Jazenjuks Geschichtshalsbruch und Reaktionen der deutschen Medien

Jan 10, 2015 03:58

Arsenij Jazenjuk, Premierminister der Ukraine hat am 7.01.2015 ein Interview den Tagesthemen gegeben. Dabei hat er zwischen 1:05 und 1:35 min. großartiges Geschichtsverständnis offenbart:
"Wir können uns sehr gut auf den Anmarsch der Sowjetunion in die Ukraine und nach Deutschland erinnern, das muss man vermeiden..." Und weiter geht's: "Und keiner hat das Recht, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs neu zu schreiben. Und das versucht der russische Präsident Herr Putin zu machen."
Die Interviewerin fragt gar nicht nach, was er denn damit meint, das Interview geht einfach weiter. Es scheint auch kein Übersetzungsfehler gewesen zu sein. Das Video ist hier: http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-jazenjuk-101.html

Die russische Presse hat sich natürlich sofort auf die Beute geschmissen. Die deutsche aber schweigt darüber fast komplett. Nur die wirtschaftlichen Forderungen sind ein Thema und die Meldngen gleichen einander in verschiedenen Online-Medien fast bis aufs Wort, stammen also anscheinend aus einer Quelle - ein Armutszeugnis für den Journalismus.
Außer altbekannten putinistischen Medien habe ich nur 3 Meldungen dazu gesehen, davon ist eine in der Satireabteilung des SpOn und die anderen beiden müssen wohl doch in die putinistische Ecke gerückt werden.
https://www.freitag.de/autoren/jens-bernert/jazenjuk-aggression-wie-gegen-hitler
http://www.heise.de/tp/news/Nazipropaganda-in-den-Tagesthemen-2515312.html
http://www.spiegel.de/spam/satire-spiegel-online-jazenjuk-sowjetischer-einmarsch-a-1011915.html

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