! Du hast gemodert, bist verschwunden, die Morde hörten auf, du kommst her, die Morde fangen an - du bist Schuld. Du kannst mich nicht verarschen, Mann!" Naja, eigentlich war es ja Damon.… ich wette, Zach bekommt noch richtig viel Trouble!
Erster Eindruck
"Vampire Diaries" basiert auf einer Romanreihe, die Anfang der 90er herauskam. Daher wäre es verfehlt zu sagen, dass sie ein billiger Abklatsch von Twilight ist, dass ja ein Jahrzehnt später erschien - aber es lässt sich nicht leugnen, dass diese junge Serie definitiv auf der Twilight-Welle mitschwimmt und dessen Popularität ausnutzt - wie auch "Mitternachtszirkus" von Darren Shan, der bald in die Kinos kommt und ebenfalls auf einer alten Romanreihe basiert (ich habe den ersten Band gelesen). Ich finde es manchmal echt peinlich, wie viele flache Romane jetzt eine "Biss" oder irgendeine Tageszeit enthalten, nur um Assoziationen zu Twilight auszulösen. Ich meine: schämen sich die Autoren nicht dafür, nichts eigenes zu erschaffen?
Es gibt zwar vieles, was mich an "Twilight", "Buffy", "Dracula" oder auch an die "Vampir Chroniken" von Anne Rice erinnert - seien es die Charaktere, die Figurenkonstellationen oder Vampirklischees (okay, es gibt Sachen, die kommen nunmal immer vor, aber es kommt auch auf die Umsetzung an) - , aber ich hoffe wirklich, dass diese Serie dennoch originell ist und noch einmal die Kurve kratzt.