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lady_dalet July 11 2017, 18:41:53 UTC
Alle Gesellen waren dem jährlich gewählten „König“ zum Gehorsam verpflichtet. Der König verwaltete die Bundeskasse und vertrat die Gesellschaft in der Öffentlichkeit nach Weisung des Kapitels.

Streitigkeiten der Gesellen untereinander oder mit Dritten kamen beim Kapitel vor den König. Falls dieser den Streit nicht gütlich beilegen konnte, bestimmte er zwei Schiedsrichter, die sich der Sache annahmen. Bei einfachen Verstößen gegen die Ordnung waren Geldstrafen fällig, aber auch Haftstrafen konnten die Schiedsrichter verhängen.

Die Fehde war den Gesellen verboten. Rache war nicht erlaubt, sondern das ritterschaftliche Friedensgericht verlangte Sühne. Wenn der Beklagte nicht vor dem Gericht erschien oder die Sühne ablehnte und Fehdehandlungen beging, wurde er aus der Gesellschaft verstoßen. Mit dem Bemühen um Frieden zwischen den Gesellen unterstützte der Ritterbund den immer wieder erneuerten kaiserlichen Landfrieden.

Heilmann von Praunheim, Gernant von Buseck, Hermann von Rodenstein, Johann von Linden, Dieter von Handschuhsheim und Gilbert Wais von Fauerbach waren nach 1387 die ersten „Könige“.

Die Distel ist in der Heraldik eine gemeine Figur und gehört, wie die Rose und die Lilie, zu den häufigsten Wappenblumen. Dargestellt wird vorrangig die Eselsdistel. Die geschlossene Blüte zeigt blaue Blütenblätter und der Blütenkelch mit Stiel sind grün. Blätter werden stachlig paarweise gezeigt. Die Seitenansicht der Pflanze wird bevorzugt.

Die große Bekanntheit in der Heraldik wurde durch die Darstellung auf dem Postament des Vereinigten Königreichs von Großbritannien als Zeichen für Schottland erreicht.

In Nancy ist die Distel zum Widerstandszeichen geworden. Die Wappendevise in französischer Sprache bezieht sich hier auf die Distel im Wappen und beschreibt die Erscheinungsform der Pflanze: „Qui s’y frotte s’y pique“, was bedeutet : „Wer sich daran reibt, sticht sich daran“.

Auch Montreal führt im Stadtwappen und Flagge diese Blume. Das Wappen von Albstadt zeigt eine Silberdistel, ebenso in Pollenfeld.



Die Distel ist auch für redende Wappen eine passende Wappenfigur (Distel, Distelfink …). Der Esel als Wappentier hat die Distel oft als Merkmal im Maul.

Orden haben die Distel als Symbol gewählt, so der Schottische Orden von der Distel oder der Orden der Distel in Frankreich

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