Aug 28, 2010 15:15
tel: Meine Wiedergeburt
AutorIn: Lilylovestosing/Lily-has-a-dream
Wörter etwa 1340
Thema: 029. Geburt
Zusammenfassung: In dieser einen Nacht begann mein neues Leben...
Pairing(s): HerbertxAlfred; angedeutet ProfessorxGraf, SarahxGraf; einseitig SarahxAlfred
Anmerkungen: 1. Auf Alfreds Sicht
2. Der erste Teil einer 2 Teiligen Reihe
Rating: PG 12
Mein zweites Leben begann ziemlich abrupt.
Nach dem Mitternachtsball der Krolocks floh ich, Sarah mehr hinter mir her ziehend als, dass sie selbst lief.
Obwohl der Professor mir versicherte, dass wir ihre Seele noch retten konnten, schwand diese Hoffnung zunehmend.
Als wir kurz Rast machten wurde Sarah fast ohnmächtig und ich fing sie auf.
"Sarah, du bist schwach!"
Ich drückte sie gegen mich, als ich spürte, wie sie sich veränderte.
Wir unterhielten uns still.
Ich dachte sie wollte sich an mich schmiegen und nahm sie festern in den Arm. Ich war eher überrascht, als ich ihre Zähne in meinem Hals spürte.
Saugte mir das blut aus dem Leib und ich spürte, wie auch mein Leben schwand und ich trotzdem stärker wurde (*).
Ich verlor für wenige Sekunden das Bewusstsein und als ich wieder erwachte fühlte ich mich wie neu geboren.
Der Professor drehte sich zu uns, nachdem er etwas notiert hatte und erstarrte kurz darauf, als er erkannte was aus uns geworden war.
Panik stieg in sein Gesicht, als wir uns erhoben und auf ihn zu gingen.
"Junge, lass das! Ich bitte dich; Ich will meine Seele behalten!"
Sarah, die hinter mir stand, kicherte nur düster und wir gingen beide auf den Professor zu, der vergeblich nach seiner Tasche griff, die ihm vorher herunter gefallen war.
Seine Finger schlossen sich um den Griff, jedoch war es bereits zu spät.
Wir hatten längst zugebissen und sogen den Saft des Lebens aus dem Professor.
Nachdem wir den letzten Tropfen getrunken hatten ließen wir von seinem leblosen Körper ab und sahen uns um.
Bald würde der Tag beginnen und wir, einschließlich des Professors, würden verbrennen.
Ich erinnerte mich daran, bei unserer Flucht an einer Höhle vorbeigelaufen zu sein.
Wenn wir jetzt dorthin eilen würden, könnten wir es noch schaffen.
Ich erzählte Sarah davon, schulterte den Professor und wir machten uns auf den Weg.
In dem Moment, in welchem wir die höhle betraten fiel der erste Sonnenstrahl auf den Boden direkt hinter mir.
Wir zogen uns tiefer in das Innere der Höhle zurück und beschlossen, uns schlafen zu legen.
Als ich am darauffolgenden Abend erwachte, schliefen sowohl der Professor, als auch Sarah tief und fest.
Besser so.
Der Traum, den ich hatte, hatte mich nicht nur verwirrt, sondern auch ziemlich erregt.
Ich hatte, so eigenartig es klingen mag, von Herbert geträumt.
Es war eine sternklare Vollmondnacht gewesen.
Ich saß an einem See und betrachtete Gedanken versunken, die Reflektion des Mondes im Wasser, als ich plötzlich ein Geräusch hinter mir hörte.
Ich drehte mich um und sah ihn.
Herbert.
Er trug eine schwarze Lederhose und ein himmelblaues Hemd.
Er war barfuss und seine silbernen Haare glänzten im fahlen Mondlicht, wie flüssige Seide.
Er schien mich nicht bemerkt zu haben, denn er ging, sicheren Schrittes, zu einem Felsen.
Ich schluckte, als er dort begann sein Hemd aufzuknöpfen, er hatte anscheinend vor im See zu baden.
Ich wollte nicht unhöflich sein und zu starren, deshalb versuchte ich die Augen von seinem wunderschönen Oberkörper zu nehmen, doch als er nun auch noch sich seiner Hose entledigte, war dies nicht mehr möglich.
Er stand mit dem Rücken zu mir und als ich seinen starken und muskulösen Körper beobachtete spürte ich ein, mir unbekanntes, ziehen südlich meines Bauchnabels.
Herberts Anblick erregte mich und als er sich zu mir umdrehte wurde ich noch… ähh…
Er sah auf und seine eisblauen Augen sahen direkt in meine himmelblauen.
Ein Gemisch aus knurren und schnurren entsprang seiner Kehle und kam auf mich zu.
In diesem Moment wirkte er nicht nur wie der hübsche ‚Jüngling’ für den ich ihn seit unserem ersten Treffen hielt, sondern viel mehr wie eine Raubkatze auf der Jagd.
Und ich war seine Beute.
Er musterte mich und musste grinsen, als sein Blick auf eine Stelle zwischen meinen Beinen fiel.
Er stand vor mir und zog mich ins Wasser.
Als ich das Wasser jedoch berührtem wachte ich auf.
Wie zuvor erwähnt hatte der Traum seine Nachwirkung bei mir hinterlassen und ich überlegte gerade, wie ich mein Problem los werden würde, als der Professor sich regte.
Ich geriet in Panik und stand auf.
Eventuell war die Sonne ja schon untergegangen.
Ich lief zum Höhleneingang und stellte erleichtert fest, dass die Nacht bereits eingetroffen war.
Ich rannte nach draußen und versteckte mich um…
Naja mich zu beruhigen.
Nachdem ich die Erektion losgeworden war, schlich ich zurück zur Höhle um mit dem Professor und Sarah zu bereden, was wir nun tun würden.
Allerdings schlief Sarah noch und der Professor warf mir böse Blicke zu.
Er war wahrscheinlich sauer, weil wir ihn zu dem gemacht hatten, dass er am meisten hasst und versucht hatte auszulöschen.
Ich entschloss mich dazu, Sarah zu wecken und rüttelte sie wach.
Sie grummelte nur ein:
„Lass mich schlafen“, als Antwort.
„Nein Sarah wir reden jetzt!“, bestimmte ich mit fester Stimme.
Plötzlich saß sie kerzengerade auf dem Boden und klimperte mit ihrem Wimpern in meine Richtung.
„Dann lass uns damit anfangen, dass wir über uns reden, Alfred.
Du denkst wahrscheinlich ich hätte dich nur benutzt um zu dem Ball zu kommen, aber ich hege weitaus tiefere Gefühle für dich. Ich liebe dich Alfred, ist das nicht wundervoll?“, versuchte sie zu flirten, doch ich antwortete ihr nur mit einem seufzen.
Nachdem sie sich verwandelt hatte und mich zu ihresgleichen gemacht hatte, hatte ich jegliche romantischen Gefühle für sie verloren.
Sie war nun mehr eine Schwester für mich.
„Sarah hättest du mir all dies vor zwei Tagen gesagt, hätte ich dich in den Arm genommen und gesagt, dass ich dich auch liebe, doch meine Gefühle für dich haben sich verändert.
Es tut mir leid.
Um von diesem Thema abzukommen:
Wir müssen überlegen, was wir als nächstes tun werden, wir können nicht ewig in dieser Höhle bleiben.“, erklärte ich.
Sarah nickte verzweifelt:“ Das stimmt.
Mir kommt da gerade eine Idee:
Lasst uns zum Schloss zurückgehen, zwei von uns sind dort auf jeden Fall willkommen.“
Der Professor warf ein:
„Du denkst doch nicht ernsthaft, der Graf hat noch Interesse an dir!“
Sarah schnaubte wütend:
“Ich war sein Sternkind!“
„Sarah, Kind, du weißt schon, dass der Graf höchstwahrscheinlich kein Interesse mehr an dir zeigt, jetzt wo du keine wandelnde Versorgungsquelle mehr bist.
Außerdem würde ich meinen Schirm(**) darauf verwetten, dass du weder sein erstes, noch sein einziges Sternkind warst. Es gab garantiert noch viele mehr.“, erklärte der Professor.
Irrte ich mich, oder hatte ich da bei ihm eine Spur von Eifersucht herausgehört?
Ich musste grinsen.
Es schien mir, als würde nicht nur Sarah etwas für den Grafen empfinden.
Auch, wenn der Professor es wahrscheinlich nicht zugeben würde.
Ich seufzte erneut, bevor Sarah den Mund aufmachte und den Professor in irgendeiner weise beleidigen konnte und bot an:
„Wenn der Graf euch nicht hereinlässt, werde ich Herbert sagen, dass ich nicht bleiben werde, dann wird er seinen Vater bestimmt überreden.“
Hätte ich damals gewusst, dass Sarah einmal dafür benutzen würde um-
Wir machten uns auf dem Weg zum Schloss.
Dort angekommen pochte ich am schweren Eisentor und wir mussten einige Momente warten, bis die Tür vor uns geöffnet wurde.
Heraus trat Herbert der, wie ich erschrocken feststellte, dasselbe Outfit trug, das er auch in meinem Traum getragen hatte.
Ich versuchte meinen kleinen Freund in Schach zu halten, der sich in diesem Moment melden wollte.
Herbert seufzte und sah irgendwie unglücklich aus.
„Ihr Anliegen?“, fragte er demotiviert.
Auch, wenn ich ihn nicht lange kannte, wusste ich, dass diese Verhaltensweise für ihn nicht normal war.
„Wir möchten den Grafen von Krolock um Unterschlupf bitten.“, grinste ich fast.
Dieses Grinsen erweiterte sich, als Herbert beim vernehmen meiner Stimmt aufschreckte und mich mit einem Grinsen in den Augen nun angrinste.
„Mein Vater ist zwar momentan außer Haus, dich ich bin mir sicher, er wird nichts dagegen haben. Seine Bedingungen, allerdings, wird er euch selbst mitteilen.“, lächelte er nun.
Himmelblau traf auf eisblau und es knisterte zwischen uns.
Der Rest der Welt war egal.
Es gab nur uns.
Woran lag das nur?
(*)muss sich eigenartig angefühlt haben ;D
(**) Der Schirm ist immerhin das wichtigste
.fandom: tanz der vampire 1-100,
lilylovestosing - tdv - alfred/herbert