Die Unruhe war wie Sodbrennen. Und dann tanzten wir auf den Ruinen zu The Cure. Mit Schweiß auf der Stirn und Bacardi in der Hand. Auf einer Party ohne Strom und mit diffusem Menschengewirr, das einen zurück- und nach vorne warf. In einem kleinen Schleudertrauma entschieden wir, diese Nacht ist noch nicht vorbei. Einer sang "I like to move it, move it" auf der Bühne und wir jubelten. Wir tanzten, bis wir uns gegenseitig retten und von den Sofas zerren mussten. Es klingt exzessiver, als es war. Aber aus dem Leben kannst du ja immer Geschichten machen. Das Gefühl war ein gutes, als wir den Laden verließen und es hell war. Als unsere Gesichter unter den weißen Wolken glänzten vom Wasser des Übermuts. Spucken und schlucken und trinken. Es war Sommer. Die Stadt konnte jede sein, die Menschen nicht. Und alle anderen waren egal, es gab nur uns. Ich hab mich zuhause gefühlt. Endlich Platz im Kopf und seit langem kein Respekt vor dem Morgen und keine Angst vor dem nächsten Lied. Immer weiter so, immer weiter. Und dann frische Feigen kaufen.