Aug 25, 2005 00:08
Nach langer Zeit mal wieder ein Eintrag, doch die Wartezeit hat sich gelohnt...nein, nicht wirklich ;-)
Die letzten 2,5 Wochen habe ich damit verbracht, aufzustehen, zu duschen, zu frühstücken, in einer menschenunwürdigen Aktion Tag für Tag aus dem schönen Auto an der öden Bushaltestelle mich absetzen zu lassen, um von dort aus nach ca. 13-15 mins. zum Uni-Seminar zu gelangen. Dort machte ich mich dann an die Arbeit, die zwischen 12 und 13 h ihre einzige, großräumige Pause fand und sonst eigentlich hätte schlimmer sein können.
Aber natürlich...!
Zugegeben, teilweise hat uns doch ein ganz wenig die Panik gepackt. Z.B., als wir zu Beginn nicht EINE - und das scheint der Treppenwitz im Reiserecht zu sein - nicht EINE Anspruchsgrundlage dem Sachverhalt zuordnen konnten bzw. solche noch nicht einmal als wirkliche ausmachen konnten. Mein persönliches Selbstbewusstsein erfuhr dann einen Wachstumsschub, als mir zu Ohren kam, dass es meinen übrigen Kommilitonen nicht besser erging.
Überhaupt muss ich mal konstatieren, dass unser Semester noch NIE so eng zusammengearbeitet hat wie in dieser HA-Zeit. Das mag zum einen daran liegen, dass wir uns langsam besser kennen (Sogar ich kenne mittlerweile einige mit Namen). Zum anderen aber auch daran, dass der höchstverehrte Professor einen Sachverhalt ausgegeben hat, der nun wirklich mal das Prädikat "grottig" verdient.
Anyways, Semester: Big up, yourself!!!
Allerdings, so fürchte ich, sind manche meiner Kommilitonen den immensen Sachverhaltslücken zum Opfer gefallen. Unbestätigten Angaben zufolge sollen die sich nämlich verhalten wie "Schwarze Löcher". Sollte dem so sein, checke ich in Gedanken schon die Mordmerkmale...
"Angestrengt" gearbeitet habe ich etwa bis Montag, also vorgestern. Seit dem befinde ich mich in der frohen Lage, EIGENTLICH fertig zu sein und mich vormittags vornehmlich dem Bett und Schlaf, nachmittags dem Streetball widmen zu können.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass man, so das Turnier auch einen Herren-Contest bietet, mich samt meines herausragenden Talents am 03. September bei "Sport gegen Gewalt" wird bewundern können.
Mit Schmunzeln blicke ich dabei auf das letzte Jahr zurück, als mitten während des Turnier-Ablaufs eine Gruppe junger Ostblockstaatler, nennen wir sie Russen, des Weges kam und prompt mit den Worten: "Ey lass ihr uns mitspielen, sonst gibts auf die Fresse", in beeindruckender Wortgewandtheit verdeutlichten, dass ihnen Sinn und Motto der Challenge mindestens so nah am Herzen liegen wie der Flachmann mit Wodka in der Innentasche. Aber natürlich...
Ist übrigens nicht unvorteilhaft, einen 2-m-Brocken in seinem Rücken zu wissen, wenn man den leicht penetranten Anbiederungsversuch dieser Strategen mit einem fröhlichen "Lern du deutsch, komm du wieder, mach Spiel" abwehrt.
Thx Stefan!