FIC + FANART: Johns und Rodneys Winterurlaub

Dec 11, 2008 08:28

PART 2: POLAR FUCHS





Das Bild wurde für die Winter Challenge auf art_bingo gezeichnet. Es kommen also noch mehr in den nächsten Tagen/Wochen.

Wie beim letzten Bild hat sich patk von mir überreden lassen, dafür eine Kurzstory zu schreiben.

Also gibt es jetzt zu diesem Bild auch noch eine kleine Story, hier in meinem Journal auf deutsch. Die englische Version findet ihr HIER auf mckay_sheppard.

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John liebte die Kälte.

Die weite, glitzernd-eisige Einsamkeit einer menschenleeren Schneelandschaft. Die Freiheit des „Unbeobachtet-Seins“, den Luxus des „Nicht-Kümmern-Müssens“. Die Polarfüchse interessierten sich nicht für Worte oder Mienenspiel, verlangten weder ein ermutigendes Beispiel noch harte Entscheidungen.

Eine Atempause.

Im antarktischen Frost hatte er Zuflucht gefunden. Desillusioniert. Taub. McMurdo - eine schützende Blase aus Isolation und eintöniger Routine, nicht mehr fordernd, als er geben konnte. Genug um zu funktionieren.

Sein Blick wanderte zu Rodney, der versuchte, einen misstrauischen Polarfuchs anzulocken und dabei halbherzig etwas von „hoffentlich keine Tollwut“ und „haben sie Tollwut, wenn sie zutraulich sind?“ murmelte.

John fühlte, wie sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.

Was immer es auch gewesen war, dass er zwischen dem Büro seines Vaters und der afghanischen Wüste verloren hatte, Atlantis hatte es ihm zurückgegeben. In der Kälte des Südpols hatte er einen neuen Anfang gefunden.

Fünf Jahre war das her. Ein anderer John Sheppard, in einem anderen Leben.

Er hörte das Zugpferd schnauben und beobachtete, wie der Fuchs zögerlich näher kam, deutlich hin und her gerissen zwischen Furcht und Neugier. Argwöhnisch, auf der Hut, fluchtbereit aber klar erkennbar von Rodneys geduldigen Lockversuchen fasziniert.

John beobachtete, wie Rodneys Atem weiße Wölkchen bildete, die Wangen gerötet, strahlend vor Gesundheit, und sein Herz vollführte diesen lang vertrauten, kleinen Überschlag in seiner Brust, der es so schwer machte, an sich zu halten, zu schweigen und niemals, niemals mehr zu tun, als Rodney mit einem Knuff gegen den Oberarm oder einem Klaps gegen den Kopf zu necken.

Der Fuchs schnupperte an Rodneys dick behandschuhter Hand.

Die klirrend kalte, klare Winterlandschaft um sie herum war menschenleer.

Und sein Herz wollte und wollte nicht aufhören zu ziehen.

Ein neuer Anfang in der Kälte des kanadischen Winters.

John kratzte all seinen Mut zusammen, streifte den rechten Handschuh ab und strich mit bloßen Fingerspitzen über Rodneys Wange.

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