Erst einmal: Bitte nicht von Kritiken im Internet verwirren lassen, die sagen, Axel Brauns sei "Asperger-Autist", denn das ist er nicht. Er ist ein "richtiger" Autist, dessen Symptome mit der Zeit schwächer wurden. Ja, das geht. Es kann aber auch mit der Zeit schlimmer werden. Axel Brauns hatte Glück, und ist mit der Zeit aus dem Kanner-Pech herausgewachsen. Asperger ist er nicht, denn man kann nicht von einer Form des Autismus zur anderen hüpfen, wie einem gerade lustig ist. Dass das vielen nicht klar ist, ist mir natürlich auch klar. Aber mir ist es ein Anliegen, dass es wenigstens diejenigen besser wissen, die dieses Review hier lesen.
Vollkommen untypisch für Asperger-Autisten, die meist sprachbegabt sind, benutzt Brauns nämlich auch in "Tag der Jagd" noch teilweise seine eigene Sprache. Dort sind Polizisten Büttler, das Handy wird zur Handhexe, die Mafiosi nennen sich auf einmal Schwarz-, Blau- oder Braunbündner. Ständig wird wiederholt, wo die Personen hingehen, oder gedenken hinzugehen, irgendwann an diesem Tag, vielleicht aber auch nicht. Das wirkt auf einen Leser, der nichts über Brauns' Geschichte weiß, natürlich zunächst sehr verwirrend. Deshalb empfehle ich,
"Buntschatten und Fledermäuse" vor
"Tag der Jagd" zu lesen. Wenn man es denn lesen will. Es gibt genug Gründe, dies nicht zu tun. Zwar hat mir das Buch recht gut gefallen, aber die Gefühlskälte, die so einen harten Kontrast zur oftmals naiven Sprache bildet, liegt sicher nicht jedermann. Auch ich dachte oft: "Werd' erwachsen! Du schreibst über eine erwachsene Frau, nicht über ein kleines Mädchen, oder dich selbst!"
Daher gibt's von mir auch keine eindeutige Leseempfehlung.
"Kraniche und Klopfer" möchte ich aber jedem ans Herz legen. Mit diesem Buch hat sich Axel nämlich selbst übertroffen; es ist wunderschön und unglaublich traurig, alles aus dem verständnislosen Blickwinkel der kleinen Adina zu sehen, deren Mutter die ganze Wohnung einmüllt.
Zurück zum "Tag der Jagd", gibt's nun die verlagseigene Inhaltsbeschreibung:
Für Michaela Mahr ist dieser Morgen der denkbar ungünstigste Zeitpunkt für einen Flirt. Killer haben ihren Mann und ihre zwei Kinder ermordet. Sie hat den Anschlag überlebt und kommt jetzt langsam zu sich. Wem kann sie trauen und wem nicht? Der Mann im Café ist rührend unsicher und garantiert keine Gefahr. Sie weiß nicht, dass er den Auftrag hat, sie zu finden und in Sicherheit zu bringen. Ihr toter Mann hat offenbar ein gefährliches Doppelleben geführt. Michaela Mahr hat Erfahrungen mit der Unterwelt und kennt deren Gesetze. Wer steckt inter dem Anschlag? Sie weiß, dass es nur eine Antwort geben kann: Rache. Deshalb macht sie sich auf die Suche nach den Schuldigen.
Das beschreibt ganz nett die Ausgangssituation. Michaela, nach einer schweren Beinverletzung endlich wieder lauffähig, geht an diesem schicksalsträchtigen Tag ein paar Runden um den Weiher laufen. Glück für sie, dadurch geschieht ihr nichts. Pech für ihre Familie. Ihrem Mann wurden Finger abgeschnitten, ihre Töchter liegen noch in Schlafklamotten neben ihm im Wohnzimmer. Alle tot. Kaum geschockt, wie es auf den Leser wirkt, deckt sie die drei mit einem Laken zu und überlegt sich, ob sie duschen und frühstücken soll. Sie entscheidet sich dagegen, und marschiert in ihrem "Schlampenluck" nach draußen. Zunächst etwas wirr scheint sie durch Hamburg zu streifen, ehe sie dann auf Timo trifft, dessen Perspektive viel einfacher zu lesen ist, und dessen Geschichte trotz weniger Morden doch auf den geneigten Leser interessanter wirkt, als Michaelas brutale Rache, die zum Schluss knapp 15 Menschen das Leben kostet.
Zwar lässt sich alles flüssig lesen, doch beschleicht einen mehr als einmal das Gefühl, dass es diesem Buch gut getan hätte, wenn es länger gewesen wäre, die Geschichte sich nicht in einem Tag abgespielt hätte. Leider kann man das nun nicht ändern, und muss sich zufrieden geben mit dem, was man vorgesetzt bekommt. Das ist interessant, aber sicher kein Meilenstein. Auch nicht für einen Autisten. Brauns hat sich bei diesem Buch, so nett ich es auch fand, in das falsche Genre begeben. Dennoch ein "kuhles" Buch für zwischendurch -- sofern man nicht lieber "ein Blutbad anrichten" will, wie Malte, Timos Sohn.
Gilmore Girls
Rory hat zeitweise wieder zu ihrem alten Ich zurückgefunden, squee! Wie sie den guten Herrn Hunzberger Senior zusammengeschissen hat war einfach priceless. Schade, trotzdem macht sie weiter einen auf Kitsch mit Logan, und an Lorelais Stelle hätte ich dieser Tusse im übrigen eine gescheuert. Klar, man lässt dreizehnjährige Mädchen ja so viel lieber mit einem bekannten Mann als mit einer unbekannten Frau in einem Raum. Schon klar. *lol*
House, M.D.
House & Stacy, sitting in a tree~... hach, die Folge gestern war ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe Stacy. X3
Und "die Kinder" haben auch einen guten Dienst geleistet. Schön, dass es jetzt endlich mit neuen Folgen weitergeht. Normalerweise muss man auf so was ja immer drei Monate und länger warten. Hmpf. Na ja, dieses Mal ist RTL ja glücklicherweise nicht zur Schnarchnase mutiert (weshalb auch, die Einschaltquoten geben dem Sender bestimmt kollektive Orgasmen).
Grey's Anatomy
McSteamy = McTraumprinz? Na, ich weiß ja nicht. Eigentlich bin ich ja mit Übersetzungen nicht so, aber jeder der "Steamboat Willy" kennt, sollte sich eigentlich auch auf "McSteamy" einen Reim machen können, und den Willy werden sicher viele kennen. Gut, vielleicht sehe ich das zu optimistisch, aber McTraumprinz? Die Mädels finden ihn heiß, nicht süß und edel, soweit ich das verstanden habe. In einem Disney-Film dürfte der 100% nicht mitspielen.
Ansonsten war das eine tolle Folge. Ich hätte nur gerne mehr von der Orgasmusgepeinigten Frau gesehen. *g*
Our balcony & a second pic that shows the rest of it. The garden of our neighbours. A rather strange pic. What do you think this is?