Bergen-Belsen
Ein sehr bedrückender Besuch stand am Ende meines Aufenthalts in Walsrode. Ich besuchte das Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Das benachbarte Bergen-Hohne ist der Truppenübungsplatz, auf dem wir damals üben "durften" und heute ukrainische Truppen trainiert werden. Ich konnte sie mit ihren Mardern Herumgurken sehen. Nachdem ich sie zuvor im Panzermuseum gesehen habe kam mir das vor, als würden wir der Ukraine unsere Museumsstücke schenken. Generell arme Wutzis, diese Soldaten, die sich fühlen müssen wie auf die Schlachtbank vorbereitet zu werden.
Im weitläufigen Gelände des ehemaligen KZ kann man sich das Grauen und die Gräueltaten, die hier geschahen kaum vorstellen.
Bekannt ist Bergen-Belsen auch, weil Margot und Anne Frank dort ermordet wurden. Die Gräber, die man im Rasen findet markieren aber nicht ihre letzte Ruhestätte, sondern alle diese Grabsteine wurden errichtet, um der Trauer einen Ort zu geben. Wie auch die Stolpersteine, die man überall in Deutschland findet. Hier am Ort des Geschehens wirkt es aber noch um einiges direkter. Passagen aus dem Tagebuch der Anne Frank kamen mir ins Gedächtnis und ich nahm mir vor, es wieder zu lesen. Die Gedanken eines jungen Mädchens, aus der Nachbarschaft (Frankfurt), voller Teenagerträume - grausam ermordet (bzw. an Fleckfieber, das durch die Zustände im Lager ausgelöst wurde).
Einen heftiger Kontrast zu der friedlichen Heidelandschaft.
Irgendwo unter einem dieser Hügel liegen auch die Geschwister Frank.
Die britischen Befreier errichteten gleich diese Säule zum Gedenken.
Ein Massengrab mit tausenden von Leichen neben dem anderen
Dieses Kreuz wurde von polnischen Lagerinsassen direkt nach der Befreiung errichtet. Natürlich mußte hier und da etwas ergänzt oder repariert werden, doch es ist ansonsten so wie am Tag nach der Befreiung
