Feuerwerk
Die Brücke Seewartenstraße wäre ein Mörderstandpunkt um das DOM-Feuerwerk letzten Freitag zu fotografieren, dachte ich. Auf der DOM-Webseite steht geschrieben, daß das Feuerwerk über dem Heiligengeistfeld erstrahlen wird.
So wartete ich also mit P ungeduldig an diesem lauschigen April-Abend auf das Feuerwerk. Pünktlich um 22:30 Uhr hörten wir ein dumpfes *bumm*. Aus Erfahrung wußten wir, daß so ein Feuerwerk meist aus akkustischen und optischen Reizen besteht. Letzterer fehlte uns.
Zum spektakulären Höhepunkt hin, schossen die Raketen höher und wir konnten - dank der noch kahlen Bäume - in der Tat hinter dem Bismarck-Denkmal so etwas wie ein Feuerwerk erahnen.
Nicht unerwähnt möchte ich die Familie lassen, die links neben uns jeden Funken mit wirklich sehr lauten "oooh"s und "aaah"s kommentierten. P und ich dachten erst, die wollten uns ob des wirklich dämlich gewählten Standpunktes verarschen, aber es schien so, als wären sie in der Tat sehr beeindruckt.
Nach dem Feuerwerk vergnügten wir uns fotografisch am Bismarck-Denkmal und liefen danach noch weiter zum Michel. Dieser - vorher nett beleuchtet - stand plötzlich im Dunkeln. Dunkler Turm im Nachthimmel = nicht zu sehen. Wir gingen also weiter in Richtung U-Bahn, als P plötzlich fragte: "Was ist das hier eigentlich für ein Gebäude?" Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit kam ich mir irgendwie verarscht vor. Ps ahnungsloses Gesicht jedoch lies auf die Ernsthaftigkeit seiner Frage schließen. "Das ist der Michel", sagte ich und in Ps Gesicht entbrannte ein Feuerwerk an Mimiken. Von "verarsch mich nicht" bis "verdammt, ist das peinlich" war wirklich alles dabei. Großartig.