Gelesene Bücher 2023, Highlight 2023

Jan 06, 2024 12:05



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Mit obiger Suche kann man sich anschauen, was ich im vergangenen Jahr gelesen habe.
Ein bißchen eingeschränkt war meine Literaturauswahl im vergangenen Jahr dadurch, daß sich auch im Literaturbetrieb, also Feuilletons und Seiten wie dem Perlentaucher ein befremdliches Literaturverständnis durchzusetzen beginnt, was beispielsweise und in Spitze durch den deutschen Buchpreis für Kim de l’Horizon illustriert werden kann. Wenn bereits die Begründung positiv auf die "nichtbinäre Erzählfigur" und extravaganten Stil verwiesen wird und der fragwürdige Inhalt vollkommen ignoriert wird.

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Noch schlimmer ist, an wen der Friedenspreis des deutschen Buchhandels vergeben wurde.

In seinem Buch „Himmel über Charkiw“ bezeichnet der ukrainische Dichter Serhij Zhadan die Russen als „Horde“, „Verbrecher“, „Tiere“, „Unrat“. Und es geht weiter: „Die Russen sind Barbaren, sie sind gekommen, um unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Bildung zu vernichten.“ Der Friedenspreisträger schreibt: „Brennt in der Hölle, ihr Schweine.“


Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Skandalöse Auszeichnung


Dass der Ukrainer Zhadan mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt wird, ist umstritten. Grund dafür ist seine antirussische Hetze.

taz.de

Solche Autoren und deren Bücher zu feiern verweigere ich. Diese Bücher und Autoren möchte ich auch nicht mit meinem Geld unterstützen. So weit geht mein kulturelles Interesse und meine Offenheit für das, was Kunst darstellen soll nicht. Das ist für mein Empfinden keine Kunst, sondern es handelt sich um üble Machwerke.



Oder anders gesagt: Die Feuilletons und andere Literaturkritiker haben sich gründlich disqualifiziert. Tatsächlich bin ich überrascht, einem Kommentar ausgerechnet der TAZ zustimmen zu müssen. Doch sie trifft es auf den Punkt. Man kann es als Kulmination der Hetze gegen Russland auch im Kulturbetrieb sehen, der demonstriert, wie die westliche Politik funktioniert: Wenn man sich nicht überzeugend auf Fakten stützen kann versucht man, Haß zu generieren. Was unter anderem auch dazu geführt hat, daß Ukrainer auf Deutschlands Straßen verkloppt wurden - weil ihre Sprache nun mal sehr ähnlich zu russisch klingt. Inzwischen wurde natürlich so viel gelogen, daß es nahezu unmöglich ist, noch auf Fakten zu verweisen. Im Kunstbetrieb wurde Anna Netrebko angegriffen, weil man ihr eine Nähe zu Putin nachsagt. Und das in einem Land, in dem immer noch die Familie Wagner die Festspiele in Bayreuth bestimmt. Von der schwachsinnigen Vorstellung einer Kontaktschuld mal abgesehen.

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Durch einen Auftritt der Netrebko wird Solidarität mit der Ukraine in Frage gestellt?
Mich regt so ein Quatsch auf. Ganz davon abgesehen, daß wir auch abweichende Meinungen ertragen müssen, wenn wir uns Rechtsstaat nennen wollen (im Übrigen auch meine Position zu AfD, Palästinenserdemos etc.). Solange nicht gegen Recht verstoßen wird jedenfalls. Gegen Straftaten dagegen muß vorgegangen werden (zum Beispiel die strunzdoofen Klimakleber: was nützt es dem Klima/der Klimapolitik, wenn man sich schlußendlich über diese Krawallbrüder aufregt? Und dazu noch ein Mittel wählt, welches strafbewährt ist. "Sie haben es ja gut gemeint" - das hat Ulrike Meinhof auch)

Darum finden sich vor allem Autoren in meiner Leseliste, die ich schon kannte. Von Delia Owens abgesehen, deren "Gesang der Flußkrebse" ich zuerst als Film gesehen hatte und vor allem die Landschaftsbeschreibungen in Buchform erleben wollte. Tatsächlich war das Buch (wieder einmal) besser als der Film, auch wenn ich dieses Buch für eine Visualisierung aus heutiger Sicht sehr geeignet finde.

Harry Bingham ist eine Entdeckung. Seine Romane rund um Fiona Griffith finde ich bisher alle sehr gelungen. Sie sind natürlich eher Kriminalliteratur.

Die Rivers of London-Reihe von Ben Aaronovitch ist eine weitere dauerhafte Quelle von Lesevergnügen.

Jan Seghers hat seine Krimireihe um Kommissar Marthaler in Frankfurt angesiedelt. Das und seine unterhaltsamen Krimis machten ihn zu vergnüglicher Lektüre für Nebenbei.

Highlight des Jahres war wahrscheinlich   "Lapvona" von Otessa Moshfegh. Moshfegh ist ein literarisches Phänomen. Niemals doof, von interessantem Humor, gebildet und mit interessanten Erzählideen begeistert sie immer wieder.

2023, buch

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