ich möchte euch gerne eine meiner absoluten lieblings fanfics zeigen:
sie heißt ... ein einfacher job!
natürlich spielen meine lieblingscharakteren die hauptrollen, severus und hermione! sie sind einfach so ein süßes paar!
aber die fic ist alles andere als nur "süß" ;-)
ich habe versucht die original-autorin zu kontaktieren, aber es hat leider nicht geklappt. somit hoffe ich, dass sie damit einverstanden ist und danke noch einmal recht herzlich meiner lieben Satia Entreri!
ohne dich könnte ich diese fanfiction hier nicht ausstellen! Danke!
aber jetzt mal zum interessanten ;-)
in der fanfiction spielt auch madame nells mit nach der ich mein journal benannt habe, eine tolle frau!
lest die fic und ihr werdet nicht enttäuscht sein!!!
also, los gehts :
Sie stand im Schatten des Raumes und sah aus dem Fenster. Reinigungszauber hatten sich um die Überbleibsel des letzten Freiers gekümmert und die Hauselfen hatten das Bett gemacht und die Laken für den nächsten Job gewechselt.
Denn das war es - ein Job. Manchmal erfreulich, manchmal langweilig, manchmal mehr Psychologie als alles andere, aber ein einfacher Weg, eine Menge Geld zu machen. Und sie brauchte eine Menge Geld. Unsiversitäts-Titel waren nicht billig und die Goblin-Bank erwartete prompte Zahlungen.
Der Raum war geschmackvoll und verfügte über die komplette Ausstattung die in ihrer Zunft notwendig war. Sie mochte das stille Grün des Zimmers.
Madam Nell hatte einen exquisiten Geschmack. Das Bett dominierte natürlich den Raum. Es war, wenn man so wollte das raison d'etre des gesamten Zimmers. Es war ein Himmelbett mit den üblichen vier Säulen, die das Verknoten von Seilen vereinfachten und hatte diskrete Schlaufen für diesen speziellen Zweck. Aus honigfarbenem Ahornholz gefertigt, das vom sorgfältigen Polieren der Hauselfen leicht zu leuchten schien, war es mit soft-grünem Bettzeug und Bettlaken in einem dunkleren Grün überzogen.
Sie ging einen Schritt vom Fenster weg und blickte sich selbst im Spiegel an. Sie zauberte ihr Haar dieses Mal schwarz und weich bis zu ihrer Taille fallend und sie änderte ihre Augen in ein laszives, rauchiges Grau. Ihrer Haut ließ sie den üblichen Pfirsichton und brachte damit ihren zauberhaften Glanz noch besser zur Geltung.
In nicht viel mehr als Lederstrapse und sehr hochhackige Stiefel gekleidet, ging sie nach unten, um ihren nächsten Kunden zu finden.
Als sie die Lounge erreichte, nutzte sie "Den Gang", den sie vor dem mannshohen Spiegel oben in wochenlanger Arbeit mit Madam Nell perfektioniert hatte. Er drückte Sex und Selbstsicherheit aus. Sie blieb im Türrahmen stehen, wie es ihr gesagt worden war und ließ die Kunden einen Blick auf sie werfen, ihre Hüfte zur Seite gedrückt, um ihre köstlichen Kurven zu präsentieren, während ihre Augen mit gekonnt erzeugter Lust durch den Raum zogen. Nell nannte das "die Ware zur Schau stellen".
Der Raum hatte pfirsichfarbene Tapeten und Queen-Anne-Möbel aus Rosenholz mit goldenen Polstern. Es hätte das Wohnzimmer jeder Frau der höheren Gesellschaft sein können, wären da nicht die nervösen und aufgeregten Männer gewesen, die dort saßen und die halbnackten Frauen, die zwischen ihnen umherstriffen und ihnen Drinks oder weit mehr als das anboten.
Ihr Blick wurde unsicher, als sie die gegenüberliegende Ecke sah und sie schaffte es so gerade, nicht sichtbar aufzuschrecken, als sie ihn sah. Er war hier so falsch am Platz wie eine Nonne in einer Bar, selbst maskiert mit einer sportlichen Muggel-Hose und einem schwarzen Pullover.
Das schulterlange, schwarze Haar war zurückgebunden, aber die Nase würde immer unverkennbar sein.
Das schrie nach zwei Fragen: erstens, was machte Severus Snape im "Himmelsportal"-Bordell und zweitens, wie würde sie damit umgehen?
Ein Dämon der Neugier motivierte sie, auf ihn zuzugehen. Neugier war stets ihr Untergang. Sie konnte noch nie dem Reiz des Unbekannten widerstehen.
Er sah sie an, verwirrt von ihrer Erscheinung und sie gab ihm "Das Lächeln". Es war aufsehenerregend und voll von sinnlichen Versprechungen. Sie wußte es, weil sie es stundenlang geübt hatte, bis sie es perfektioniert hatte. Sie mochte eine Hure sein, aber sie wollte auch verdammt sein, wenn sie in irgendetwas das sie tat weniger als Spitzenklasse war.
"Nun, hallo, Fremder." Ihre Stimme war immer schon angenehm gewesen, aber sie hatte sie in eine raue Sinnlichkeit gewandelt die einen Schauder durch seine Wirbelsäule hindurchjagte. "Suchst du nach etwas Gesellschaft?" Es war die erforderliche Frage, aber sie ließ seine Wangen erröten. Zum-ersten-Mal-Freier, vermutete sie. Sie waren beim ersten Mal alle etwas verlegen.
"Ja, das tue ich.", anwortete er. Seine Stimme hatte immer schon Macht über sie gehabt. Schon seit ihrem ersten Schuljahr bei ihm und sie fühlte ihre Macht auch jetzt, an einer etwas tieferen Stelle. Das könnte interessant werden, dachte sie regungslos, trotz ihrer früheren Meinung von ihm. Er war in ihren Gedanken nie ein attraktiver Mann gewesen, zu fettig, zu blaß mit schlechten Zähnen und einem noch schlechteren Benehmen. Allerdings reagierte er jetzt gerade auf ihre Nähe mit einer aufregenden Menge an Aufmerksamkeit.
Sie nahm seine Hand in ihre. Er hatte lange, schmale Finger mit leichten Schwielen von der Arbeit als Zaubertrankmeister und sie ließ sie an ihrer Hüfte entlanggleiten. Sie beobachtete ihn, als er errötete und seine Pupillen weit wurden. Sie hatte ihre derzeitige Profession mit der gleichen Intensität studiert mit der sie für ihre Prüfungen gelernt hatte und konnte jedes Stadium männlicher Erregung katalogisieren. Sie konnte sehen, daß er sehr interessiert war...
"Sollen wir irgendwo hingehen, wo es privater ist?", schnurrte sie, während sie ihm bereits den Rücken zudrehte und in Richtung der Treppe ging. Sie warf ihm noch einen Blick zu, während er nervös stehengeblieben war. Sie benutzte den verschleierten Blick den sie geübt hatte, bis er den gewünschten Effekt bekommen hatte und er erhob sich, um ihr mit ruckartigen Bewegungen zu folgen, als liege er an einer unsichtbaren Leine. Sie lächelte, als sie ihn nach oben in ihr Zimmer führte.
Der geschwungene Treppenaufgang mit seinen Stufen aus Marmor erlaubte ihr zu gehen, ohne daß ein Absatz sich im Teppich verfangen konnte und die winzigen Klicks die ihre Stiefel dabei machten, schienen ihn zu faszinieren - zumindest starrte er sie den kompletten Weg bis zum Zimmer von hinten an.
Es wäre möglicherweise eine gewisse Befriedigung, ihn zu dominieren, ihn ihre Macht über ihn fühlen zu lassen, auf die Weise, wie er Macht über sie und alle ihre Freunde sieben Jahre lang ausgeübt hatte. Aber ein weiterer kurzer Blick zurück in sein Gesicht und sie konnte ihn lesen wie ein Buch. Er war weder auf der Suche nach Dominanz noch nach einer unterwürfigen Sklavin - was sie ein wenig überraschte; denn genau das hätte sie von ihm erwartet.
Nein, sie kannte diesen Blick. Der Mann hinter ihr, der ihr Haar ansah, wie es schwang und ihre Hüften betrachtete, wie sie sich drehten, war ein Mann, der Sanftheit und Mitgefühl suchte. Dies war ein einsamer Mann der nach Liebe suchte oder zumindest nach einer möglichst guten Illusion davon. Ersteres konnte sie ihm nicht geben, aber Letzteres war eine ihrer Spezialitäten.
Sie stieß die Türe auf, ließ ihn an sich vorbei hineingehen und schloß sie dann hinter ihm. Er mußte Madam Nell bezahlt haben, bevor er überhaupt in den Gesellschaftsraum hineingekommen war, aber sie war sich nicht sicher für welchen Zeitraum.
"Wieviel Zeit haben wir?", fragte sie als sie einladend auf ihn zuging.
"Die ganze Nacht", antwortete er. Seine Stimme war rauh geworden als sie begonnen hatte, ihre Strapse einen nach dem anderen zu lösen. Sie war überrascht. Es kostete einen ganzen Haufen Geld, eins von Nells Mädchen für eine ganze Nacht sein Eigen zu nennen. Entweder war er sehr einsam oder hatte mehr Geld als sie vermutet hatte.
Er saß am Bettende, er wirkte zwar so, als wolle er sie, aber er sah auch ängstlich aus und so stellte sie einen gestiefelten Fuß auf das Bett neben ihn, damit er einen guten Blick auf das hatte, was er für sein Geld gekauft hatte. Jeder Straps wurde langsam gelöst, abgemacht und auf den Boden fallengelassen, mit geübten und verführerischen Bewegungen.
Plötzlich verfinstere sich sein Gesicht und er schüttelte den Kopf.
"Nein, nicht so." er wandte seinen Kopf ab und sie hielt in ihrem Entkleiden inne. Er ging vom Bett weg, hinüber zum Fenster. Mit einem Mal sah er müde und traurig aus.
"Was brauchst du?", fragte sie ihn und streichelte ihn mit ihrer Stimme. Was für ein seltsamer, verblüffender Mann, dachte sie. Die meisten Männer verloren den Zugriff auf ihre höheren Gehirnfunktionen wenn sie mit ihr konfrontiert wurden, wie sie halb nackt für sie strippte.
"Hast du je Zaubertränke erlernt?", fragte er plötzlich.
"Ja", gab sie zu.
"Nenn mir die korrekte Reihenfolge der Zutaten, um eine Entleerungs-Arznei zu brauen.", stieß er hervor, als befrage er sie im Unterricht.
"Schrumpelige Feigen, Röhrenwürmer, Federn von Plapperkuppen und Ratten-Milz.", erwiderte sie mit einem kleinen Lächeln. Er wandte sich vom Fenster ab und sie konnte sehen, daß dies auf eine erregte Weise seine Aufmerksamkeit geweckt hatte.
"Wo findet man Kiemengras?", fragte er mit schneller werdendem Atem.
"Im Mittelmeer", antwortete sie prompt und er kam langsam zu ihr herüber, seine Haut leicht errötet. Sie stellte fest, daß sie selbst von diesem Spiel stimuliert wurde; seine Augen waren intensiv, dunkel und befehlend. Seine Stimme war Samt und Feuer zugleich.
"Ein Trank der Blutgeschwüre heilt." Seine Augen hatten sich bin zur Schwärze von Obsidian verdunkelt und seine Stimme war hypnotisierend. Sie hätte ihm die Antwort nicht einmal verweigern können, wenn sie es gewollt hätte.
"Getrocknete Nesseln, zerstoßene Schlangenzähne, geschmorte gehörnte Wegschnecken und Stachel eines Wildschweins." Er riß sie an sich und küßte sie. Normalerweise ließ sie nicht zu, daß sie ihren Mund küßten, aber ein Mann, der vom Ausmaß ihres Wissens erregt wurde, war berauschend. Er verschlang sie regelrecht, seine Hände strichen über ihren Körper und sein Mund trieb sie in den Wahnsinn.
Interessant? Hatte sie wirklich geglaubt, ihn zu haben würde lediglich "interessant" sein? Sie fühlte sich wie ein Kind, das mit Streichhölzern gespielt hatte, ohne zu realisieren, daß es neben einem Benzinkanister stand. Er hob sie hoch und stieß sie auf das Bett, riß sich die Robe und was darunter war vom Leib und schlüpfte aus der Hose.
Er war wild und sanft zugleich, sein Mund erfaßte ihre Brust und sie schmolz unter seinen Liebkosungen. Sie behielt soviel Zugriff auf ihren Verstand, daß sie versuchte auch ihn zu verwöhnen, aber er stieß ihre Hände beiseite und fuhr fort, mit seinem Mund Feuer bis hinab in ihren Bauch zu jagen..
Er packte ihre Schenkel, drückte sie auseinander und preßte kurz seinen Mund gegen sie.
"Nenn mir die zwölf Verwendungsmöglichkeiten von Drachenblut.", befahl er und wandte seinen Kopf dann endgültig seiner Aufgabe zu. Sie kämpfte gegen die Flut aus Lust an und zwang, durch die verschwommene Wolke hindurch auf der sie schwebte, die Liste aus sich heraus. Genau in dem Moment in dem sie "Ofen reinigen!" ausstieß, kam sie, schreiend, als sein Mund und seine Finger sie über den Rand der Extase stießen.
Er knurrte und stieß sie höher auf das Bett. Sein Mund strich über ihre Lippen und die Ladung Erotik, die sie dadurch erhielt, daß sie ihre eigene Feuchtigkeit auf ihm schmeckte, erregte sie erneut.
"Vielsafttrank.", flüsterte er sinnlich in ihr Ohr. Sie war halb verrückt vor Lust als er sie liebkoste und sich endlich in ihre feuchte Tiefe hineingleiten ließ.
Sie begann, ihm unter Stöhnen und Keuchen das komplette Rezept zu rezitieren und er nahm sie hart, ließ sich derart wild gehen während er in sie hineinstieß, daß es sowohl anregend als auch beängstigend war.
Wer konnte ahnen, daß unter der hoch zugeknöpften Kleidung und den schwingenden schwarzen Roben ein Wahnsinniger war, der solch intensive Leidenschaft in sich trug?
Sie schrie auch diesmal als sie kam und dann fühlte sie seine Erlösung als er in ihr explodierte mit heiserer und brechender Stimme. Er ließ sich neben ihr fallen und sie war restlos erstaunt darüber, mit welcher Intensität seine Seele dies gebraucht zu haben schien. Seine Augen, schwarz wie das Nichts, betrachteten sie mit nachdenklicher Neugier.
"Wer bist du?", fragte er und sie lächelte ihn an.
"Wer auch immer immer ich für dich sein soll.", erwiderte sie die dafür zurechtgelegte Antwort ihrer Zunft. Er schien für eine Weile vergessen zu haben was sie war, denn ihre Antwort ließ die traurige Bitterkeit zurückkehren.
"Natürlich.", er rollte von ihr weg und schlief ein. Sie hob sich selbst auf einen Ellenbogen gestützt hoch und sah zu, wie die Linien in seinem Gesicht weicher wurden und die Bitternis daraus verschwand als er in einen friedlichen Schlummer fiel.
Sie zog eine Locke der langen, dunklen Haare von seinem Gesicht weg; es war fein wie gesponnene Seide und genauso weich. Für einen Moment durchzog sie schmerzhaftes Bedauern, aber dann rollte sich sich gegen seinen Rücken gelegt zusammen und schlief ein.
Severus erwachte in dem unvertrauten aber höchst willkommenen Bewußtsein, daß sich ein warmer Körper gegen ihn drückte. Es war viele Jahre her, daß er so angenehm erwacht war und er genoß diese Empfindung so lange sie andauerte.
Er war feuerrot geworden, als Albus darauf bestanden hatte, daß er dieses Bordell besuchen sollte, aber der alte Mann hatte wieder einmal seine Allwissenheit unter Beweis gestellt. Die letzte Nacht war exakt das gewesen, was er gebraucht hatte. Er war allerdings nach wie vor restlos erstaunt, wo Madam Nell eine derart gebildete und intelligente Hexe gefunden hatte, die die namenlose Frau die sein Bett teilte eindeutig war. Sie war Britin, also mußte sie Hogwarts besucht haben. Aber sicherlich würde er sich an dieses Mädchen erinnern, wunderschön wie sie war und vor allem angesichts des Talentes für Zaubertränke das sie an den Tag legte.
Sie rührte sich in ihrem Schlaf und seine Erregung machte sich erneut bemerkbar. Er warf einen kurzen Blick auf die kleine, elegante Uhr an der Wand und rechnete aus, daß er noch immer mehrere Stunden hatte, in denen er ihre Dienste genießen konnte. Er drehte sich zu ihr und betrachtete intensiv ihre hohen Wangenknochen und den Fall ihres rabenschwarzen Haares das sich über die Kissen ausbreitete. Ihre Lippen waren noch immer rot und geschwollen von seinen Küssen und ihr Haar war verwirrt und verschwitzt. Sie sah aus wie eine Frau, die gerade den perfekten Liebesakt erlebt hatte und dieser Anblick ließ ihn sehnsuchtsvoll aufstöhnen.
Mit einer Hand begann er unter den Laken ihren Körper entlangzugleiten, betrachtete wie ihr Atem schneller wurde und ihre Augen langsam aufschlugen. Er betrachtete vor allem ihre Augen. Wenn sie seine Berührung in Wirklichkeit abstoßend fand, wäre das in ihrem Blick zu sehen, solange sie noch halb schlief, bevor sie die Maske wieder überstreifen konnte.
Ihre Augen trafen seine und ein kleines Lächeln überzog ihr Gesicht. Ihr Blick hieß ihn willkommen und ließ ihn mit einem kleinen Stoß ausatmen. Wer auch immer sie war, sie fand ihn nicht widerlich. Dieses Wissen beruhigte sein Gewissen. Er wußte, daß er häßlich und hassenswert war, er wußte, daß die meisten seiner ehemaligen Studenten Angst vor ihm hatten. Er hatte den Blick in den Augen von Frauen gesehen wenn er um sie herum war. Und der Ekel und die Zurückweisung die er in ihnen allen beobachtet hatte, hatten ihn sehr zögerlich werden lassen wenn es darum ging, sich selbst einer Frau aufzudrängen.
Sie hob eine Hand hoch und strich an seiner Wange entlang, fühlte das leichte Kratzen der Stoppeln. Und dann überraschte sie ihn restlos, als sie ihn zu sich herabzog damit er sie küßte. Ihre Lippen waren warm und feucht, sie fühlten sich wie Rosenblätter an, die gegen seine Lippen strichen. Es war soviel Sanftheit in ihr - in der Art, wie ihr weicher, geschmeidiger Körper gegen seinen schmolz - darin, wie ihre Hände ihre Wege durch sein Haar hindurch zogen. Er hatte Sanftheit so schmerzlich gebraucht und sie war ihm so lange verweigert worden, daß er jetzt darin versinken wollte.
"Jetzt", forderte sie, wie ein Echo seiner eigenen Gedanken, als sie ihre Hand an seiner harten Erregung entlangstreichen ließ. Dieses eine Wort, das so kraftvoll in sein Ohr geflüstert worden war, brachte ihn über die Grenze hinüber. Er drückte sie auf ihren Rücken, legte sich über sie und hatte nur den einen einzigen Gedanken - in sie zurückzukehren, um sich wieder so zu fühlen, wie er sich vorhin gefühlt hatte.
Sie war heiß, naß und pefekt! Er war überzeugt, daß er es nicht lange aushalten konnte, aber sie schlang ihre Beine um ihn herum und bewegte ihre Hüfte auf eine Weise die seine Stöße verlangsamten und sie in weite, langsame Bewegungen verwandelte. Es war unfaßbar, dieses Gefühl, in ihr zu sein! Der gleitende Rhythmus der zwischen ihnen entstand, das langsame Ersteigen des Gipfels zur unvermeidbaren Erlösung, die Geräusche die sie machte, als sie sich in seinen Schultern festkrallte, die Art wie ihr Nacken sich bog und ihr Mund sich öffnete als sie keuchte und sich unter ihm bewegte. Er wollte nicht, daß es endete, aber er wußte auch, daß er wahnsinnig werden würde, wenn er nicht bald Erlösung finden würde.
Sie klammerte sich hart um ihn herum und ihr Körper zuckte heftig, als sie ihren eigenen Höhepunkt erreichte und mit Lichtern, die hinter seinen Augen explodierten, erreichte er ebenfalls diesen Punkt, als er seine seine Seele in sie hineingab und fühlte, wie er gleiches empfing. Er stürzte aus den höchsten Höhen herab und landete auf dem Bett neben ihr, während seine Augen gierig den Ablick ihrer zerzausten Haare und ihrer warmen erröteten Haut einsaugten.
Er umfaßte sie, legte sich um sie herum und schlief wieder ein, während er in sich einen Frieden und eine Entspannung fühlte wie er sie lange nicht gefühlt hatte.
Sie betrachtete ihn wieder. Die Art wie sein Brustkorb sich unter seinem Atem hob und senkte, die Art wie ihm die einige Haare ins Gesicht fielen und auf seinen feuchten Lippen zu liegen gekommen waren. Wie hatte sie ihn je unattraktiv finden können? Schmierig, großnasig, all diese erniedrigenden Kommentare grausamer Kindheit rauschten durch ihren Sinn und sie fühlte Scham in sich aufsteigen.
War er nicht grausam gewesen? Ja, er war brutal zu ihr gewesen. Aber man mußte ihn sich jetzt ansehen - sehen, wie überaus zerbrechlich, wie schrecklich verletzlich er war. Was für ein Unterschied zwischen dem inneren und dem äußeren Mann. Wenn sie als Kind gewußt hätte, welche Zärtlichkeit unter der Fassade lag, hätte sie alles in ihrer Macht liegende getan, um genau dies in ihm zu finden. In Erstaunen über die Intensität seiner Leidenschaft strich sie mit einem lackierten Fingernagel über seine Augenbraue. Wenn sie auch nur etwas von dem geahnt hätte was sie in den letzten sechs Stunden gelernt hatte, wären viele Dinge anders gewesen.
Sie wollte nach ihm greifen. Sie wollte ihn. Aber sie zwang ihre Hand zurück an ihre Seite. Dieser Mann war nicht ihr Geliebter, er war ein Freier. Sie hatte kein Recht ihn um mehr zu bitten - das war sein Recht. Sie bezweifelte zwar, daß er sie zurückweisen würde - er hatte bisher keinerlei Zurückhaltung gezeigt - aber sie mußte sich den Realitäten der Situation stellen.
Sie beobachtete ihn in seinem Schlaf bis die Zeit um war und weckte ihn dann sanft mit einem Kuß.
Severus erwachte langsam und unwillig. Er hatte etwas Wunderbares geträumt aber dann hatte sein Bewußtsein sich auf die Wärme gerichtet die sich in ihm ausbreitete. Er küßte die Frau zurück. Sie küßte sehr gut und er fühlte wie sich eine tiefe und kraftvolle Sehnsucht in ihm regte. Es war viel mehr als nur das physische Verlangen das ihn überhaupt erst hier hergebracht hatte; es war sehr viel schmerzvoller als das.
Er sah hoch in ihre grauen Augen, in denen erst vor kurzem Leidenschaft gelodert hatte und in denen nun eine flüchtige Wehmut stand, die fort war, bevor er sicher sein konnte, daß er sie wirklich gesehen hatte. Er folgte ihren Augen zur Uhr an der Wand und fühlte ein hohles Ziehen in seiner Brust aufsteigen. Er wollte protestieren, er wollte hier bleiben - in dieser beschützten Laube in der seit Jahren er den ersten wirklich friedlichen Schlaf gefunden hatte.
Stolz ließ ihn aufstehen, einige Reinigungszauber ausführen und sich ankleiden. Stolz bewirkte, daß er sich vor ihr verneigte und ihr für ihre Zeit dankte, Stolz brachte ihn durch die Türe hindurch und zurück auf die Straße, Stolz hielt seinen Rücken gerade und seine Augen trocken, Stolz sandte ihn nach Hause und Stolz bewahrte ihn davor, ins "Heavens Gate" zurückzukehren.
Aber nicht einmal Stolz war in der Lage die Erinnerungen an acht Stunden verschwinden zu lassen, in denen er sich in eine namenlose Fremde verliebt hatte.
viel spaß,
*knuddel euch*