ФРГ, почему повышаются цены на электроэнергию.

Apr 18, 2011 18:09

В статье faz "Atomverzicht kostet jährlich viele Milliarden" (отказ от АЭС стоит нескольких миллиардов) есть любопытный  график под с заголовком о том, что налоги сборы и отчисления делают ток дороже.



График с 1998 года по 2011й. Но из графика видно, что не только из-за перечисленных (и просуммированных ) чисел дороже ток: на производство, транспортировку и сбыт электроэнергии по ср. с 1998 году расходы также возрастали.
Насколько я понимаю, график еще не учитывал рас-ходов в связи с быстрым спрыгом с мирного атома на мирные солнечно-ветряные энергии. Так и не ясно, учтена ли на графике величина расходов на транспортировку тока с Балтийского (Ostseekarte)  и Северного (Nordsee)  морей.

При транспортировке могут проблемы с бюергами возникнуть, некоторые из которых желают прохода тока под землей, а не высоковольтных линий электропередачи.
Wer den Ausbau erneuerbarer Energien fördern will, der muss auch den Ausbau von Stromtrassen zulassen. Das sehen auch drei Bürgerinitiativen im Durchgangsland Hessen so. Allerdings wollen sie Klarheit über das Wie und das Wofür.

Mensch und Natur vor Kosten
Ähnlich argumentiert der parteilose Bürgermeister von Ludwigsau nahe dem Umspannwerk Mecklar am südlichen Endpunkt der Trasse. Baumann fordert zudem ein „Repowering“, eine Ertüchtigung der vorhandenen Trassen mit leistungsstärkeren Seilen. Er erkenne an, dass die divergierenden Interessen - Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit - in Einklang zu bringen seien. Wichtiger sei aber die Reihenfolge: zuerst der Mensch, dann die Natur, erst dann die Kosten.
Ludwigsau liegt heute schon an zentralen Infrastrukturtrassen für Strom, Gas und Verkehr. Ob die Bürger vor allem die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch die Trasse fürchteten? Nein, sagt der Bürgermeister, sie suchten Schutz vor möglichen Belastungen durch die Freileitungen. Ein Erdkabel in 400 Meter Abstand zur Wohnbebauung sei tolerabel, aber keine Freileitung. Gleichwohl weiß der Bürgermeister, dass das magnetische Feld, das sich um Stromleitungen bildet, immer dasselbe ist - egal, ob die Leitung in der Luft oder im Boden verlegt wird. Und: Da die Stärke des Feldes quadratisch mit dem Abstand zur Leitung abnimmt, ist die Feldstärke für den Menschen unter einer Freileitung wesentlich geringer als über einem Erdkabel. Die Freileitungen hängen nach Angaben des Netzbetreibers Tennet mindestens elf Meter über dem Boden, das Erdkabel wird 1,5 Meter tief verlegt. Die Feldstärke unmittelbar unter einer Freileitung beträgt nach Angaben der TU Graz acht bis sechzehn Mikro-Tesla. In fünfzig Meter Abstand sind es noch ein bis drei Mikro-Tesla. Im Fahrgastraum einer gleichstrombetriebenen Straßenbahn beträgt die Feldstärke etwa 80 Mikro-Tesla.
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„Typisch deutsch“
Martin Hoppe-Kilpper, Geschäftsführer des De-enet in Kassel, versteht die ganze Aufregung über die Leitung nicht. Es gehe doch wirklich nur ums Landschaftsbild. Im De-enet sind Unternehmen wie der Weltmarktführer für Wechselrichter, die SMA Technology AG, oder der Heiztechnikhersteller Viessmann, wissenschaftliche Einrichtungen wie das Iwes und Einzelpersonen aus der Region Kassel zusammengeschlossen, die sich den Ausbau einer dezentralen Energieversorgung aus nachhaltig fließenden Quellen sowie die Schaffung von 20.000 Arbeitsplätzen auf diesem Gebiet zum Ziel gesetzt haben. 13.000 Arbeitsplätze sind dank der erneuerbaren Energien nach Angaben des De-enet schon in und um Kassel entstanden……….

"...Hoppe-Kilpper sagt, er habe den umstrittenen Leitungsbau mitverantwortet, da er als Wissenschaftler an der Dena-Netzstudie mitgearbeitet habe. Es sei „typisch deutsch“, nun alle Leitungen in der Erde verlegen zu wollen. Die Gesetze der Physik würden damit zwar nicht außer Kraft gesetzt, aber der Leitungsbau und damit die notwendige Durchsetzung der Erneuerbaren Energien würden noch teurer. Die Menschen, so Hoppe-Kilpper, müssten endlich akzeptieren, dass der Strom nicht einfach aus der Steckdose komme und dass wir in einer Kulturlandschaft lebten, die durch den Menschen geprägt sei...."

brd

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