Exmouth ist das eigentliche Ziel dieser Reise, beziehungsweise die dort gebuchten Bootstouren zum Schwimmen mit Walhaien und Buckelwalen.
Von Carnarvon brechen wir recht pünktlich gegen 10 Uhr auf und beschließen unterwegs noch einen kleinen Zwischenstopp in Coral Bay einzulegen. Für Coral Bay haben wir schon zwei Nächte ab 08.08. für die Rückfahrt aus Exmouth gebucht, aber es kann ja nicht schaden, schon einmal die Lage zu sondieren.
Auf dem Weg nach Coral Bay begegnet uns dann auch eine Landschaftsform, die wir 2014 schon bewunderten: endlose Felder von Termitenhügeln.
Generell könnte man die Landschaft entlang der Straßen in Westaustralien wohl als "langweilig" bezeichnen. Aber genau das hat auch einen unbeschreiblichen Reiz. Fast egal wo man aus dem Auto steigt - in alle Himmelsrichtungen sieht es bis zum Horizont gleich aus. Solche Dimensionen kennt man aus Europa einfach nicht. Veränderungen sind graduell. Steigt man also ein hundert Kilometer später aus dem Auto, sieht die Landschaft anders aus - wiederum bis zum Horiont - man hat aber nicht wirklich bewusst erlebt, wie das gekommen ist. Und so ergeht es uns mit den Termitenhügeln, die auf einmal die endlose Ebene bis zum Horizont zu bedecken scheinen. Sie sind einfach da, wie selbstverständlich, als wären sie es die ganze Zeit schon gewesen.
In Coral Bay dann natürlich ein etwas abrupterer Wechsel in der Landschaft:
Mit Erinnerungen an bunte Korallenfelder von 2014 gehen wir ins Wasser und unsere Enttäuschung lässt sich nicht verleugnen: die Korallen sind grau und farblos.
Ist das die berühmte Korallenbleiche? Der Untergang des Ningaloo Reef?
Ich frage in der Touristeninfo nach und erfahre, dass es vor zwei Jahren einen Sturm gab, welcher starken Einfluss auf die Entwicklung der Korallen hatten. 2020 war das Riff wohl im besten Zustand seit Jahrzehnten - tja... ich sag nur Corona. Jedenfalls, derlei Ereignisse gab es schon mehrfach in der Vergangenheit und es wird erwartet, dass sich das Riff auch diesmal erholt und die Farben zurückkehren. Und es gibt Orte jenseits des Coral Bay Strandes, wo man bessere Chancen hat, noch schöne Korallen zu sehen.
Guut.. das schauen wir uns dann in einer Woche nochmal genauer an.
Auf dem Weg nach Exmouth kreisen die Gedanken um die noch fehlenden Unterkünfte für die Nächte vom 5. bis 8. August. Janine checkt nebenbei die Reservierungsseite des Cape Range Nationalparks und tatsächlich scheint es am Osprey Bay Campground noch einen freien Platz zu geben. Doch gerade als sie buchen möchte - ist der ausgebucht. Und nach check aller anderen Optionen scheint es so, dass wir in der Gegend um Exmouth gar kein Quartier bekommen... das zehrt schonwieder ein wenig an den Nerven.
Wir checken im RAC Exmouth Cape Holiday ein und prüfen als nächstes nochmal alle Übernachtungsoptionen. Wild campen ist in dieser Gegend leider nicht erlaubt und wird mit empfindlichen Strafen belegt. Um am Ende nicht ganz ohne Quartier dazustehen, buchen wir in der Bullara Station, etwa 1 Std südlich von Exmouth, für zwei Nächte ein Zimmer für in Summe $230. Sollten wir in den nächsten Tagen noch etwas in der Nähe finden, würden wir die Buchung in Bullara sausen lassen.