(no subject)
Oha. Es ist Weihnachten und mein LJ ist obenrum so negativ. Drum: neuer Eintrag! Sogar Naru schreibt wieder öfter. Wie schön!
Sehr merkwürdige Weihnachten. Meine Schwester ist unlaublich krank (Rachenentzündung! Bronchitis! Nasennebenhöhleninfektion! Ohrenschmerzen! Autsch.), das Wetter gestern war unglaublich neblig und die Kirche unglaublich doof.
Pastorale Ansprache! Mit lauter kleinen Seitenhieben auf die Leute, die nur zu Weihnachten kommen. Sollten wir jetzt vielleicht aufstehen und eine öffentliche Entschuldigung bringen, oder was? Egal, wir standen ja eh schon, die Kirche ist nämlich außerdem auch noch klein. Und kalt. Das Krippenspiel wird auch jedes Jahr skurriler, diesmal hab ich geglaubt, Good-Omens-Inspirationen zu entdecken, aber vielleicht war das auch nur meine überreizte Großhirnrinde.
Und mein Leben wär auch nicht mein Leben, wenn ich nicht wenigstens einmal am Tag in gesellschaftspolitisch bedingte Entrüstung ausbrechen müsste. Diesmal: der Pastor, der innerhalb der letzten zehn Minuten, kurz vor "O du fröhliche", noch ein bisschen Propaganda betreiben musste. Maria ist spitze, denn sie hat mit 15 ein Kind bekommen. Zweihunderttausend Frauen in Deutschland sind nicht so spitze, denn sie haben sich indiesem Jahr zu einer Abtreibung entschlossen. Da hätte der nächste Jesus dabei sein können! Deutschland ist so kinderunfreundlich!
Wisst ihr, der allerletzte Gesichtspunkt, unter dem ich im Ernstfall die Frage eines Schwangerschaftsabbruchs betrachten würde, wäre der, ob ich Kinder niedlich finde oder nicht. Sollte sich der Herr Pastor jemals schwanger vorfinden, kann er ja meinetwegen den Embryo austragen.
Man sollte evtl. aus der Kirche austreten. Dann würde die bloße Anwesenheit zu Weihnachten niemandem auf den Schlips treten, der auch alle anderen weißnichtwieviele Sonntage im Jahr anwesend ist, und man selbst hätte weniger Blutdruck und könnte sich mehr auf familiäres Beeinandersein und andere schöne Werte konzentrieren. Im Ernst!
Auch: schöne Dinge bekommen. Warme, geblümte Kniestrümpfe z.B., und biologisch angebaute Kosmetik, und Sachbücher (kein einziges Lehrbuch! Entspannte Weihnachten!), und einen Teekalender (d.h., ca. ein Dutzend Beutelchen mit lauter losen Teesorten!) und andere schöne Dinge.
Als nächste Amtshandlung werde ich wohl in die Badewanne steigen und das komische Biershampoo ausprobieren und das Limetten-Hautöl und, mal kucken.
Sehr merkwürdige Weihnachten. Meine Schwester ist unlaublich krank (Rachenentzündung! Bronchitis! Nasennebenhöhleninfektion! Ohrenschmerzen! Autsch.), das Wetter gestern war unglaublich neblig und die Kirche unglaublich doof.
Pastorale Ansprache! Mit lauter kleinen Seitenhieben auf die Leute, die nur zu Weihnachten kommen. Sollten wir jetzt vielleicht aufstehen und eine öffentliche Entschuldigung bringen, oder was? Egal, wir standen ja eh schon, die Kirche ist nämlich außerdem auch noch klein. Und kalt. Das Krippenspiel wird auch jedes Jahr skurriler, diesmal hab ich geglaubt, Good-Omens-Inspirationen zu entdecken, aber vielleicht war das auch nur meine überreizte Großhirnrinde.
Und mein Leben wär auch nicht mein Leben, wenn ich nicht wenigstens einmal am Tag in gesellschaftspolitisch bedingte Entrüstung ausbrechen müsste. Diesmal: der Pastor, der innerhalb der letzten zehn Minuten, kurz vor "O du fröhliche", noch ein bisschen Propaganda betreiben musste. Maria ist spitze, denn sie hat mit 15 ein Kind bekommen. Zweihunderttausend Frauen in Deutschland sind nicht so spitze, denn sie haben sich indiesem Jahr zu einer Abtreibung entschlossen. Da hätte der nächste Jesus dabei sein können! Deutschland ist so kinderunfreundlich!
Wisst ihr, der allerletzte Gesichtspunkt, unter dem ich im Ernstfall die Frage eines Schwangerschaftsabbruchs betrachten würde, wäre der, ob ich Kinder niedlich finde oder nicht. Sollte sich der Herr Pastor jemals schwanger vorfinden, kann er ja meinetwegen den Embryo austragen.
Man sollte evtl. aus der Kirche austreten. Dann würde die bloße Anwesenheit zu Weihnachten niemandem auf den Schlips treten, der auch alle anderen weißnichtwieviele Sonntage im Jahr anwesend ist, und man selbst hätte weniger Blutdruck und könnte sich mehr auf familiäres Beeinandersein und andere schöne Werte konzentrieren. Im Ernst!
Auch: schöne Dinge bekommen. Warme, geblümte Kniestrümpfe z.B., und biologisch angebaute Kosmetik, und Sachbücher (kein einziges Lehrbuch! Entspannte Weihnachten!), und einen Teekalender (d.h., ca. ein Dutzend Beutelchen mit lauter losen Teesorten!) und andere schöne Dinge.
Als nächste Amtshandlung werde ich wohl in die Badewanne steigen und das komische Biershampoo ausprobieren und das Limetten-Hautöl und, mal kucken.