Прочитывая
критическую рецензию на Мусяло Богдановское Kampfplatz Deutschland. Stalins Kriegspläne gegen den Westen "Место борьбы Германия. Сталинские военные планы против Запада", черпнул об этом аффтаре кой-чего нового: оказывается бОгдан то про число от голода отписался в книжечке то! Про 16 млн. пишет. Правда, как пишет уже рецензент - откуда цифири -не ясно. Кроме того, Богдан, по словам рецензента, про геноцид украинцив грит. И вот тут-то рецензент пишет, мол тезис "геноцида" украинцев - опровергнут исследователями.
....Durch 400 Seiten quält man sich als Leser, bis man zu der politisch so brisanten These des sowjetischen Angriffskrieges gelangt. Man quält sich, weil es Musial fertig bringt, in fast jedem Kapitel dominierende Forschungsmeinungen zu ignorieren. So behauptet Musial vehement, Stalin habe 1932 durch Getreideverkäufe die Bauern in der Ukraine und anderswo absichtlich ausgehungert. 16 Millionen beträgt seiner Ansicht nach der Bevölkerungsverlust, den die Bolschewiki zu verantworten haben. (4) Wie er aus den einzig zuverlässigen Daten zweier Volkszählungen von 1926 und 1937 die Bevölkerungsverluste errechnet hat, bleibt offen. Experten der Wirtschaftsgeschichte wie R.W. Davies und Stephen Wheatcroft weisen darauf hin, dass die Zahl der Toten durch die Hungersnöte „extremly difficult to estimate" sei. (5) Manfred Hildermeider verweist auf zwei amerikanische Demographen, die vorgerechnet haben, dass für die Opferzahlen „die Spannweite von ,Null bis 24 Mio.' reichen" kann. (6) Dass es um 1932/33 zu einer Hungersnot kam, die Millionen Menschen das Leben kostete, ist unbestritten. Doch die von Musial vertretene „nationalukrainische These des gezielten Genozids" gilt in der Forschung als widerlegt. (7) Und selbst fahrlässiges Verhalten Stalins in den Jahren 1932/33 erklärt nur unzureichend die Situation der Hungerkatastrophe. Im Russland des frühen 20. Jahrhunderts waren Hungersnöte regelmäßige Erscheinungen, auch vor der Herrschaft der Bolschewiki. 1931 und 1932 waren die Ernteerträge extrem niedrig und die Sowjetunion hatte nach den zwei katastrophalen Ernten von 1928 und 1929 keine Reserven mehr. (8) Doch dieser Kontext interessiert Musial nicht, er hat weder Hildermeier, Davies oder Wheatcroft überhaupt zur Kenntnis genommen.
Musial gelingt auch das Kunststück, den russischen Bürgerkrieg in eine alleinige Gewaltorgie der Bolschewiki zu verzerren. Er blendet aus, dass ausländische Interventionsarmeen die Konterrevolutionäre Denikin, Wrangel und andere unterstützten. Damit bleibt Musial aber auch blind für die Paranoia der bolschewistischen Führer, die sich nicht zu Unrecht von Feinden eingekreist sahen. Was immer er in den sowjetischen Quellen findet, es muss seine These stützen. Und was nicht passt, wird passend gemacht, indem es zur Propaganda erklärt wird. Was für die Bolschewiki „ukrainische Banditen" waren, sind für Musial antikommunistische Widerstandskämpfer. (9) Dass unter diesen „Widerstandskämpfern" durchaus Banditen waren, dass die Revolution als „Aufstand frustrierter und verbitterter Massen [...], als Pogrom" (10) über das Land fegte, ist für Musial irrelevant. Für ihn gibt es nur „Stalin und seine Clique" (11) als Kräfte der Geschichte.
Die Liste der Unzulänglichkeiten und der methodischen Fehler in diesem Buch würde diese Rezension sprengen und die wirklichen Forschungsergebnisse vernachlässigen. Denn Musial hat umfangreiche Archivstudien getrieben und nach etwa der Hälfte des Buches - wenn man sich an die merkwürdige Sicht des Autors auf die Geschichte gewöhnt hat - bieten sich doch noch interessante Einsichten. Musial liefert an Hand der Akten Indizien dafür, dass Stalin ab Mitte der 1930er Jahre ein Aufrüstungsprogramm in gigantischem Ausmaß durchführte...
2 BOGDAN MUSIAL, Kampfplatz Deutschland: Stalins Kriegspläne gegen den Westen, 2. Aufl. (Berlin: Propyläen, 2008), S. 9.
3 Ebd., S. 10f.
4 Ebd., S. 286.
5 Vgl. R. W. DAVIES und STEPHEN G. WHEATCROFT, The years of hunger: Soviet agriculture 1931-1933, The industrialisation of Soviet Russia (Basingstoke, Hampshire [u.a.]: Palgrave Macmillan, 2004), S. 412.
6 MANFRED HILDERMEIER, Die Sowjetunion 1917-1991, JOCHEN BLEICKEN, LOTHAR GALL und HERMANN JAKOBS (Hrsg.), Oldenbourg Grundriss der Geschichte (München: Oldenbourg, 2001), S. 129.
7 MANFRED HILDERMEIER, Geschichte der Sowjetunion 1917-1991, Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates (München: C. H. Beck, 1998), S. 401.
8 Vgl. DAVIES und WHEATCROFT, The years of hunger: Soviet agriculture 1931-1933, S. 442ff.
9 MUSIAL, Kampfplatz Deutschland: Stalins Kriegspläne gegen den Westen, S. 77.
10 JÖRG BARBEROWSKI, Der rote Terror: Die Geschichte des Stalinismus (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2007 [EA 2003]), S. 29.
11 MUSIAL, Kampfplatz Deutschland: Stalins Kriegspläne gegen den Westen, S. 242.
12 Ebd., S. 448.
13 Vgl. LARS-BRODER KEIL und SVEN FELIX KELLERHOFF, Deutsche Legenden: Vom Dolchstoß und anderen Mythen der Geschichte (Berlin: Ch. Links, 2002), S. 69ff.
И дает ссылку на книгу MANFRED HILDERMEIER, Geschichte der Sowjetunion 1917-1991, Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates (München: C. H. Beck, 1998), S. 401.
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А вот -
стр 401 на которой, сказано, в частности , что нацинал-украинский тезис целенаправленного геноцида (украинцев) может считаться опровергнутым, поскольку из-за отбора зерна со стороны гос-ва свирепствовала массовая смертность на Северном Кавказе, нижней Волге (Саратов, Пенза)
"..Dagegen kann die weitergehende und eigentliche nationalukrainische These des gezielten Genozids als widerlegt gelten. Die neuen Daten haben endgültig bewiesen, dais andere wichtige Getreideanbaugebiete in ähnlicher Weise vom Hunger betroffen waren. Auch im Nordkaukasus und an der unteren Wolga (Saratov, Penza) wütete ein Massensterben, das durch den staatlich verordneten Getreideabzug verursacht wurde...."