Der kleine Unterschied

Sep 29, 2014 09:35

Letzten Winter bat ich meine Eltern meinen Mädels Mützen zu holen "Aber nicht in rosa, bitte."
Sie brachten pinkfarbene Mützen mit.

Das sagt so ziemlich alles über die Auswahl von Keiderfarben für Mädchen aus.
Man hat also rosa, rot, weiß, pink, violett und eventuell beige, während auf der Jungsseite alle Farben des Regenbogens erstrahlen.
Auch dürfen Jungs von wilden Abenteuern als Piraten, Kosmonauten und Jedirittern träumen. Auf ihren T-Shirts sind Drachen, Dinos, Tiger, Bälle, Raketen und und und ...
Mädchen haben von Elfen zu träumen, von Feen und Kätzchen und alles in Rosa oder Quietschpink.
Jungs bekommen robuste Kleidung, in der sie die Wunder des Sandkastens, der Wiese hinter dem Haus und der Regenpfütze vor der Haustür entdecken können, ohne dass Mama sich jedesmal die Haare raufen muss, weil sie schon wieder waschen muss.
Mädchen bekommen Kleidchen, Strumpfhosen, dünne Leggins oder helle Jeans, die soffort schmutzig werden oder kaputt gehen.
Mama sieht man dann auf dem Spielplatz schimpfend ihre Tochter von der Matschpfütze wegziehen, weil sie ihr hübsches weißes "Hello Kitty" T-Shirt verschmutzen könnte.
Die Erziehung zur Ungleichberechtigung fängt schon sehr früh an.

Ich ziehe meinen Mädels mal rote, mal blaue Mützen an. Ich kaufe ganz ungeniert in der Jungenabteilung ein.
Wenn dann wieder jemand zielgerichtet beobachtet, dass ich 2 Jungen habe, dann sag ich das nächste Mal:
"Nein, 2 selbstbewußte Frauen in spé."

Drachen bekämpfen, zwillis, heldinnen, beobachtet

Previous post Next post
Up