The issue of Frontal-21 on the second german public-tv about the genoside now is available at youtube.
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Remarkable is that one of the authors of this docu is Guener Balci - a turkish-german journalist. She is known since 1992 when she started a project Madonna to protect young women and girls in the turkish migrant families. Since then she's criticized very aggressively by turkish nationalists who assume that she's zaza.
Below also the open letter to Frontal-21 by one of the representatives of turkish community in Germany.
Offener Brief an die Redaktion Frontal 21
von Alper T. Kömür
Mitglied des Mainzer Ausländerbeirats und der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Rheinland-Pfalz
Mit Entsetzen musste ich vor einigen Tagen Ihren ungeheuerlichen Beitrag über die türkisch-armenische Geschichte und den Ereignissen im I. Weltkrieg ertragen. Nicht nur das der Beitrag handwerklich schlecht gemacht ist und jegliche Tiefe vermissen lässt, spielt er mit Bildern die Ressentiments wegen und verstärken.
Zuerst werden angebliche Lehrer gezeigt, die in Deutschland(!) von Ihren „nationalistischen“ türkischen Schülern gezwungen werden, die türkische Nationalhymne zu singen und den Fahneneid abzulegen. Natürlich sind diese Lehrer aus Furcht(!) vor ihren Schülern nicht bereit offen auszusagen und müssen unkenntlich gemacht werden. Hier wird bewusst , dass Medienklima um die Rütlischule benutzt, um die negative Stimmung gegen türkische Menschen zu schüren. Abgesehen das diese Tatsache mit dem restlichen Beitrag nicht zusammenpasst und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von Ihrer Seite frei erfunden ist, werden das Symbol der osmanischen Kriegsflagge, welche die Herrschaft der Osmanen auf drei Kontinenten bedeutet und heute das Symbol einer erlaubten türkischen Partei ist, fälschlicherweise mit der Bewegung der Grauen Wölfe gleichgestellt.
Der graue Wolf ist seit Jahrhunderten, genau genommen seit dem Göktürkenreich ein Symbol der Türken gewesen und ist ein Zeichen ihrer Befreiung aus dem Tal Ergenekon, was im Übertragendensinne ihr Selbstbestimmungsrecht und Freiheit symbolisiert.
Ohne es zu merken, haben sie somit einen interessanten Punkt hineingebracht. Wie waren den die Verhältnisse 1915 in der heutigen Türkei? War es nicht so das die Türkei, die an der Seite ihres Verbündeten Deutschland, den ganzen Krieg lang einen Verteidigungskrieg führen musste? Das im Osten ihres Staatsgebietes Russen, im Süden Franzosen und Briten standen? An der Meerenge zu Gallipoli kämpfte die türkische Armee ohne Schuhe und Munition mit drei ihrer insgesamt sechs Armeen. Dieser Kampf begann am 18. März 1915. Dieser imperialistischer Angriff war so stark und die Wichtigkeit der Meerenge so groß, da sie die letzte Hürde vor Istanbul war, dass die anderen Fronten vernachlässigt wurden.
Die Engländer konnten den wichtigen Suezkanal einnehmen und marschierten Richtung Anatolien.
Und dann glauben sie wirklich, dass dieser „kranke Mann vom Bosporus“ in der Lage war Kräfte für einen organisierten Völkermord freizumachen???
Sie reden von einem „Institut“, dass vor Jahren, die „Zeugenaufnahmen“ aufgenommen hat. Warum sagen sie nicht, dass dieses „Institut“ den faschistischen „Taschnakgruppen“ nahe stehen. Sie spielen hier bewusst ein doppeltes Spiel.
Diese Taschnakgruppen, die heute die Türkei überall verunglimpfen, begingen im Jahre 1914 Verrat an ihrem Land. Taschnaks töteten 700.000 Türken, Kurden und Juden. Taschnaks bewirkten das 1939 die deutsche Regierung, die Armenier als arische Nation anerkannten, die Morde an Juden gingen in der Sowjetunion weiter. Es gibt dazu fundierte Aussagen, vom Bund der aserbaidschanischen Juden, der auch in Berlin eine Zweigstelle hat.
Hier kämpfte also ein Volk um seine Freiheit und wurde von seinem Nachbar, mit dem er seit 600 Jahren zusammenlebte verraten. In Van wurden von Taschnaks allein in zwei Tagen 30.000 Menschen umgebracht.
Viele westliche Wissenschaftler wiedersprechen ihren Behauptungen, darunter sind Prof. Dr. Andrew Mango, Prof. Dr. Bernard Lewis und Prof. Dr. Erich Feigl, nur einige.
Aber die größte Ungerechtigkeit tun sie mit ihrem schändlichen Beitrag den Aserbaidschanern an. Die selben Taschnakorganisation, die damals von einem Großarmenien träumend, die Waffen gegen die nicht-arischen Türken erhob, besetzte 1990 20% Aserbaidschans, tötete 30.000 Menschen und vertrieb 1.000.000 Menschen. Bis heute gibt es 4 UN-Resolutionen die Armenien ignoriert und die Armenien auffordern das aserbaidschanische Staatsgebiet zu räumen. Dieses Verbrechen ist belegt und aktuell, aber es passt nicht in ihr türkenfeindliches Bild, welches man nur als „faschistoid“ bezeichnen kann.
Auf den Karten dieser Taschnakgruppen sieht man bis heute den Traum von einem Großarmenien. Eine Vergrößerung eines Staates, dessen Präsident selbst Taschnak ist und das heute arisch rein von anderen Volksgruppen ist.
Ich kann und will nicht hoffen, dass sie solche Vorhaben unterstützen. Sollten sie das tun, werden ich mich und einen Großteil des türkischen Volkes, Ihnen in den Weg stellen.
Sie spielen mit der Ehre meines Volkes.