Dec 31, 2019 19:30
Kommen wir nun zu etwas völlig Anderem:
Ich habe mir vorhin eine kurze Dokumentation über die beiden Pandababys im Berliner Zoo angeguckt (Von meinen Eltern kriege ich da auch alle Nase lang Zeitungsausschnitte). Und bin im Nachhinein doch echt verwundert darüber, dass und wie diese Spezies überhaupt bisher in freier Wildbahn überlebt hat.
Mal völlig ohne den menschlichen Faktor des Umweltverpestens und Waldrodens:
- Pandabärinnen sind im Jahr nur 72 Stunden überhaupt fruchtbar. Und Pandas sind Einzelgänger. Ich weiß nicht, wie stark sich da irgendwelche Aromen und Pheromone verbreiten, aber das ist doch ein sehr enges Zeitfenster. Zudem kommt normalerweise auch immer nur ein Kind zur Welt. Eventuelle Mehrlinge werden von der Mutter schlicht ignoriert.
- Die kleinen Bärchen kommen extrem unterentwickelt auf die Welt. Als die Zwillinge geboren wurden, wog keiner von ihnen mehr als 200g!!! Die Augen öffnen sich erst nach 6-8 Wochen, und sich zuverlässig fortbewegen können sie jetzt mit 4 Monaten immer noch nicht. Dafür sind die kleinen Würstchen aber von Anfang an extrem zappelig und sehr laut!
Irgendwie denkt man sich doch, dass solch unreifer Nachwuchs sich dann irgendwie besonders heimlich verhalten sollte, oder zumindest von den Eltern versteckt würde, damit eventuelle Fressfeinde ihn nicht finden, oder? Aber nö, die Pandamutter hat noch nicht mal eine Bruthöhle oder sowas.
Es leuchtet mir zwar ein, dass ein erwachsener Panda vielleicht keine natürlichen Feinde hat und sich notfalls eben doch ganz gut verteidigen kann (Klauen und Zähne haben sie ja), aber diese Würmchen sind bei der Geburt gerade mal handgroß und völlig wehrlos. Da braucht's gar keinen Tiger, mit denen sollten auch Schlangen, Marder und Raubvögel keine großen Probleme haben. Und ich glaube kaum, dass ein hungriger Adler sich durch Niedlichkeit vom Angriff abbringen lässt. (Wobei die am Anfang ja auch noch gar nicht gegeben ist.)
Ja, Pandas sind toll, aber irgendwie finde ich sie vom Konzept her gerade extrem unglaubwürdig...