Pairing: Lana Winters x Sister Jude
Fandom: American Horror Story: Asylum
Wordcount: 577
A/N:
daswaisenhaus Prompt +_1996 von mir selbst (tbh, weil ich plötzlich Lust drauf hatte, es tut mir leid, okay?)
Sonstiges: Ehm, hallo neues Fandom! Okay, gut, Du bist nicht wirklich neu, aber schreibtechnisch halt schon, also ja. Ich habe keine Ahnung, was das hier ist und ich befürchte, dass es nicht mal ansatzweise gut ist, aber ich wollte es unbedingt probieren was zu AHS zu schreiben und es ist sowieso mein eigener Prompt, also ist es auch egal & ich lade es einfach hoch. Auf jeden Fall hatte ich Spaß.
d a n c e t o t h e m u s i c o f o u r m o n s t e r s
Lana x Judy
Come take my hand
We could dance to the music of our monsters
So well, so well
»Nimm meine Hand«, sagt Lana leise, ein zaghaftes Lächeln auf den Lippen und trotzdem ist Jude im ersten Moment vollkommen sicher sich verhört zu haben.
»Wie bitte?«, fragt sie daher, ein bisschen irritiert, mit rauer Stimme und sieht Lana an.
»Nimm meine Hand«, sagt Lana erneut, immer noch lächelnd, und Jude weiss nicht, ob es sie beruhigen oder warnen soll.
Vielleicht ist Lana hier um sie jetzt direkt in den siebten Kreis der Hölle zu führen. Bei Gott, sie könnte es ihr nicht verdenken, nicht nach allem was sie ihr und den anderen in all der Zeit, als sie die geachtetste, die gefürchtetste Schwester hier war, angetan hat. Schweigend mustert sie Lana einen Moment, doch da ist nichts. Keine List ist in den wachsamen, intelligenten Augen zu erkennen, nur Wahrheit und das Wissen um alles was an diesem Ort geschehen ist.
»Komm schon, Judy. Nimm meine Hand.«
Zögerlich streckt Jude ihre Hand aus, bis ihre Fingerspitzen sich schließlich berühren, und ehe sie noch einmal zurückweichen kann, ergreift Lana ihre Hand und zieht sie auf die Füße.
»Was hast Du mit mir vor, Lana?«
Lana schweigt und zieht Judy mit sich, hinüber zu der Jukebox, die Mary Eunice vor wenigen Tagen angeschleppt hat.
Sie wählt irgendein Musikstück aus, wirklich es ist ihr egal, was es ist, nur irgendetwas, um dieses schneidende Echo, das sich in den Mauern von Briarcliff festgesetzt hat und von Schrecken und Tod, singt, um das manische Schreien und Lachen der anderen Patienten, zu übertönen. Einfach irgendwas.
Langsam beginnt Lana sich im Takt der Musik zu bewegen und ergreift erneut Judys Hände, bis diese schließlich nachgibt und ihren Körper der Musik folgen lässt. Sie tanzen, langsam zu Beginn, doch mit jedem Ton, mit jedem Schritt fühlt Judy sich befreiter, bis sie sich schließlich aus ihrer eigenen, selbst auferlegten Kontrolle fallen lässt und sich ganz der Musik hingibt. Sie zieht Lana an sich, hält sie fest und mit einem leisen Seufzen lehnt Lana sich an sie und schließt die Augen.
»Siehst Du, Judy? Wir können so gut zu der Musik unserer Monster tanzen. So gut.«
Und Judy versteht, dass es ein Spiel ist, wie ein Theaterstück, das sie hier aufführen. Sie wissen beide, dass sie nicht verrückt sind, doch niemand sonst wird ihnen das glauben, hier an diesem Ort, an dem so viel von Gott gesprochen und gepredigt wird, der aber eigentlich schon lange von Gott verlassen wurde.
Also spielen sie, um alle sehen zu lassen, was sie so unbedingt sehen wollen, denn Judy weiss, dass es für diejenigen, die nicht verrückt sind, nur noch schlimmer ist. Je stärker und klarer die Patienten behaupten vollkommen gesund zu sein, desto härter werden sie bestraft, vor allem wenn sie dabei ganz und gar überzeugend sind.
Und sie selbst ist schuld daran.
So tanzen sie zu der Musik ihrer Monster, um all die Schrecken dieses Ortes zu vergessen und sich für den Moment wenigstens ein bisschen lebendiger und weniger einsam zu fühlen.
Sie wissen beide nicht, wie es passiert, dass Lana Judy schließlich küsst und irgendwie scheint es ihnen mit einem Mal auch vollkommen egal. Vielleicht sehnen sie sich beide einfach nach ein bisschen Geborgenheit und Wärme. Judy geniesst einfach das Gefühl von Lanas zarten Lippen auf ihren und drückt sich an sie, eine stumme Bitte nach mehr. Und die junge Frau schenkt es ihr.
Vielleicht brauchen sie beide auch nur etwas, dass sie an diesem finsteren Ort überleben lässt. Und vielleicht haben sie genau das in dieser Sekunde gefunden.