Waldbrände auf alten Truppenübungsplätzen

Jul 03, 2019 01:46

Wisst ihr, was die eigentliche, wirkliche Ursache dafür ist, dass solche Großbrände wie gerade in Mecklenburg auf früheren Truppenübungsgeländen entstehen und außer Kontrolle geraten?
Auch das ist ein Nebeneffekt der jahrelangen Sparpolitik bezüglich der Bundeswehr.

Überall, wo Liegenschaften aufgegeben wurden, um den Wehretat zu schmälern, wurden ( Read more... )

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matrixmann July 3 2019, 12:24:04 UTC
Die NVA hatte, im Vergleich zur Bundeswehr, wesentlich mehr gewöhnliche Liegenschaften - wenn man diese rücküberschreibt, ginge das noch in Ordnung, dabei entsteht kein Gefahrenpotential.

Was sie hier, in dem Fall, gemacht haben, ist ein Prozess, der noch unter Karl-Theodor von und zu Schießmichtot in dieser Form radikal angefangen und unter Ursel weitergeführt wurde - als die Bundeswehr noch einmal kräftig verschlankt werden sollte (und was dann auch später in der Aussetzung des Wehrdienstes mündete).

Betrifft auch was in meiner Umgegend, deswegen weiß ich das.
Da wird beschlossen, eine Liegenschaft aufzugeben, alles davon wird beräumt, was Equipment der Bundeswehr ist, und sollten sie eine eigene Berufsfeuerwehr haben, wird diese aufgelöst.
Das Areal geht zurück ins Eigentum der Kommune über - und damit auch deren Verantwortungsbereich.
Bei gewöhnlichen Liegenschaften, normalen Kasernen, entsteht dabei noch kein Problem - bei munitionsverseuchten Gebieten aber wird das problematisch, weil die Bundeswehr, respektive ihre Berufsfeuerwehr, für die Brandbekämpfung in solchen Arealen die nötige Ausrüstung hat.
Welche zivile Feuerwehr hat schließlich bitteschön Fahrzeuge, die Munitionsdurchschüssen oder Explosionen standhalten kann?
Das ist völliger Unsinn!

Hier hat sich das zum Glück dahingehend geklärt, dass der Standort ein paar Jahre später doch wieder aufgemacht wurde. Kommen eben die NATO-Truppen zum Üben bzw. wen auch immer die Bundeswehr gerade ausbildet...

Anderer Aspekt ist dabei auch noch - bei dem besagten Brand scheint das auch der Fall zu sein -, wenn es um Altlasten aus der Kriegszeit geht. Die kann man eigentlich gar nicht an die Kommunen so mir nichts dir nichts überschreiben!
Mir hat nämlich jemand erzählt, dass es bei irgendeiner der evakuierten oder umliegenden Gemeinden im Brandgebiet der Namenszusatz "Werk" mit angegeben wurde. Ein sehr typisches Indiz dafür, dass in unmittelbarer Umgebung eine frühere Produktionsstädte für Munition in der Nazizeit war (das ist dann die Werkssiedlung der Arbeiter darin).

Die Russen haben nach dem Krieg diese Orte gesprengt und unzugänglich gemacht, sodass niemand mehr damit etwas anfangen kann. Beräumt wurde allerdings nie etwas.
Es weiß also, in solchen Fällen, niemand, was dort noch alles im Erdboden begraben liegt und wie funktionsfähig es ist.
Das als "Zivilgelände" wieder zurückzuschreiben, das ist noch mehr als nur verantwortungslos...

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