Amerika wählt

Nov 04, 2020 11:36


Von hier aus erscheint es befremdlich, daß jemand wie die Orange überhaupt eine realistische Chance auf einen Wahlsieg hat.

Inhaltlich fällt mir wenig ein, was er (aber auch alle Präsidenten vor ihm seit Clinton) getan hat, um die USA ins 20.Jahrhundert zu bringen. Positiv ist sicher, daß er kein weiteres Land Überfallen hat. Dafür hat er die Kurden verraten. Daß die USA kein verlässlicher Bündnispartner sind kann man schon länger wissen (man frage Taiwan, Südvietnam, Iran, Irak, ... ), aber dank Trump besinnen sich die anderen westlichen Nationen auf eine eigenständigere Politik. Ein positiver Effekt.

Die lächerliche Mauer gegen Mexiko ist prinzipiell Kind des gleichen Geistes wie Flüchtlinge im Mittelmeer absaufen zu lassen und weniger erbärmlich wie sich vom irren Türken erpressen zu lassen, damit ja keine Flüchtlinge den Nazis Auftrieb geben können. Da dürfen wir nicht moralisch überheblich tun.

Wirtschaftlich ist es schwierig. Grade durch Corona sollten die Risiken der globalisierten Wirtschaft deutlich geworden sein. Daß die Amis also protektionistische Wirtschaftspolitik betreiben kann ich ihnen kaum vorwerfen. Hier ein gutes Maß zu finden stünde uns genauso gut an wie den Amis. Prinzipiell tun mir also vor allem die armen Amis leid, sollte er wiedergewählt werden - er ist ein Arschloch und weite Teile seiner Innenpolitik sind desaströs.



Klar muß aber auch sein, daß Biden ein sehr schwacher Kandidat ist. Ein Zombi und inhaltlich ... naja: er soll niemandem weh tun. Wahrscheinlich das beste Argument für Trump. Von seiner Politik wird nichts revolutionär progressives zu erwarten sein und schon gar nicht kann der Zombi die inneren Widersprüche der USA auflösen. Und einen Schritt ins 20., vielleicht sogar das 21.Jahrhundert? Wohl kaum. So bleibt das merkwürdige Gefühl: schön wäre es, wenn der Depp verlieren würde. Aber das sich viel ändert erwarte ich in dem Fall nicht

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