Gelesen: The Drop & The List von Mick Herron

Sep 26, 2023 07:45


Die zwei Novellas sind inhaltlich verbunden und The List (die Liste) steht am Anfang und handelt von einer mysteriösen Liste, die ein Agent nach dem Ableben eines Agenten im Ruhestand findet.



The Drop (Tropfen, hier im Sinne von Fallenlassen bei einer "Übergabe") schließt an den Inhalt von The List an, beschäftigt sich aber mit dem Aberwitz von sich gegenseitig ausspionierenden befreundeten Geheimdiensten.

Wie immer spühen Mick Herrons Geschichten von Witz. Das Szenario rund um das Slough House (Slough = Sumpf/Schmutz), dem Sitz der eigens geschaffenen Abteilung für durch Inkompetenz aufgefallene und für nutzlos befundene Agenten (die Agenten heißen denn auch Slow Horses), die man aus irgendeinem Grund nicht feuern kann, ist immer wieder geeignet, passend skurrile Geschichten zu schreiben.
Die Geschichten alleine machen aber den kleinsten Teil des Vergnügens aus. Der Sprachwitz und die vielen ironischen, aber auch treffenden Verweise und Beobachtungen machen einen großen Teil des Lesespaßes aus.
Die Form der Novella sorgt für eine kompaktere Erzählung, doch auch hier läßt sich Herron ab und an den Raum, um in weitschweifenden Beschreibungen die Skurrilität einer Szenerie zu beschreiben.
Wie immer sehr gelungen. Das Englisch ist eher auf der anspruchsvollen Seite (sonst würden viele Wortwitze auch nicht funktionieren), ich empfehle, die Geschichten um das Slough House im Original zu lesen. Ich weiß nicht, ob eine Übersetzung den Witz einfangen könnte.



Einige Geschichten wurden in einer Serie verfilmt, die man sich auf AppleTV anschauen kann. Habe ich nicht und darum nicht gesehen. Ich kann mir auch kaum vorstellen, wie man diese Geschichten erfolgreich verfilmen kann.



Olivia Cooke

Trotz Gary Oldman, Kristen Scott Thomas und der sehr ansehnlichen Olivia Cooke warte ich auf die kalten Tage, um die Serie vielleicht im Rahmen der kostenlosen Testtage anzuschauen.

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2023, buch

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