Die Flugzeuge werden größer, der Urlaub neigt sich dem Ende entgegen. Wir lassen unsere fantastische Reise noch drei Tage auf Bali ausklingen und gönnen uns in guter alter Asienreisetradition nach all den Strapazen noch ein wenig Luxus.
Der Abschied von Flores fiel uns schwer, nicht zuletzt weil wir quasi in letzter Minute das Hausriff des Sea World Club noch einmal für uns entdeckten. Bei Ebbe und strahlender Morgensonne beschnorchelten wir gestern vor der Abreise noch einmal das Riff vor unserem Bungalow und konnten uns nicht satt sehen. Es präsentierte sich auf eine völlig andere Weise als zuvor: durch den niedrigen Wasserstand waren Teile des Riffs nicht zugänglich, teilweise ragten die Korallen sogar aus dem Wasser; dafür entdeckten wir neue Areale, die zuvor zu tief gelegen waren. Endlos viele Korallen, sogar größere Fischschwärme,.. und alles funkelte im Licht der Sonne knapp unter der Wasseroberfläche. Jedenfalls so lange, bis der Himmel zuzog und es anfing zu regnen.
Die örtlichen Fischer waren frühmorgens natürlich schon wieder fleißig und zogen Sardinen mit ihren Netzen vom Strand aus dem Wasser.
Auf Bali hatten wir in altbewährter Manier (siehe
letztes Jahr) kein Quartier vorgebucht sondern vorab online nur ein paar Optionen gecheckt und per E-Mail Preisauskünfte eingeholt. Für die letzten drei Tage wollten wir es uns noch einmal richtig gut gehen lassen und waren bereit, etwas mehr als sonst auszugeben; dafür sollte aber auch alles stimmen - die Katze im Sack buchen, kam also nicht in Frage.
Das Taxi brachte uns zu unserem Favoriten, dem
Puri Santrian in Sanur, einer eher luxuriösen Anlage mit schöner Garten- und Pool-Landschaft und natürlich auch direkt am Meer gelegen. Per E-Mail hatten wir sichergestellt, dass Zimmer für uns samt Aufbettung für Jelle zur Verfügung stünden.
Vor Ort gestaltete es sich aber etwas zäh. Wir wurden vermutlich relativ schnell als eher komplizierte Gäste eingestuft. Ich bestand darauf das Zimmer zu sehen, bevor wir verbindlich buchten. Beim Gang zum Zimmer erklärte man mir, dass man uns zum zuvor angebotenen Preis ein Upgrade auf eine höhere Kategorie gewähren würde und tatsächlich, das Zimmer war auch schön groß und geräumig, mit Schlafcouch für Jelle und allem Pi Pa Po, aber: es roch muffig - Erinnerungen an Singapur kamen hoch - und die Lage war irgendwie beengt im Erdgeschoss mit Terrassenblick auf eine Wand und einen davor verlaufenden Durchgangsweg. Wenn wir Jelli abends hingelegten, würden wir also da draußen ohne Ausblick und Privatsphäre auf der Terasse sitzen...
Langer Rede kurzer Sinn: Wir sind jetzt glücklich mit der ursprünglich vorgesehenen Zimmerkategorie im 1. OG einer Villa mit 4 Zimmern ("nur" eines davon ist unseres), großem Balkon mit Blick auf einen blumigen Garten und etwas entfernten Pool. Da sitze ich gerade und tippe. Im Hintergrund das beruhigende Plätschern des abendlichen Regens, der gerade einsetzte, und ab und zu flattert eine Fledermaus durch den Lichtschein unserer Balkonbeleuchtung.
Das eigentliche Highlight ist aber: Jelle kann jetzt schwimmen. Habe ihn heute spaßenshalber mal ohne Schwimmhilfe in den Pool gelassen und siehe da: er schwimmt. Einfach so. Ohne weitere Anleitung. Technisch ausbaufähig, aber hey, er bleibt über Wasser und kommt vorwärts.
Zur Feier des Tages waren wir heute Abend noch in einer örtlichen Kunstgallerie shoppen. :-D