Aug 05, 2008 01:33
Vorab: Etwaige Tippfehler einfach ignorieren, anderthalb Flaschen Wein gehen auch an mir nicht völlig spurlos vorüber ...
Ein toller Film, leise und laut, mit großartigen Schauspielern. Eine Katharina Thalheimer, die mit jedem noch so kleinen Lächeln berührt; wunderbare Bilder, eine ausgezeichnete und ausgewogene Mischung aus Tragikomik und purer Ästhetik, auf der ganzen Linie beeindruckend, inspirierend und vor allem bewegend und anrührend. Ich hätte weinen können, wenn ich es mir selbst nicht verboten hätte (aber warum eigentlih?). Seit langer Zeit wieder einmal ein Film, der mich umgehauen hat, der mir gerade eine unheimliche Stütze sein könnte, wenn ich nicht eben ich wäre. Was auf der Leinwand so federleicht scheint, ist im echten Leben leider doch immer ganz anders und so unendlich schwierig: Loslassen, sich keine Gedanken machen (müssen), alles auf sich zukommen lassen - das sind schöne Gedanken, die mir der Film für ein paar Stunden eingepflanzt hat. Aber jetzt, da ich hier zuhause sitze und wieder ins Nachdenken gerate, könnte ich heulen, weil alles so völlig absurd scheint, obwohl es eigentlich keinen Grund dafür gibt: Es gibt keine Worte, die uns einengen, es herrscht so etwas wie ein stilles und gegenseitiges Einverständnis zwischen uns. Und eben das ist es wohl, was diese Tage gerade so unwirklich erscheinen lässt.
Es könnte alles passieren oder gar nichts. Und ich bin - wie immer - die Ungeduld in Person. Ich kann nicht warten oder muss alles bis ins letzte Detiail hinein klären.
Wieso bin ich so? Wieso kann ich nicht einfach den Augenblick genießen? Wieso ist mein Kopf denn nur immer so ein allmächtiges Monster?