May 07, 2007 21:39
Ich muss einfach:
An der Universität von Gralsund wurde noch vor einigen Jahren der sogenannte Hoffnungsfreie Superpessimismus gelehrt, den der von den nördlichen Nafftifftoffen stammende Meisterpessimist Humri Schiggsall entwickelt hatte. Schiggsall hatte die Aussichtslosigkeit des Daseins gerne anhand eines bis zum Rand gefüllten Wasserglases demonstriert:
"Obwohl dieses Glas nun voll ist, wird es leer sein, wenn ich es ausgetrunken habe. Das bestürzt mich. Wenn ich es nicht austrinke, wird die Flüssigkeit verdunsten. das bestürzt mich umso mehr", hatte er in seinen Seminaren gerne vor Studenten gejammert und ich dann seufzend die schütteren Haare gerauft.
Doch eines Tages hatte einer seiner Schüler eingeworfen: "Aber jetzt ist das Glas voll. Warum genießen wir nicht einfach den Augenblick?"
"Weil ich Durst habe!" hatte Schiggsall gerufen, das Glas ausgetrunken und seinem Schüler an den Kopf geworden, der danach mit sieben Stichen genäht werden musste. Denken sie mal drüber nach!
Walter Moers, Ensel und Krete