Weil Tsubasa Reservoir Chronicle das totale Crossover ist, fühlte ich mich bemüßigt, nach und nach auch alles andere von CLAMP zu lesen, damit ich endlich weiß, wer all diese lustigen Nebencharaktere in Tsubasa sind. Mittlerweile bin ich in Anbetracht dessen, daß ich überhaupt keine Zeit habe, immerhin schon ein Stückchen weit fortgeschritten
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Allerdings könnte ich wohl darüber, wann Klischees mich stören und wann nicht, mal irgendwann einen riesigen analytischen Eintrag schreiben. Bei Tsubasa haben sie mich nicht gestört. Die Plotklischees wahrscheinlich einfach deshalb nicht, weil ich noch sehr wenig Manga, Anime, etc. kenne und ich mir deshalb vielleicht denken konnte, daß etwas ein Klischee sein könnte, aber ich eben die Überdosis davon noch nicht habe erdulden müssen. Die Motivik kann man auch als klischeehaft sehen, die mag ich einfach.
Und was Charaktere betrifft, ich gehe meist davon aus, daß Charaktere zuerst einmal auf einem Typus aufbauen, und dann entwickelt sich darauf ihre Individualität. Generell. Ich wüßte keine Ausnahme, nur manchen Typen (-konstellationen) kommen einem bekannter vor als andere. In den Dialogen habe ich bei Tsubasa immer Individuen gesehen.
Naja, sicher liegts auch ein bißchen daran, daß ich die ersten fünf, sechs Bände zusammen mit lunafenice im Buchladen verschlungen hab, und ich immer gesqueet habe über die Gemeinsamkeiten mit CCS, und wir beide schon von Beginn hat völlig von Fai hingerissen waren.
Vielleicht hängt es auch daran, ob man die betreffenden Klischees, oder Topoi, könnte man auch sagen, mag oder nicht.
Sakura wird übrigens später sehr viel aktiver, und es gibt bei Shaolan in der Tat einen Twist, aber das letztere dauert noch ne Weile.
Zeichenstil ist einfach Geschmacksache, das ist auch ein absolut valides, kaum zu schlagendes Argument, etwas nicht zu mögen. Ich mag den Stil, selbst wenn ich davon selbst überrascht war.
Gibt es eigentlich weitgehend klischeefreie Mangas? Bei denen, die ich lese, kann man die Plots und Charaktere immer so drehen, daß man ein Kischee in ihnen sehen kann, wenn man will.
(Aber echt, auf was für komische Ideen die Leute kommen. Morgens um sechs denn Rasen mähen, ugh? Du hast mein tiefstes Mitgefühl.)
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Ich würde ihn auf der Stelle lesen. ♥ (Sowas finde ich nämlich selbst unheimlich spannend, aber auch unheimlich schwer in Worte zu fassen. Merke ich ja jetzt gerade wieder: es gibt Geschichten mit genausovielen Klischees, wie Tsubasa sie hat, in die ich mich auf den ersten Blick verliebt habe, obwohl ich die Klischees erkannt habe. Warum? Warum manchmal eben nicht? Wiesu denn bluß? 0_o)
Die Motivik kann man auch als klischeehaft sehen, die mag ich einfach.
Das, was ich davon gesehen habe, hat mir auch sehr gut gefallen. *fügts der Liste von Dingen, die sie an Tsubasa mag, hinzu*
Und was Charaktere betrifft, ich gehe meist davon aus, daß Charaktere zuerst einmal auf einem Typus aufbauen, und dann entwickelt sich darauf ihre Individualität.
Ja, klar. Ich hatte eben das Problem, dass ich jeden dieser Typen schon so oft - viel zu oft, in immer dieser gleichen Konstellation! - gesehen hatte und dass sie mir deshalb bei Tsubasa direkt ins Auge fielen und die Individualität der Charaktere überschatteten. "ja, sowas wie euch hab' ich schon tausendmal gesehen, warum sollte ich euch noch toll finden?", ist eine ziemlich unfaire Frage, die ich aber unbewusst gestellt habe, und Shaolan und die anderen hatten's schwer damit, sie für mich zufriedenstellend zu beantworten. (Und je mehr ich hier schreibe, desto mehr möchte ich sie noch einmal fragen und dazu sagen "Kommt schon, überzeugt mich! So schwer ist das nicht!") Vorurteile und so. Ich arbeite dran.
Gibt es eigentlich weitgehend klischeefreie Mangas?
Gegenfrage, gibt es eigentlich weitgehend klischeefreie Geschichten? So ein Manga ist schließlich auch nur ein Medium wie jedes andere auch und zieht Klisches auch nicht mehr oder weniger an als die neuste Fernsehserie oder ein Buch.
An welche Richtung dachtest du denn so? Sofern ich mich halbwegs im Genre auskenne, finde ich dir bestimmt eine Geschichte, bei der einen die Klischees nicht so anspringen. Hindrehen kann man sie sich natürlich immer, vonwegen Archetypen und so, siehe oben, aber das gilt wohl für jeden Plot und jede Figur.
(Das wüsste ich auch mal gerne. Es soll ja Leute geben, die um die Zeit schlafen wollen... Ich bin gerne mal um sechs Uhr wach, aber gerade jetzt wollte ich mal etwas länger liegen bleiben...)
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Ha! Das wollte ich eigentlich fragen, aber dann habe ich mich im Zaum gehalten und erstmal nur über ein Medium geredet. Erwischt. ;)
dass ich jeden dieser Typen schon so oft - viel zu oft, in immer dieser gleichen Konstellation! - gesehen hatte
Da habe ich den Vorteil gehabt, das Medium noch nicht so gut zu kennen. So wird jetzt Tsubasa für mich eine der Geschichten sein, die für mich die Basis bilden, um dann später andere Geschichten mit 'ehh, kenn ich alles schon' abzukanzeln. (Darauf freu ich mich schon. Da kann ich dann so lustvoll lästern wie hier über X. ;))
Es würde mich übrigens mal interessieren, einen Manga mit einer ganz ähnlichen Konstellation zu lesen. Dann könnte ich schauen, ob ich das in Tsubasa auf irgendeine Art besser verarbeitet finde. Hast Du ein Beispiel parat?
Wiesu denn bluß?
Ja, wiesu tun sie su?
Das ist dann mal irgendwann mein nächstes Denkprojekt.
Hindrehen kann man sie sich natürlich immer, vonwegen Archetypen und so, siehe oben, aber das gilt wohl für jeden Plot und jede Figur.
Das denke ich auch. Daher kann ich, glaube ich, gar nicht sagen, was ich mit der Frage jetzt wollte oder wonach ich suche. Es gibt sicher Klischees, die einfach klipp und klar Klischees sind, aber die meisten dürften ziemlich subjektiv auf Leseerfahrung beruhen.
Und zudem - jetzt wollte ich sagen, ich gehöre zu den Leuten, die ein Charakterklischee eher nicht so leicht erkennen, oder erst, wenn man mich fragt. Stimmt aber nicht. Manche Arten von Klischees erkenne ich sofort, und damit wären wir wieder bei der kitzligen Anfangsfrage.
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Ich denke und blamiere mich gerade. (Nachdem ich eben noch erklärt habe, dass ich die Konstellation so oft gesehen habe, dass sie mir zum Hals raushängt, dürfte das eigentlich nicht so schwer sein. Einerseits fallen mir aber hauptsächlich Videospielbeispiele ein, die dir natürlich nicht helfen (Magna Carta ist da ganz böse, macht das aber durch ein paar andere Details wieder wett), andererseits erinnere ich mich vage an Zeichenstil und sich wiederholende Plotelemente, aber nicht an Titel: Ich las von vielen solcher Sachen nur den ersten Band und verkaufte/verschenkte ihn bald wieder, und weil auch das schon vier und mehr Jahre her ist, tue ich mich mit dem Erinnern schwer. Seitdem gehe ich dem ja eher bewusst aus dem Weg und habe keine aktuelleren Beispiele.)
Ja, wiesu tun sie su?
Und im Übrigen freue ich mich jedes Mal wie ein Schnitzelchen, wenn jemand auf die Rumpelwichte anspringt. ^___^
Ich nehme mir jetzt den ersten Tsubasa-Band aus dem Regal, denn er sammelte lange genug Staub an. Das wäre doch gelacht...
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