(no subject)
Titel: Doppelgänger
AutorIn: lenija@drabbles100_de
Fandom: LOST
Charaktere: Kate/Sawyer
Word Count: 5x 100
SPOILER: bis 2x05 "...and found"
Anmerkung der Autorin: Chronologische Abfolge, auch wenn #49 früher geschrieben wurde und daher vielleicht etwas heraussticht. Warnung vor Reflexionsblub und ziemlich mittelmäßiger Qualität. Aber ich wollte endlich mal was posten.
#46: Blicke
Von allen auf der Insel hat allein sie seine Kragenweite. Er merkt es an ihrem aufmerksamen Blick und an der Furchtlosigkeit, mit der sie ihm begegnet.
Der Soldat ist eine Bedrohung und der Arzt ein Hindernis, aber sie spielt in seiner Liga.
Außer dem, was er raten kann - nicht wenig - erfährt er von ihr nichts. Sie umrunden einander wie wachsame Jäger.
James hat immer ein Spiel in der Hinterhand; manchmal schenkt ihm jemand den Einsatz. Nicht Kate, die nichts zu verschenken zu haben scheint, sondern wartet, was sie zurückbekommen kann. Er erkennt in ihr das Raubtier eines ganz anderen Südens.
#47: Küsse
In den viel zu vielen freien Stunden und Minuten, wenn niemand sie ablenkt, klingt es in ihr nach.
Sie kann über diese Dinge nur nachdenken, wenn sie sie wegschiebt, also wie gut ist es, daß es nichts wegzuschieben gibt, außer daß sie jetzt mit Sawyer fühlt, anstatt gegen ihn an der Front zu stehen.
Das tut sie, weil sie fair ist und über Recht und Unrecht entscheiden kann.
Weil sie ihre Augen nicht verschließt, wenn jemand zum Opfer gemacht wird - mit Widerstand hat sie schließlich Erfahrung.
Küsse haben mit den Veränderungen nichts zu tun.
Erst recht nicht das Verstehen.
#48: Berührungen
In jener Nacht hat er die Maske fallengelassen.
Darunter sind andere, als solche kaum zu erkennen, und er erinnert sich nicht, wie viel sie mit ihm zu tun haben.
Fragen und Antworten fliegen zwischen ihnen wie Pistolenkugeln hin und her; manche treffen, andere schlagen knapp neben dem Ziel in Baumstämme ein oder trudeln ohne Schwung ins Feuer.
Sie sieht auch nicht aus, als ob sie wüßte, was sie sagt. Er kennt die Frauen, hat gesehen, wie sich tiefste Schwäche in wütende Rebellion verwandeln kann. In ihr schlummert all das und mehr, aber nichts davon beschreibt sie, und sie weiß es.
#49: zart
Doppelgänger, keine Gegensätze, die sich anziehen.
Er könnte über sich reden wie über sie, wenn er sie des Egoismus bezichtigt. Weder im einen, noch im anderen Fall wahre Vorwürfe: solche Pauschalitäten stimmen nie, das ist ihm klar.
Warte einen Moment.
Sie kann nicht in ihren Spiegel sehen und ihm begegnen. Zwei ihrer Art auf einer Insel, zu viele für den lieben Frieden.
Kate? Warte.
Unhörbare innere Stimmen. Sie mag sie kennen.
Beider Gewohnheit ist Ruhelosigkeit, so daß Stasis sie frißt, wie viele Abenteuer sie auch bergen mag.
Sie steht schweigend am Feuer. Er dreht sich um und geht zum Floß.
#50: schwer
Sun hat die Flasche mit den Briefen am Strand vergraben und niemandem davon erzählt, außer Kate, ihrer Freundin, die nichts damit zu tun hat.
Richtig, denkt Kate, ich muß in den Briefen nicht wühlen um nichts zu finden. Wenn es einen gibt, der der Nachwelt gar nichts würde hinterlassen wollen, dann ist er es.
Woher ich das weiß?
Tu ich nicht. Ich vermute, spekuliere. Ich mache mir Bilder von ihm, wie ich mir vorstelle, daß er sein mag. Wie ich ihn verstehen könnte. Ohne sie würde es schwer werden, ich wüßte noch weniger als nichts und -
nichts ist schmerzhaft genug.
5/50
AutorIn: lenija@drabbles100_de
Fandom: LOST
Charaktere: Kate/Sawyer
Word Count: 5x 100
SPOILER: bis 2x05 "...and found"
Anmerkung der Autorin: Chronologische Abfolge, auch wenn #49 früher geschrieben wurde und daher vielleicht etwas heraussticht. Warnung vor Reflexionsblub und ziemlich mittelmäßiger Qualität. Aber ich wollte endlich mal was posten.
#46: Blicke
Von allen auf der Insel hat allein sie seine Kragenweite. Er merkt es an ihrem aufmerksamen Blick und an der Furchtlosigkeit, mit der sie ihm begegnet.
Der Soldat ist eine Bedrohung und der Arzt ein Hindernis, aber sie spielt in seiner Liga.
Außer dem, was er raten kann - nicht wenig - erfährt er von ihr nichts. Sie umrunden einander wie wachsame Jäger.
James hat immer ein Spiel in der Hinterhand; manchmal schenkt ihm jemand den Einsatz. Nicht Kate, die nichts zu verschenken zu haben scheint, sondern wartet, was sie zurückbekommen kann. Er erkennt in ihr das Raubtier eines ganz anderen Südens.
#47: Küsse
In den viel zu vielen freien Stunden und Minuten, wenn niemand sie ablenkt, klingt es in ihr nach.
Sie kann über diese Dinge nur nachdenken, wenn sie sie wegschiebt, also wie gut ist es, daß es nichts wegzuschieben gibt, außer daß sie jetzt mit Sawyer fühlt, anstatt gegen ihn an der Front zu stehen.
Das tut sie, weil sie fair ist und über Recht und Unrecht entscheiden kann.
Weil sie ihre Augen nicht verschließt, wenn jemand zum Opfer gemacht wird - mit Widerstand hat sie schließlich Erfahrung.
Küsse haben mit den Veränderungen nichts zu tun.
Erst recht nicht das Verstehen.
#48: Berührungen
In jener Nacht hat er die Maske fallengelassen.
Darunter sind andere, als solche kaum zu erkennen, und er erinnert sich nicht, wie viel sie mit ihm zu tun haben.
Fragen und Antworten fliegen zwischen ihnen wie Pistolenkugeln hin und her; manche treffen, andere schlagen knapp neben dem Ziel in Baumstämme ein oder trudeln ohne Schwung ins Feuer.
Sie sieht auch nicht aus, als ob sie wüßte, was sie sagt. Er kennt die Frauen, hat gesehen, wie sich tiefste Schwäche in wütende Rebellion verwandeln kann. In ihr schlummert all das und mehr, aber nichts davon beschreibt sie, und sie weiß es.
#49: zart
Doppelgänger, keine Gegensätze, die sich anziehen.
Er könnte über sich reden wie über sie, wenn er sie des Egoismus bezichtigt. Weder im einen, noch im anderen Fall wahre Vorwürfe: solche Pauschalitäten stimmen nie, das ist ihm klar.
Warte einen Moment.
Sie kann nicht in ihren Spiegel sehen und ihm begegnen. Zwei ihrer Art auf einer Insel, zu viele für den lieben Frieden.
Kate? Warte.
Unhörbare innere Stimmen. Sie mag sie kennen.
Beider Gewohnheit ist Ruhelosigkeit, so daß Stasis sie frißt, wie viele Abenteuer sie auch bergen mag.
Sie steht schweigend am Feuer. Er dreht sich um und geht zum Floß.
#50: schwer
Sun hat die Flasche mit den Briefen am Strand vergraben und niemandem davon erzählt, außer Kate, ihrer Freundin, die nichts damit zu tun hat.
Richtig, denkt Kate, ich muß in den Briefen nicht wühlen um nichts zu finden. Wenn es einen gibt, der der Nachwelt gar nichts würde hinterlassen wollen, dann ist er es.
Woher ich das weiß?
Tu ich nicht. Ich vermute, spekuliere. Ich mache mir Bilder von ihm, wie ich mir vorstelle, daß er sein mag. Wie ich ihn verstehen könnte. Ohne sie würde es schwer werden, ich wüßte noch weniger als nichts und -
nichts ist schmerzhaft genug.
5/50