chat über tod und sterben

Apr 22, 2004 23:17

war bis eben auf ner kinderkrebsseite im chat zum thema tod und sterben.
es ging in erster linie darum was kinder für todesvorstellungen haben und wie man mit ihnen darüber spricht. bzw, wie man überhaupt auf jemanden eingeht, der weiß daß er sterben wird. war echt sehr interessant.
es war u.a. ein mädel da, deren freund unheilbar an krebs erkrankt ist und sterben wird, und eine frau, die einmal ein natoderlebnis hatte, was dann ihr ganzes leben verändert hat.

was die frau gesagt hat fand ich interessant: seit sie erlebt hat wie es ist jeden moment zu sterben, sieht sie ihr ganzes leben viel entspannter und hat überhaut keine angst mehr, weder vom tod noch vor irgendwas anderem.
sie meint, sie kann jeden moment gehen. und es würde ihr nichts mehr aus machen.

der chat hat mich so gefesselt, daß ich mich nicht los reißen konnte um zum abend in der WG zu gehen. Wenn Frank ausgerechnet heute da war, werde ich mich wahrscheinlich wieder tot ärgern und es mir nie verzeihen, daß mir ein chat wichtiger war als ein treffen in rl. mit frank ist das so eine sache, mal kommt er, mal kommt er nicht. ich wollte eigentlich nur kurz im chat vorbei schauen und dann in die wg fahren, aber ich habs nicht geschafft. weiß nicht ob es anders rum besser gewesen wäre. ein rl-treffen geht eigentlich immer vor. aber hätte ich jetzt auf das interessante thema verzichten sollen um an einem ort zu sein, wo frank nur vielleicht ist ? ich weiß nicht...
ich wollte den abend ja eigentlich zweiteilen, aber aus dem chat komme ich meistens nicht mehr heraus wenn ich einmal drinnen bin. meistens quatsch ich mich mit irgendwem fest und laß mir dessen geschichte erzählen. und heute war auch noch themenchat.

und es ist gut wenn ich auch mal sehe was andere für probleme haben, die völlig anderer art sind als meine eigenen.
die leute dort mögen mich aus irgendwelchen gründen immer ziemlich. ich weiß gar nicht warum. vielleicht weil ich ernsthaft interessiert bin und viel frage oder weil ich medizin studiere und trotzdem an den menschen persönlich interessiert bin.

und ich hab viel erfahren über die unterschiedlichen standpunkte zu nahtod-erlebnissen.
und so ganz nebenbei hat mir jemand erzählt, daß man im koma gar nicht total "weg" ist wie man sich das so vorstellt.
er meinte er hatte im koma ziemlich schlimme alpträume.
muß man sich mal vorstellen man trämt schlecht und kann nicht wach werden.
wußtet ihr das ? daß man im koma überhaupt nicht "weg" ist ?

das war also mein abend. anstatt wg-treffen mit der chance daß frank reinschneit.

ich hab eure comments gelesen. ich kommr nur heute wohl nicht mehr zum antworten. bin müde. muß erstmal über den chat nachdenken.
das ist so eine andere welt als das hier. und die welt von frank und tillmann ist wieder eine andere.
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