... es wäre ein Hauch Vernunft zurückgekehrt. Ganze 3 Tage ohne Hetze gegen Russland oder Homestories aus der heldenhaften Ukraine in der (Hörfunkfassung) der Tagesschau! - heute haben sie alles nachgeholt.
Bei den Russen werden auch schon sehr lang Rhetorik und Hetzbilder gegen die Deutschen aus der Zeit von WWII wieder gezeigt und getauscht... Deswegen ist es in Social Media - auch hier - etwas schwer, als Deutscher unter Russen irgendwo zu bestehen, wo "die große Action abgeht". An den Schauplätzen, wo die Diskussionen stattfinden. Allein schon wenn ich auch das Anschnauzen von der Seite nehme "sprich Russisch!" und das dickfällige Gerede "ja, wenn du's nicht kannst, dann lern' es eben!". - Da ist irgendwo auch kein Nachsehen oder Menschlichkeit mehr da, dass man dir zubilligt, du hast auch ein gewöhnliches Leben offline und zuerst ganz andere Dinge im Leben zu tun als sich ein paar Leuten in sozialen Medien zu beugen... (Gefällt mir alles nicht!)
Kommt auch in Situationen im Einsatz, wo ich sagen muss, dass es fehl am Platz ist. (Passt inhaltlich nicht.)
Also, qualitativ nimmt es sich nicht unbedingt was. Beide Seiten haben ihre Propaganda für die "seichten Gemüter".
Das mit den medialen Umdeutungsversuchen des 8ten Mai ist einem gestern hier aber auch aufgefallen. Allen voran hat sich doch in dem Zusammenhang sowieso der Schauspieler auf großer Europa-(Abschieds?)-Tournee gemeldet...
Naja, der Schauspieler/Comedian - die Ukraine soll/muß eine Offensive starten, die unzähligen Menschen das Leben kosten wird und natürlich russische Gegenaktion provoziert, also weitere Zerstörungen auslösen wird. Daß die Ukraine Erfolg haben wird glaubt wahrscheinlich niemand. Und darum nun die Große Selenskij-Tour. Um für beides vorzubereiten, also auch den Zusammenbruch der ukrainischen Front. Die Zerstörung und das Morden ist sicher, der Zusammenbruch möglich. Absolut unwahrscheinlich ist der Erfolg einer Offensive.
Ich ignoriere die deutschen Medien übrigens, nur die Tagesschau in 100 Sekunden habe ich mir angehört. Aber da staut sich inzwischen auch sehr viel Ekel an
...Man könnte die Sache auch so interpretieren: Große Abschiedstour?
Wie dem auch sei... Es ist bei früheren Offensiven wohl schon der Fall gewesen, gerade auch bei denen, wo die Russen sich wirklich zurückziehen und der Ukraine ein wenig Landgewinn "gönnen" mussten, dass die Ukraine unheimlich viel Waffen, Gerät und Kämpfer aufopfern muss (wovon das Gerät so ziemlich nur noch aus geschenkter westlicher Technik besteht) um überhaupt nur die kleinsten Erfolge zu erzielen - es sind, wenn überhaupt, nur Pyrrhussiege. Einer nach dem anderen. Jedes Mal wieder der gleiche Reißwolf also... Militärisch ist der Sinn also schon lang nicht gegeben. Es sind die reinsten Verzweiflungstaten, weil man sich nicht kampflos ergeben kann, weil wie sähe das sonst aus? Selenski wiederum macht das, veranlasst das, weil er von Krieg und Strategie keine Ahnung hat. Zudem eventuell sowieso regelmäßig "dicht" ist bis in die Haarspitzen, sodass er keine rationalen Entscheidungen mehr trifft. Außer seinen Durchhalteparolen hat er nichts weiter.
Ich kann mir vorstellen, selbst nur solch einen Kurzdurchlauf der Tagesschau zu sehen, kann in diesen Tagen mehr als verstörend sein... Das reinste Vorzeigebeispiel von Hofpresse und wie Medien durch und durch Diener des herrschenden Systems sind. Entgegen jeglichem Sinn und Verstand. (Und da wollen die allen Ernstes noch, belehrend wie ein besserwisserischer Oberlehrer, was über die "Staatsnähe" der Medien in der DDR erzählen... Eigentlich müsste jedem mit einem Funken Logik im Hirn angesichts dessen, was in der Gegenwart stattfindet und was man mit eigenen Augen erlebt, die Frage aufkommen "Ja, und was ist das, was die eigene Seite heute so macht? Singen die nicht alle auch in 'nem ziemlichen Chor und keiner darf davon abweichen?".)
Ich will da keine Prognose abgeben. Putin sagte mal, er habe Zeit (müsse den Krieg also nicht schnell beenden) - und die Art der Kriegsführung scheint das zu bestätigen. Letztlich wird eine ukrainische Offensive den Russen dort in die Hände spielen, weil sie aus gut ausgebauten Verteidigungsstellungen agieren und gemütlich Ukrainer abballern können. Und selbst wenn der Ukraine einer oder mehrere Durchbrüche gelingen sollte wird es für sie sehr verlustreich sein. Letzten Endes aber sicher nicht zu einer russischen Kapitulation führen (oder sonst irgendeiner Art russischer Niederlage). Was bringt diese Offensive also? Und wem bringt sie etwas? Daß sie westlichen - nennen wir sie Investoren - geschuldet sein wird, liegt sehr, sehr nahe. Aber sind die nun wieder wirklich so verblendet und verblödet zu glauben, sie könnten etwas gewinnen? Mir kommt es so vor als seien es vor allem diese westlichen Sponsoren des Krieges, die nicht aufhören können, weil es ohne Sieg kein "Return of Investment" geben kann, also den versprochenen Wiederaufbau, den in deren Träumen Russland bezahlen soll. Aber auch, wenn die Ukraine den bezahlt ist es ihnen recht. Einzig ein russischer Sieg oder eine einvernehmliche Friedenslösung a la Minsker Vertrag (wie in Putin ja mehrmals vorgeschlagen hatte) könnte da problematisch werden. Hat Rheinmetall genug Leoparden zum Schaulaufen dort? Das ist natürlich auch eine interessierte Gruppe.
Das Interesse der Ukraine zu bestimmen ist prinzipiell kein Hexenwerk: der militärische Sieg über Russland ist zwar wirklich eine Option, aber seit Beginn die unrealistischste aller denkbaren Szenarien. Daß das Ziel, mit westlicher Unterstützung die Ostukraine und nach Möglichkeit die Krim zurück in das Staatsgebilde zu zwingen (statt einen Volksentscheid durchzuführen, wie es vereinbart war - übrigens völkerrechtlich verbindlich) scheitert, ist inzwischen anzunehmen. Das russische Angebot (die östlichen Oblaste plus Krim gehen an Russland, Ukraine bleibt aus NATO und EU draußen, keine militärische Präsenz von außerhalb) dürfte das beste sein, was erreichbar ist und etwas von der Ukraine übrig läßt. Das Angebot Russlands ist natürlich inzwischen auch schlechter als das ursprüngliche Angebot, welches komplett auf der Basis des Minsker Abkommens war. Ich hoffe, die Ukraine selbst (die Öffentlichkeit, die Regierung kann gar nicht mehr anders als die Show zuende spielen) begreift irgendwann doch noch, daß ihre Interessen nicht von der Regierung vertreten wird. Ich vermute, das sehen viele Ukrainer inzwischen genauso, sehen aber auch Russland als grausamen Feind an, dem man sich nicht geschlagen geben kann (was da Propaganda und was Wirklichkeit ist verschwimmt im Krieg). Diesem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung könnte eine Garantiemacht China/Indien/Afrika/Südamerika als Schutztruppe in einer demilitarisierten Schutzzone Genüge tun.
Aber solange Selenskij und seine Hansel in der Regierung sind - keine Chance auf Frieden.
Alternativ läuft es darauf hinaus, daß willige Staaten (Polen, GB?) eine Schutzzone errichten - das bedeutet im Endeffekt das Gleiche, man hat aber keine Ukraine mehr sondern letztlich Besatzungszonen. Und die Demarkationslinie ist nicht neutral abgesichert und anfällig für eine direkte Konfrontation der NATO mit Russland.
Wie gesagt: wenn es selbst im Interesse des überfallenen Landes ist, daß der Invasor gewinnt, sollte es dem überfallenen Land zu denken geben
Prognosen sind inzwischen auch etwas schwer zu machen... Vor einem jahr hätte man schließlich auch gedacht, nach einem halben Jahr sei die Sache spätestens gelaufen - wäre die Ukraine besiegt bzw. dass sie schon freiwillig an den Verhandlungstisch gekommen wäre, um noch wenigstens ein Stück vom Kuchen zu retten. Das hätte man sich auch etwas anders gedacht.
Man sieht auch die Forderungen und Kritik, die Wagner-Eigener Prigoschin in Richtung russische Militärführung macht. Dass es an Munition und Ausrüstung für seine Leute mangelt (und nicht nur da) - so sehr, dass jetzt in Bachmut ein Austausch der kämpfenden Truppen erwirkt wurde; seine Leute ziehen sich zurück, dafür übernehmen Tschetschenen von Kadyrow. Durch russische Quellen (hier auf der Plattform) ist einem so ein bisschen bekannt, dass Probleme bei der Ausrüstung der Soldaten bzw. der Leute, die zum Kämpfen in die Ukraine gehen, schon seit Anfang an bestehen. Letztes Jahr war da mal irgendwas - was im Rahmen der ersten Mobilisierungswelle auffiel -, dass z. B. in den Warenhäusern der Armee auch die Grundausstattungen fehlten. Man die einberufenen Soldaten nicht mal ausrüsten konnte. Das blieb auch über die ganze Zeit so - Leute, die in der Ukraine kämpfen wollte, legte man ans Herz, sie sollen besser das und das von zuhause in Russland gleich mitbringen. Damit sie was haben. Gerüchte um fehlende Munition gibt es von westlicher Seite (durch den britischen Geheimdienst) ebenso. Wenn Prigoschin also etwas ähnliches für seine Leute beklagt, dürfte da ein wenig dran sein... Und es nicht nur allein eine Machtprobe sein wie groß er mit Wagner werden darf.
Also, letztlich krankt die russische Armee von Anfang an an ähnlichen Problemen wie die westlichen Armeen, u. a. die Bundeswehr: Es wurde lange im Modus "Friedenszeit" gewirtschaftet, und innerhalb dieses Rahmens wurde zusätzlich auch noch viel "geschlampt" und vernachlässigt. Evtl. mit in die eigene Tasche gewirtschaftet (bei der fehlenden Grundausstattung für die russischen Soldaten soll so was eine Rolle gespielt haben).
Russland hat mit seinem recht groß ausgeprägten Miltärapparat und seinem militärisch-industriellen Komplex scheinbar nur größere Reserven als die einzelnen westlichen Armeen, sowohl einzeln als auch zusammengenommen (und die Armee ist in der Bevölkerung wesentlich besser angesehen und verankert).
Gegen ein Land wie die Ukraine, wo kein Geld für irgendwas in den letzten Jahrzehnten (!) da war, da ist man auch mit einem mehr schlecht als recht geführten Militärapparat immer noch überlegen... (Um mal ein Beispiel zu nennen, was ich so mitbekommen habe: Seit ca. 1992 hat die Ukraine wohl keine neuen Kraftwerke mehr gebaut. Und der hohe Elektrifizierungsgrad des Eisenbahnnetzes ist auch nur ein Relikt, das noch aus Sowjetzeiten stammt. Davon wurde so gut wie nichts nach dem Zusammenbruch der SU errichtet.)
Das Interesse der Investoren ist das eine an diesem Krieg - vielmehr steckt aber auch für die westliche Welt, als ein politik-, finanzen- und wirtschaftsdominierendes globales Gesamtsystem, ein großer politischer Faktor dahinter. Wenn der Westen in der Ukraine das Nachsehen hat, wird sich der entwickelnde und der Teil der Welt, der sich aktuell noch auf keine Seite besonders schlägt, die Frage stellen "Warum sollen wir noch nach dessen Pfeiffe tanzen?". Der Irak, Libyen, der "arabische Frühling", Ägypten, zahlreiche Unterfangen in Afrika, und zuletzt Syrien (und die Niederlage in Afghanistan!) - überall hat der Westen einen Konfliktherd, für dessen Entstehung er selbst verantwortlich ist, nicht verwalten können. Bis heute nicht in den Griff bekommen. Machtpolitisch ist das einziges Desaster und wirbt nicht gerade für die vorher viel propagierte "Überlegenheit des westlichen Systems" In den letzten 5-10 Jahren häufen sich die Niederlagen, wo auch immer man hinsieht.
Jetzt gerät der Westen in einen Konflikt, bei dem potenziell Berührung mit einer Großmacht zustande kommen kann - zusätzlich dazu die sogenannte "Eindämmungspolitik" gegen China -; wenn er also jetzt einen dieser Konflikte verliert, dann gilt das westliche System global als "überkommen". "Zahnlos". Es kann seine Interessen nicht mehr effektiv durchsetzen. Und wenn es das nicht mehr kann, gibt es keinen Grund mehr für die Aufstrebenden und Noch-Unentschiedenen explizit in eine westliche Richtung zu streben - mehr noch: Sich westlichen Forderungen und Konditionen zu unterwerfen.
Für den gesamten Westen wäre das ein unheimlicher Geschäfts- und Machtverlust - für heute als auch für die kommenden Jahrzehnte. Das darf also nicht passieren. Der Reichtum der westlichen Millionäre und Milliardäre beruhrt schließlich auf der Ausbeutung der Welt und dass sie die Konditionen vorgeben. Ganz besonders der der amerikanischen.
...Darum wird in der Ukraine weiterhin in den Krieg investiert. Ein Sieg würde nämlich bedeuten "doch, der Westen kann es noch - wir sollten uns also nicht von ihm abwenden". - Würde also die bröckelnde globale Vormachtstellung wieder "zurechtrücken" (wenn auch bestimmt nur für eine gewisse Zeit).
Selenski ist für diese Bestrebungen, im Großen und Ganzen, eine sehr gute Marionette. Weil er aus Eigeninteresse schon nicht mit dem Krieg aufhören kann (er ist politisch dann tot, kann auswandern, weil er das Land zerstört hat, wahrscheinlich gäbe es auch ein paar, die ihm dafür nach dem Leben trachten würden), und dann ist er politisch noch dumm und "blickt" wegen seiner Drogenabhängigkeit sowieso nichts. - Böse gesprochen: Er hat da gar nicht mal so wenig gemein mit dem bekannten Österreicher. Der war politisch auch dumm und eine willkommene Marionette für die deutsche Industrie und andere, die sich hinter ihm verstecken wollten... Zudem drogenabhängig (da bewiesen, nicht nur ein Gerücht).
Soweit ich das mal wo gelesen hatte - im Windschatten von Selenski sind wohl die obersten Militärs in der Ukraine auch gar nicht mal so ein Freund seiner "Weiter so!"-Parolen. Weil die sehen wie der Kriegsverlauf ist. Zumindest werden die als die Willigsten und gar nicht mal Unwilligen im Konflikt erachtet, von denen aus eine Initiative mal ausgehen könnte, um den Krieg zu beenden. Bisher kam dort wohl nur nichts zustande. - Das dürfte eventuell einerseits mit dem starken Einfluss der Amerikaner zu tun haben (die den Krieg unbedingt weiterführen wollen, wenn auch inzwischen lieber kostengünstiger), und andererseits mit der braunen Durchseuchung der Ukraine, allen voran seiner Ränge, wenn es um "Leute mit Waffe" geht. Wenn die was machen oder versuchen, sind die alsbald tot - wenigstens würden sie aber im Gefängnis landen, weil Selenski selbst ein Verbot unterzeichnet hat, was Verhandlungen mit Russland untersagt.
Auf Seiten der ukranischen Bevölkerung selbst - da dürfte sich irgendwo der Hass auf Russen, weil die augenscheinlich "alles kaputtbomben", vermischen mit der braunen Ideologisierung, die die Ukraine in ihren letzten 9 Jahren gesehen hat. Bedenke nämlich mal - emotionale Sprüche und Pathos kriegen einige ja noch freiwillig auf das Schlachtfeld. Das sind aber die Dümmsten und die Jüngsten - die Einfältigen, die leicht zu begeistern sind. Wie kriegt man aber die anderen, die erkennen wie sinnlos das alles ist, oder die sogar unwillig sind, weil sie russische Verwandschaft oder welche in den Volksrepubliken haben, an die Front? Da gab es schon zu Hitlers Zeiten ein bestimmtes Mittel... Und wenn man die braune Durchseuchung der Gesellschaft und des Staates Ukraine, die der Westen imme gern leugnet, dabei mit einbezieht, selbst wenn auch nur als Eventualität, erscheint das gar nicht mal so unplausibel. Nämlich mit Gewalt. - Leute aus den Häusern zerren, sie unter Androhung von was-weiß-ich-nicht-was zum Kämpfen zwingen, und in ihrem Nacken stehen auch noch Kommandos, die die Wegläufer erschießen. Sodass wirklich auch nur vorwärts marschiert wird. (Und vor einem liegen russische Truppen.) Und weitere allerlei menschliche Boshaftigkeiten, nur damit man Kanonenfutter findet...
Unter Zwang kämpft es sich zwar nicht gut, aber es kämpft sich überhaupt (und ist zudem auch noch ein menschliches Schutzschild für diejenigen, die kämpfen wollen).
Verlierer sind dabei hochgradig diejenigen, die mit dem Scheiß nichts zu tun haben wollen, und an den "heldenhaften Kampf" nicht glauben. Was so ziemlich der größere Teil der Bevölkerung sein dürfte (der, der noch nicht weggelaufen ist).
Natürlich hinterlässt die Propaganda Spuren. Vor allem ist sie ja geschickt gemacht und schön mit Fakten untermischt, so daß es vor allem deshalb so unplausibel wirkt, weil es kein abgrundtief böses Volk gibt. Das haben auch die Propagandamacher erkannt und reden immer von Putin: Putins Krieg, Putins Verbrechen (manchmal ergänzt durch den Begriff "Hintermänner", der inhaltlich falsch ist, da er impliziert, Putin wäre Marionette dieser Hintermänner) etcetc. Die Wunderwaffe Personalisierung. Gib dem Bösen ein Gesicht. Dem gegenüber werden die strahlenden Helden gestellt, die "uns" verteidigen (die Frage, wo sie das machen und wie Russland uns bedroht wird immer mit einem empörten "Du glaubst doch nicht, daß ..." eingeleitet.). Die heldenhaften, strahlenden Ukrainer (das ganze Volk natürlich. Da werden dann immer einzelne Beispiele für "Homestories" herausgepickt, abwechselnd um zu zeigen, wie heldenhaft die Ukrainer sind und als Kontrast wie böse und brutal die Russen - äh "Putins Schergen"). Das ganze Konstrukt ist natürlich extrem unglaubwürdig, aber in bester Tradition von Goebbels. Das wird uns nun ja seit 14 Monaten tagtäglich auf allen Kanälen erzählt und natürlich gibt es Leute, die das glauben. Schließlich sind es Nachrichten und es ist noch gar nicht so lange her, da konnte man sich auf die Medien verlassen - insoweit jedenfalls, daß solche Propaganda aufgedeckt worden wäre. Heute wird aber jede kritische Stimme an der Ukraine und an dem Kurs der Bundesregierung als "Nazi" niedergebrüllt. In der Ukraine findet das ja schon viel länger statt. Die haben außerdem das Problem, überhaupt erst einmal eine Nation zu bilden. Da liegt eine der Ursachen des Konflikts. Im Osten und weit im Westen (sowie der Krim) leben nun mal überwiegend Menschen, die sich in Mehrheit eher Russland und den Russen verbunden fühlen. Das haben sie bei allen Abstimmungen und Wahlen seit 1990 gezeigt. Dem wurde in den Minsker Vereinbarungen Rechenschaft getragen, indem man gesagt hat: erst mal abregen und dann sollen die selbst entscheiden. Das wurde von ukrainischer Seite (mit Unterstützung des Westens) nun mal ignoriert und stattdessen eine, auch militärische Rückeroberung, angestrebt. Das ukrainische Vorgehen ist dabei ähnlich dem der Baltikumstaaten. Die sind halt auch gleich (naja - sehr schnell jedenfalls) in die NATO, damit Russland als Schutzmacht der Russen dort nicht aktiv wird. Auf diese Weise mußte es zu einem Konflikt/Krieg kommen. Die große Schuld des Westens ist, und da stimme ich China, Indien etc. zu, den Konflikt weiter anzuheizen statt auf eine Lösung hin zu arbeiten. Ob die Amis das geplant haben oder nicht - spielt das eine Rolle? Die Amis sind genausowenig die "Guten" wie die Ukraine - und selbst die Russen hatten natürlich Hintergedanken, als sie sich für einen Einmarsch entschieden.
Das Ukrainische Militär ist wohl mehr oder weniger von der NATO gesteuert und befehligt. Da paßt nicht sehr viel zusammen. Die groß angekündigte Offensive findet nicht wirklich statt, weil selbst die NATO nun sieht, daß die Ukraine militärisch nichts gewinnen kann. Bleibt blödsinnige Symbolik wie in Bachmut, wo die Russen die Wagner-Truppen verheizen, und die Ukraine unendlich viele Verluste hat. Das Städtchen hat gewissen strategischen Wert, klar. Aber die Russen haben Zeit - warum sie ausgerechnet dort in verlustreiche Straßenkämpfe gehen weiß kein Mensch. Es gibt Leute, die den ehrgeizigen Kommandeur von Wagner in der Schuld sehen. Wer weiß? Ich vermute, der russischen Führung ist die Söldnertruppe vergleichsweise egal (wie den Franzosen die Fremdenlegion beispielsweise), weshalb sie einerseits Freiheiten haben, andererseits die heikelsten Ziele mit der größten Verlustwahrscheinlichkeit zugewiesen bekommen.
Daß das Ukrainische Militär wie im zweiten Weltkrieg die Sowjets Spezialeinheiten hinter der Front habe, die auf Desserteure oder auch nur beim Zurückweichen schießen, habe ich schon gehört. Das ist nicht unplausibel. Wie gesagt: Da wird kaum jemand freiwillig kämpfen (außer den Söldnern auf beiden Seiten). Auch das macht die Propaganda hierzulande unglaubwürdig: Als läge es nur an zu wenig Panzern, Flugzeugen und Munition, warum die Ukraine nicht schon vor Moskau steht. In dieser Argumentation gibt es nur eine Richtung des Konflikts: Eskalation. Und die bedeutet: mehr Tote, mehr Zerstörung.
Ich fände am Ende übrigens ein Tribunal gegen alle Kriegstreiber angebracht - wäre Justitia in diesem Fall nicht parteiisch wären wir unsere Bundesregierung und etliche andere Spitzenpolitiker jedenfalls los. Was ich nicht grade als Verlust empfinden würde. Sich aber hinzustellen und die Dreistigkeit zu besitzen, Putin in Den Haag anzuklagen, ist grade von denen, die das Sterben und die Zerstörung aktiv unterstützen, ist einfach widerlich. Bush wurde übrigens dort auch mal angeklagt. Alles Propaganda. Es geht nur darum, das ultimativ Böse zu markieren wie früher die Deutschen als die ultimativ Bösen markiert wurden.
Es wäre einfach nur logisch, dass dem so wäre. Denn auch die Ukraine hat nun schon mehr als 1 Jahr Krieg hinter sich, ohne Ende in Sicht. Seit einem Jahr werden die Männer geholt und weggeschickt - und kommen kaum wieder. Das dürfte auch auf der Seite Eindruck hinterlassen und zu denken geben "Lohnt sich das hier überhaupt?".
Bei den Rückeroberungsversuchen 2014/2015 in der Ostukraine soll es so gewesen sein, dass sich die Dienstpflichtigen chronisch versteckt haben, um der Teilnahme am Krieg zu entgehen. Weil alle, die weggingen, davon kam niemand wieder - hörte man nicht einmal, ob derjenige überhaupt noch am Leben ist. Die Ukraine selbst soll damals auch die Todesfälle bewusst kaum zugegeben haben, sondern hat die toten Soldaten und Eingezogenen stets als "vermisst" ausgeschrieben haben; es kamen kaum Särge nach Hause. - Damit man z. B. keine Zahlungen an Hinterbliebene machen muss (die gibt es ja nur beim definitiven Tod der Eingezogenen). Die sich die Ukraine hätte zu dem Zeitpunkt eh nicht leisten können (von welchem Geld schließlich?).
Es gibt also nicht wirklich viele Anhaltspunkte, auch für die Ukrainer selbst nicht, ihrem Staat zu glauben oder zu trauen. Solche Sachen werden ganz gewiss nicht vergessen, wenn sie so waren. Für diesen Staat also freiwillig in den Krieg ziehen? Bei eher schlechten Erfolgsaussichten? Völlig unlögisch. Also muss man die Unwilligen irgendwie dazu "bewegen", es doch zu tun... - Und da wäre Gewalt das allerbeste Mittel. Am besten kämen die Drohungen noch von Leuten, die berüchtigt dafür sind, nicht "zimperlich" mit Unwilligen umzugehen.
Einzelne "Homestories", finde ich, sind sehr, sehr typisch in der westlichen Berichterstattung, egal um welchen Konflikt es geht. Es ist immer wieder die gleiche Masche - Versuchen, Empathie mit dem Kämpfenden aufzubauen, selbst wenn derjenige am Ende ein Hardcore-Nazi oder ein Kämpfer des Islamischen Staates ist, der es als "gerecht" ansieht, Leute vom Hochhaus zu stoßen und mit dem Panzer noch mal drüber zu fahren (oder jedem Taschendieb gleich die Hand abzuhacken). In der Berichterstattung aus den östlicheren Gefilden nutzt man das nicht so sehr als teilweise Hauptberichterstattung über irgendeinen Konflikt (es gibt die Geschichten dort auch, aber es ist nicht so ein Hauptfüller der Nachrichten wie hier; man betrachtet dort zuerst doch mehr die höhere Ebene, auf welcher Basis ein Konflikt überhaupt fußt).
In bestimmten Dingen gilt es insgeheim, dass dort die Kommandos mehr von der NATO in der Kriegsführung ausgehen als von der Ukraine selbst. Speziell betritfft das Dinge, bei denen aufwändige technische Hilfsmittel wie Satelliten erforderlich sind (die die Ukraine allein nicht hätte), oder z. B. die HIMARS soll das auch betreffen. - Allein schon, weil sie ein sehr aufwändiges "Spielzeug" der Amerikaner sind, wo zunächst einmal die ausgebildeten Kräfte der USA am besten mit umzugehen und zu zielen wissen (auch besteht wohl ein gewisser Unwille unter den ukrainischen Truppen, an irgendwelchen dreckigen Aktionen mitzumachen, die diese Waffen involvieren - es will auch kein Ukrainer diese bedienen und sich hinterher irgendwann anhören müssen "du hast mitgemacht, Unschuldige zu töten, nur für irgendeine medienwirksame Aktion").
Bezüglich Wagner hatte ich auch schon meine Gedanken bekommen... Einerseits besteht wohl ganz offen eine Rivalität zwischen Schoigu und Prigoschin - was irgendwo logisch wäre, wenn man so ein "Söldnerkönig" ist. Das ist nicht weniger wie ein eigenes Heer, was man hinter sich versammelt hat. - Das gibt natürlich auch politische Schlagkraft, wenn man in die Richtung gehen will. Und es kann auch dem regulären Heer auf die Dauer durchaus Konkurrenz machen - was wohl der gewievteste Geschäftsmann nicht unbedingt ungenutzt lassen wird (da Prigoschin früher mal einen Cateringservice hatte, der Putin bei offiziellen Anlässen beliefert hat, kann man davon ausgehen, er ist einer). Das hieße - eigentlich darf Wagner gar nicht mal so groß werden. Sonst entsteht da auf Dauer ein internes politisches Problem. So lang Putin noch lebt und im Amt ist, könnte das einer Eskalation noch vorbeugen - je nach dem wie treu und gut Prigoschin mit Putin ist. Wie sehr er bei ihm "unter dem Pantoffel" steht und Putin ganz schnell auch seine Ablösung als Wagner-Chef einleiten könnte. Allerdings, danach... sollte man Wagner zu groß werden lassen, könnte es sein, dann sind intern in Russland auch mal wieder Machtkämpfe an der Tagesordnung, die mit Gewalt auf den Straßen ausgetragen werden. Um nicht zu sagen: Mafiöse Zustände wie in den 90er Jahren.
So wie Prigoschin aktuell mit Wagner dasteht, muss man ihn ernsthaft als "Kandidaten" in Erwägung ziehen, der mal Putins Posten, oder irgendeinen anderen wichtigen, einnehmen könnte, sollte plötzlich der dringende Bedarf entstehen...
Deswegen ist es in Social Media - auch hier - etwas schwer, als Deutscher unter Russen irgendwo zu bestehen, wo "die große Action abgeht". An den Schauplätzen, wo die Diskussionen stattfinden.
Allein schon wenn ich auch das Anschnauzen von der Seite nehme "sprich Russisch!" und das dickfällige Gerede "ja, wenn du's nicht kannst, dann lern' es eben!".
- Da ist irgendwo auch kein Nachsehen oder Menschlichkeit mehr da, dass man dir zubilligt, du hast auch ein gewöhnliches Leben offline und zuerst ganz andere Dinge im Leben zu tun als sich ein paar Leuten in sozialen Medien zu beugen...
(Gefällt mir alles nicht!)
Kommt auch in Situationen im Einsatz, wo ich sagen muss, dass es fehl am Platz ist. (Passt inhaltlich nicht.)
Also, qualitativ nimmt es sich nicht unbedingt was.
Beide Seiten haben ihre Propaganda für die "seichten Gemüter".
Das mit den medialen Umdeutungsversuchen des 8ten Mai ist einem gestern hier aber auch aufgefallen. Allen voran hat sich doch in dem Zusammenhang sowieso der Schauspieler auf großer Europa-(Abschieds?)-Tournee gemeldet...
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Naja, der Schauspieler/Comedian - die Ukraine soll/muß eine Offensive starten, die unzähligen Menschen das Leben kosten wird und natürlich russische Gegenaktion provoziert, also weitere Zerstörungen auslösen wird. Daß die Ukraine Erfolg haben wird glaubt wahrscheinlich niemand. Und darum nun die Große Selenskij-Tour. Um für beides vorzubereiten, also auch den Zusammenbruch der ukrainischen Front. Die Zerstörung und das Morden ist sicher, der Zusammenbruch möglich. Absolut unwahrscheinlich ist der Erfolg einer Offensive.
Ich ignoriere die deutschen Medien übrigens, nur die Tagesschau in 100 Sekunden habe ich mir angehört. Aber da staut sich inzwischen auch sehr viel Ekel an
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Wie dem auch sei... Es ist bei früheren Offensiven wohl schon der Fall gewesen, gerade auch bei denen, wo die Russen sich wirklich zurückziehen und der Ukraine ein wenig Landgewinn "gönnen" mussten, dass die Ukraine unheimlich viel Waffen, Gerät und Kämpfer aufopfern muss (wovon das Gerät so ziemlich nur noch aus geschenkter westlicher Technik besteht) um überhaupt nur die kleinsten Erfolge zu erzielen - es sind, wenn überhaupt, nur Pyrrhussiege. Einer nach dem anderen.
Jedes Mal wieder der gleiche Reißwolf also...
Militärisch ist der Sinn also schon lang nicht gegeben. Es sind die reinsten Verzweiflungstaten, weil man sich nicht kampflos ergeben kann, weil wie sähe das sonst aus?
Selenski wiederum macht das, veranlasst das, weil er von Krieg und Strategie keine Ahnung hat. Zudem eventuell sowieso regelmäßig "dicht" ist bis in die Haarspitzen, sodass er keine rationalen Entscheidungen mehr trifft. Außer seinen Durchhalteparolen hat er nichts weiter.
Ich kann mir vorstellen, selbst nur solch einen Kurzdurchlauf der Tagesschau zu sehen, kann in diesen Tagen mehr als verstörend sein...
Das reinste Vorzeigebeispiel von Hofpresse und wie Medien durch und durch Diener des herrschenden Systems sind. Entgegen jeglichem Sinn und Verstand. (Und da wollen die allen Ernstes noch, belehrend wie ein besserwisserischer Oberlehrer, was über die "Staatsnähe" der Medien in der DDR erzählen... Eigentlich müsste jedem mit einem Funken Logik im Hirn angesichts dessen, was in der Gegenwart stattfindet und was man mit eigenen Augen erlebt, die Frage aufkommen "Ja, und was ist das, was die eigene Seite heute so macht? Singen die nicht alle auch in 'nem ziemlichen Chor und keiner darf davon abweichen?".)
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Ich will da keine Prognose abgeben.
Putin sagte mal, er habe Zeit (müsse den Krieg also nicht schnell beenden) - und die Art der Kriegsführung scheint das zu bestätigen. Letztlich wird eine ukrainische Offensive den Russen dort in die Hände spielen, weil sie aus gut ausgebauten Verteidigungsstellungen agieren und gemütlich Ukrainer abballern können. Und selbst wenn der Ukraine einer oder mehrere Durchbrüche gelingen sollte wird es für sie sehr verlustreich sein. Letzten Endes aber sicher nicht zu einer russischen Kapitulation führen (oder sonst irgendeiner Art russischer Niederlage). Was bringt diese Offensive also? Und wem bringt sie etwas?
Daß sie westlichen - nennen wir sie Investoren - geschuldet sein wird, liegt sehr, sehr nahe. Aber sind die nun wieder wirklich so verblendet und verblödet zu glauben, sie könnten etwas gewinnen?
Mir kommt es so vor als seien es vor allem diese westlichen Sponsoren des Krieges, die nicht aufhören können, weil es ohne Sieg kein "Return of Investment" geben kann, also den versprochenen Wiederaufbau, den in deren Träumen Russland bezahlen soll. Aber auch, wenn die Ukraine den bezahlt ist es ihnen recht. Einzig ein russischer Sieg oder eine einvernehmliche Friedenslösung a la Minsker Vertrag (wie in Putin ja mehrmals vorgeschlagen hatte) könnte da problematisch werden. Hat Rheinmetall genug Leoparden zum Schaulaufen dort? Das ist natürlich auch eine interessierte Gruppe.
Das Interesse der Ukraine zu bestimmen ist prinzipiell kein Hexenwerk: der militärische Sieg über Russland ist zwar wirklich eine Option, aber seit Beginn die unrealistischste aller denkbaren Szenarien. Daß das Ziel, mit westlicher Unterstützung die Ostukraine und nach Möglichkeit die Krim zurück in das Staatsgebilde zu zwingen (statt einen Volksentscheid durchzuführen, wie es vereinbart war - übrigens völkerrechtlich verbindlich) scheitert, ist inzwischen anzunehmen. Das russische Angebot (die östlichen Oblaste plus Krim gehen an Russland, Ukraine bleibt aus NATO und EU draußen, keine militärische Präsenz von außerhalb) dürfte das beste sein, was erreichbar ist und etwas von der Ukraine übrig läßt. Das Angebot Russlands ist natürlich inzwischen auch schlechter als das ursprüngliche Angebot, welches komplett auf der Basis des Minsker Abkommens war. Ich hoffe, die Ukraine selbst (die Öffentlichkeit, die Regierung kann gar nicht mehr anders als die Show zuende spielen) begreift irgendwann doch noch, daß ihre Interessen nicht von der Regierung vertreten wird. Ich vermute, das sehen viele Ukrainer inzwischen genauso, sehen aber auch Russland als grausamen Feind an, dem man sich nicht geschlagen geben kann (was da Propaganda und was Wirklichkeit ist verschwimmt im Krieg). Diesem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung könnte eine Garantiemacht China/Indien/Afrika/Südamerika als Schutztruppe in einer demilitarisierten Schutzzone Genüge tun.
Aber solange Selenskij und seine Hansel in der Regierung sind - keine Chance auf Frieden.
Alternativ läuft es darauf hinaus, daß willige Staaten (Polen, GB?) eine Schutzzone errichten - das bedeutet im Endeffekt das Gleiche, man hat aber keine Ukraine mehr sondern letztlich Besatzungszonen. Und die Demarkationslinie ist nicht neutral abgesichert und anfällig für eine direkte Konfrontation der NATO mit Russland.
Wie gesagt: wenn es selbst im Interesse des überfallenen Landes ist, daß der Invasor gewinnt, sollte es dem überfallenen Land zu denken geben
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Das hätte man sich auch etwas anders gedacht.
Man sieht auch die Forderungen und Kritik, die Wagner-Eigener Prigoschin in Richtung russische Militärführung macht. Dass es an Munition und Ausrüstung für seine Leute mangelt (und nicht nur da) - so sehr, dass jetzt in Bachmut ein Austausch der kämpfenden Truppen erwirkt wurde; seine Leute ziehen sich zurück, dafür übernehmen Tschetschenen von Kadyrow.
Durch russische Quellen (hier auf der Plattform) ist einem so ein bisschen bekannt, dass Probleme bei der Ausrüstung der Soldaten bzw. der Leute, die zum Kämpfen in die Ukraine gehen, schon seit Anfang an bestehen. Letztes Jahr war da mal irgendwas - was im Rahmen der ersten Mobilisierungswelle auffiel -, dass z. B. in den Warenhäusern der Armee auch die Grundausstattungen fehlten. Man die einberufenen Soldaten nicht mal ausrüsten konnte.
Das blieb auch über die ganze Zeit so - Leute, die in der Ukraine kämpfen wollte, legte man ans Herz, sie sollen besser das und das von zuhause in Russland gleich mitbringen. Damit sie was haben.
Gerüchte um fehlende Munition gibt es von westlicher Seite (durch den britischen Geheimdienst) ebenso. Wenn Prigoschin also etwas ähnliches für seine Leute beklagt, dürfte da ein wenig dran sein... Und es nicht nur allein eine Machtprobe sein wie groß er mit Wagner werden darf.
Also, letztlich krankt die russische Armee von Anfang an an ähnlichen Problemen wie die westlichen Armeen, u. a. die Bundeswehr: Es wurde lange im Modus "Friedenszeit" gewirtschaftet, und innerhalb dieses Rahmens wurde zusätzlich auch noch viel "geschlampt" und vernachlässigt. Evtl. mit in die eigene Tasche gewirtschaftet (bei der fehlenden Grundausstattung für die russischen Soldaten soll so was eine Rolle gespielt haben).
Russland hat mit seinem recht groß ausgeprägten Miltärapparat und seinem militärisch-industriellen Komplex scheinbar nur größere Reserven als die einzelnen westlichen Armeen, sowohl einzeln als auch zusammengenommen (und die Armee ist in der Bevölkerung wesentlich besser angesehen und verankert).
Gegen ein Land wie die Ukraine, wo kein Geld für irgendwas in den letzten Jahrzehnten (!) da war, da ist man auch mit einem mehr schlecht als recht geführten Militärapparat immer noch überlegen... (Um mal ein Beispiel zu nennen, was ich so mitbekommen habe: Seit ca. 1992 hat die Ukraine wohl keine neuen Kraftwerke mehr gebaut. Und der hohe Elektrifizierungsgrad des Eisenbahnnetzes ist auch nur ein Relikt, das noch aus Sowjetzeiten stammt. Davon wurde so gut wie nichts nach dem Zusammenbruch der SU errichtet.)
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Wenn der Westen in der Ukraine das Nachsehen hat, wird sich der entwickelnde und der Teil der Welt, der sich aktuell noch auf keine Seite besonders schlägt, die Frage stellen "Warum sollen wir noch nach dessen Pfeiffe tanzen?".
Der Irak, Libyen, der "arabische Frühling", Ägypten, zahlreiche Unterfangen in Afrika, und zuletzt Syrien (und die Niederlage in Afghanistan!) - überall hat der Westen einen Konfliktherd, für dessen Entstehung er selbst verantwortlich ist, nicht verwalten können. Bis heute nicht in den Griff bekommen.
Machtpolitisch ist das einziges Desaster und wirbt nicht gerade für die vorher viel propagierte "Überlegenheit des westlichen Systems"
In den letzten 5-10 Jahren häufen sich die Niederlagen, wo auch immer man hinsieht.
Jetzt gerät der Westen in einen Konflikt, bei dem potenziell Berührung mit einer Großmacht zustande kommen kann - zusätzlich dazu die sogenannte "Eindämmungspolitik" gegen China -; wenn er also jetzt einen dieser Konflikte verliert, dann gilt das westliche System global als "überkommen". "Zahnlos". Es kann seine Interessen nicht mehr effektiv durchsetzen.
Und wenn es das nicht mehr kann, gibt es keinen Grund mehr für die Aufstrebenden und Noch-Unentschiedenen explizit in eine westliche Richtung zu streben - mehr noch: Sich westlichen Forderungen und Konditionen zu unterwerfen.
Für den gesamten Westen wäre das ein unheimlicher Geschäfts- und Machtverlust - für heute als auch für die kommenden Jahrzehnte. Das darf also nicht passieren.
Der Reichtum der westlichen Millionäre und Milliardäre beruhrt schließlich auf der Ausbeutung der Welt und dass sie die Konditionen vorgeben. Ganz besonders der der amerikanischen.
...Darum wird in der Ukraine weiterhin in den Krieg investiert. Ein Sieg würde nämlich bedeuten "doch, der Westen kann es noch - wir sollten uns also nicht von ihm abwenden". - Würde also die bröckelnde globale Vormachtstellung wieder "zurechtrücken" (wenn auch bestimmt nur für eine gewisse Zeit).
Selenski ist für diese Bestrebungen, im Großen und Ganzen, eine sehr gute Marionette. Weil er aus Eigeninteresse schon nicht mit dem Krieg aufhören kann (er ist politisch dann tot, kann auswandern, weil er das Land zerstört hat, wahrscheinlich gäbe es auch ein paar, die ihm dafür nach dem Leben trachten würden), und dann ist er politisch noch dumm und "blickt" wegen seiner Drogenabhängigkeit sowieso nichts.
- Böse gesprochen: Er hat da gar nicht mal so wenig gemein mit dem bekannten Österreicher. Der war politisch auch dumm und eine willkommene Marionette für die deutsche Industrie und andere, die sich hinter ihm verstecken wollten... Zudem drogenabhängig (da bewiesen, nicht nur ein Gerücht).
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Zumindest werden die als die Willigsten und gar nicht mal Unwilligen im Konflikt erachtet, von denen aus eine Initiative mal ausgehen könnte, um den Krieg zu beenden.
Bisher kam dort wohl nur nichts zustande. - Das dürfte eventuell einerseits mit dem starken Einfluss der Amerikaner zu tun haben (die den Krieg unbedingt weiterführen wollen, wenn auch inzwischen lieber kostengünstiger), und andererseits mit der braunen Durchseuchung der Ukraine, allen voran seiner Ränge, wenn es um "Leute mit Waffe" geht. Wenn die was machen oder versuchen, sind die alsbald tot - wenigstens würden sie aber im Gefängnis landen, weil Selenski selbst ein Verbot unterzeichnet hat, was Verhandlungen mit Russland untersagt.
Auf Seiten der ukranischen Bevölkerung selbst - da dürfte sich irgendwo der Hass auf Russen, weil die augenscheinlich "alles kaputtbomben", vermischen mit der braunen Ideologisierung, die die Ukraine in ihren letzten 9 Jahren gesehen hat.
Bedenke nämlich mal - emotionale Sprüche und Pathos kriegen einige ja noch freiwillig auf das Schlachtfeld. Das sind aber die Dümmsten und die Jüngsten - die Einfältigen, die leicht zu begeistern sind.
Wie kriegt man aber die anderen, die erkennen wie sinnlos das alles ist, oder die sogar unwillig sind, weil sie russische Verwandschaft oder welche in den Volksrepubliken haben, an die Front?
Da gab es schon zu Hitlers Zeiten ein bestimmtes Mittel... Und wenn man die braune Durchseuchung der Gesellschaft und des Staates Ukraine, die der Westen imme gern leugnet, dabei mit einbezieht, selbst wenn auch nur als Eventualität, erscheint das gar nicht mal so unplausibel.
Nämlich mit Gewalt. - Leute aus den Häusern zerren, sie unter Androhung von was-weiß-ich-nicht-was zum Kämpfen zwingen, und in ihrem Nacken stehen auch noch Kommandos, die die Wegläufer erschießen. Sodass wirklich auch nur vorwärts marschiert wird. (Und vor einem liegen russische Truppen.)
Und weitere allerlei menschliche Boshaftigkeiten, nur damit man Kanonenfutter findet...
Unter Zwang kämpft es sich zwar nicht gut, aber es kämpft sich überhaupt (und ist zudem auch noch ein menschliches Schutzschild für diejenigen, die kämpfen wollen).
Verlierer sind dabei hochgradig diejenigen, die mit dem Scheiß nichts zu tun haben wollen, und an den "heldenhaften Kampf" nicht glauben. Was so ziemlich der größere Teil der Bevölkerung sein dürfte (der, der noch nicht weggelaufen ist).
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In der Ukraine findet das ja schon viel länger statt. Die haben außerdem das Problem, überhaupt erst einmal eine Nation zu bilden. Da liegt eine der Ursachen des Konflikts. Im Osten und weit im Westen (sowie der Krim) leben nun mal überwiegend Menschen, die sich in Mehrheit eher Russland und den Russen verbunden fühlen. Das haben sie bei allen Abstimmungen und Wahlen seit 1990 gezeigt. Dem wurde in den Minsker Vereinbarungen Rechenschaft getragen, indem man gesagt hat: erst mal abregen und dann sollen die selbst entscheiden. Das wurde von ukrainischer Seite (mit Unterstützung des Westens) nun mal ignoriert und stattdessen eine, auch militärische Rückeroberung, angestrebt.
Das ukrainische Vorgehen ist dabei ähnlich dem der Baltikumstaaten. Die sind halt auch gleich (naja - sehr schnell jedenfalls) in die NATO, damit Russland als Schutzmacht der Russen dort nicht aktiv wird.
Auf diese Weise mußte es zu einem Konflikt/Krieg kommen. Die große Schuld des Westens ist, und da stimme ich China, Indien etc. zu, den Konflikt weiter anzuheizen statt auf eine Lösung hin zu arbeiten. Ob die Amis das geplant haben oder nicht - spielt das eine Rolle? Die Amis sind genausowenig die "Guten" wie die Ukraine - und selbst die Russen hatten natürlich Hintergedanken, als sie sich für einen Einmarsch entschieden.
Das Ukrainische Militär ist wohl mehr oder weniger von der NATO gesteuert und befehligt. Da paßt nicht sehr viel zusammen. Die groß angekündigte Offensive findet nicht wirklich statt, weil selbst die NATO nun sieht, daß die Ukraine militärisch nichts gewinnen kann.
Bleibt blödsinnige Symbolik wie in Bachmut, wo die Russen die Wagner-Truppen verheizen, und die Ukraine unendlich viele Verluste hat. Das Städtchen hat gewissen strategischen Wert, klar. Aber die Russen haben Zeit - warum sie ausgerechnet dort in verlustreiche Straßenkämpfe gehen weiß kein Mensch. Es gibt Leute, die den ehrgeizigen Kommandeur von Wagner in der Schuld sehen. Wer weiß? Ich vermute, der russischen Führung ist die Söldnertruppe vergleichsweise egal (wie den Franzosen die Fremdenlegion beispielsweise), weshalb sie einerseits Freiheiten haben, andererseits die heikelsten Ziele mit der größten Verlustwahrscheinlichkeit zugewiesen bekommen.
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Daß das Ukrainische Militär wie im zweiten Weltkrieg die Sowjets Spezialeinheiten hinter der Front habe, die auf Desserteure oder auch nur beim Zurückweichen schießen, habe ich schon gehört. Das ist nicht unplausibel. Wie gesagt: Da wird kaum jemand freiwillig kämpfen (außer den Söldnern auf beiden Seiten). Auch das macht die Propaganda hierzulande unglaubwürdig: Als läge es nur an zu wenig Panzern, Flugzeugen und Munition, warum die Ukraine nicht schon vor Moskau steht. In dieser Argumentation gibt es nur eine Richtung des Konflikts: Eskalation. Und die bedeutet: mehr Tote, mehr Zerstörung.
Ich fände am Ende übrigens ein Tribunal gegen alle Kriegstreiber angebracht - wäre Justitia in diesem Fall nicht parteiisch wären wir unsere Bundesregierung und etliche andere Spitzenpolitiker jedenfalls los. Was ich nicht grade als Verlust empfinden würde.
Sich aber hinzustellen und die Dreistigkeit zu besitzen, Putin in Den Haag anzuklagen, ist grade von denen, die das Sterben und die Zerstörung aktiv unterstützen, ist einfach widerlich. Bush wurde übrigens dort auch mal angeklagt. Alles Propaganda. Es geht nur darum, das ultimativ Böse zu markieren wie früher die Deutschen als die ultimativ Bösen markiert wurden.
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Denn auch die Ukraine hat nun schon mehr als 1 Jahr Krieg hinter sich, ohne Ende in Sicht.
Seit einem Jahr werden die Männer geholt und weggeschickt - und kommen kaum wieder.
Das dürfte auch auf der Seite Eindruck hinterlassen und zu denken geben "Lohnt sich das hier überhaupt?".
Bei den Rückeroberungsversuchen 2014/2015 in der Ostukraine soll es so gewesen sein, dass sich die Dienstpflichtigen chronisch versteckt haben, um der Teilnahme am Krieg zu entgehen. Weil alle, die weggingen, davon kam niemand wieder - hörte man nicht einmal, ob derjenige überhaupt noch am Leben ist.
Die Ukraine selbst soll damals auch die Todesfälle bewusst kaum zugegeben haben, sondern hat die toten Soldaten und Eingezogenen stets als "vermisst" ausgeschrieben haben; es kamen kaum Särge nach Hause. - Damit man z. B. keine Zahlungen an Hinterbliebene machen muss (die gibt es ja nur beim definitiven Tod der Eingezogenen). Die sich die Ukraine hätte zu dem Zeitpunkt eh nicht leisten können (von welchem Geld schließlich?).
Es gibt also nicht wirklich viele Anhaltspunkte, auch für die Ukrainer selbst nicht, ihrem Staat zu glauben oder zu trauen. Solche Sachen werden ganz gewiss nicht vergessen, wenn sie so waren.
Für diesen Staat also freiwillig in den Krieg ziehen? Bei eher schlechten Erfolgsaussichten?
Völlig unlögisch.
Also muss man die Unwilligen irgendwie dazu "bewegen", es doch zu tun...
- Und da wäre Gewalt das allerbeste Mittel.
Am besten kämen die Drohungen noch von Leuten, die berüchtigt dafür sind, nicht "zimperlich" mit Unwilligen umzugehen.
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Es ist immer wieder die gleiche Masche - Versuchen, Empathie mit dem Kämpfenden aufzubauen, selbst wenn derjenige am Ende ein Hardcore-Nazi oder ein Kämpfer des Islamischen Staates ist, der es als "gerecht" ansieht, Leute vom Hochhaus zu stoßen und mit dem Panzer noch mal drüber zu fahren (oder jedem Taschendieb gleich die Hand abzuhacken).
In der Berichterstattung aus den östlicheren Gefilden nutzt man das nicht so sehr als teilweise Hauptberichterstattung über irgendeinen Konflikt (es gibt die Geschichten dort auch, aber es ist nicht so ein Hauptfüller der Nachrichten wie hier; man betrachtet dort zuerst doch mehr die höhere Ebene, auf welcher Basis ein Konflikt überhaupt fußt).
In bestimmten Dingen gilt es insgeheim, dass dort die Kommandos mehr von der NATO in der Kriegsführung ausgehen als von der Ukraine selbst.
Speziell betritfft das Dinge, bei denen aufwändige technische Hilfsmittel wie Satelliten erforderlich sind (die die Ukraine allein nicht hätte), oder z. B. die HIMARS soll das auch betreffen. - Allein schon, weil sie ein sehr aufwändiges "Spielzeug" der Amerikaner sind, wo zunächst einmal die ausgebildeten Kräfte der USA am besten mit umzugehen und zu zielen wissen (auch besteht wohl ein gewisser Unwille unter den ukrainischen Truppen, an irgendwelchen dreckigen Aktionen mitzumachen, die diese Waffen involvieren - es will auch kein Ukrainer diese bedienen und sich hinterher irgendwann anhören müssen "du hast mitgemacht, Unschuldige zu töten, nur für irgendeine medienwirksame Aktion").
Bezüglich Wagner hatte ich auch schon meine Gedanken bekommen...
Einerseits besteht wohl ganz offen eine Rivalität zwischen Schoigu und Prigoschin - was irgendwo logisch wäre, wenn man so ein "Söldnerkönig" ist. Das ist nicht weniger wie ein eigenes Heer, was man hinter sich versammelt hat. - Das gibt natürlich auch politische Schlagkraft, wenn man in die Richtung gehen will.
Und es kann auch dem regulären Heer auf die Dauer durchaus Konkurrenz machen - was wohl der gewievteste Geschäftsmann nicht unbedingt ungenutzt lassen wird (da Prigoschin früher mal einen Cateringservice hatte, der Putin bei offiziellen Anlässen beliefert hat, kann man davon ausgehen, er ist einer).
Das hieße - eigentlich darf Wagner gar nicht mal so groß werden. Sonst entsteht da auf Dauer ein internes politisches Problem.
So lang Putin noch lebt und im Amt ist, könnte das einer Eskalation noch vorbeugen - je nach dem wie treu und gut Prigoschin mit Putin ist. Wie sehr er bei ihm "unter dem Pantoffel" steht und Putin ganz schnell auch seine Ablösung als Wagner-Chef einleiten könnte.
Allerdings, danach... sollte man Wagner zu groß werden lassen, könnte es sein, dann sind intern in Russland auch mal wieder Machtkämpfe an der Tagesordnung, die mit Gewalt auf den Straßen ausgetragen werden.
Um nicht zu sagen: Mafiöse Zustände wie in den 90er Jahren.
So wie Prigoschin aktuell mit Wagner dasteht, muss man ihn ernsthaft als "Kandidaten" in Erwägung ziehen, der mal Putins Posten, oder irgendeinen anderen wichtigen, einnehmen könnte, sollte plötzlich der dringende Bedarf entstehen...
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