the taste of immortality

Oct 09, 2018 15:01

Pairing: Aimee x Nyx
Fandom: Prosa / Nightverse
Wordcount: 3075
Warnings: Blut, Bisse, Vampirismus, Transformation (?), Mord (?) (einvernehmlich)
A/N: gedanken_zirkus Ficathon whatever it takes Prompt von tears_into_wine

Sonstiges: Joar, ehm. Kate hat dann anscheinend wohl doch mal eine Art Prequel zu » the awakening (shattering the mirrors)« geschrieben. Was irgendwie ein bisschen blöd war, weil Teil 2 eher fertig war & Gott, dieser OS hat mich gefühlt sämtliche Nerven gekostet. Ja nun, eventuelle »Unstimmigkeiten« in Aimees Verhalten erkläre ich jetzt einfach damit, dass sie sich anschließend an nichts mehr erinnern kann. Deal with it.



t h e   t a s t e   o f   i m m o r t a l i t y
Aimee x Nyx

So won't you come with me
And taste immortality?
You're dripping from the ecstasy
Of one last crimson kiss
When the blood pours out like rain
Take the pleasure in the pain

»Ich kann Dir die Ewigkeit schenken.«

Im ersten Moment bist Du Dir sicher, dass Du Dich verhört hast, oder Dich vielleicht noch immer ein einem wunderschönen Traum befindest, in dem Nyx noch immer an Deiner Seite ist und ihr für immer und immer zusammen sein könnt, ohne euch Gedanken an das Morgen machen zu müssen.
Denn es kann nur ein Traum sein, Du weisst ganz genau, dass Nyx nicht hier sein kann, weil sie Dich schon vor Wochen einfach so verlassen hat, ohne Dir zu sagen, wohin sie geht oder wann ihr euch wiedersehen werdet.

Du kneifst die Augen zu, drückst Dir das Kissen auf die Ohren und drehst Dich auf die Seite, vollkommen entschlossen, die so vertraute und gleichsam so schmerzhafte Stimme und die damit verbundenen Erinnerungen an sie ein für alle mal auszusperren.

Ein leises Kichern erklingt irgendwo neben Deinem Kopf und Du hörst die Bettdecke rascheln und auf einmal bewegt die Matratze sich leicht, als hätte sich ein zusätzliches Gewicht darauf niedergelassen, doch Du hältst eisern an Deinem Vorsatz fest, Dich nicht umzudrehen.
Du würdest ohnehin nur Dein leeres Schlafzimmer sehen und Du bist Dir nicht sicher, ob Du diesen Schmerz, der erneuten, unerfüllten Hoffnung noch einmal ertragen kannst.

In den letzten Wochen hast Du schon so oft gedacht, dass Du nicht mehr allein bist, dass Nyx endlich zurück gekommen ist, nur um festzustellen, dass Du alles nur geträumt hast, dass Du es nicht noch einmal aushalten würdest.

-

»Aimee, meine Liebste.«

Und dann kannst Du ihr Gesicht vor Dir sehen, umrahmt von den wilden, roten Locken, die ihr wie flüssiges Feuer über den Rücken fallen. Langsam hebst Du die Hand und legst sie leicht an ihre Wange, den Du musst sie einfach berühren, Du musst sie spüren, um ganz sicher zu sein, dass sie keine Halluzination ist.

»Nyx«, wisperst Du, als Du ihre kühle Haut unter Deinen Fingerspitzen fühlst und kannst nichts dagegen tun, dass die Lippe anfängt zu zittern und eine verlorene Träne über Deine Wange rinnt.

Mit einem zärtlichen Blick ihrer grünen Augen sieht sie Dich an und noch ehe Du etwas sagen kannst, zieht sie Dich an sich und Du verbirgst Dein Gesicht an ihrer Schulter. Du schmiegst Dich an sie, schlingst Deine Arme um ihre Taille und würdest sie am liebsten niemals wieder loslassen.

»Lass mich nicht wieder allein«, bittest Du sie und siehst sie an. Sie legt einen Finger unter Dein Kinn und hebt Dein Gesicht ein wenig an, damit Du ihr in die Augen sehen kannst und schenkt Dir ein geheimnisvolles Lächeln.

»Vielleicht muss ich das bald nicht mehr. Vielleicht muss ich Dich bald nie wieder verlassen.«

Du verstehst sie nicht, kannst Dir keinen Reim auf ihre Worte machen. Denn in all der Zeit, die Du Nyx jetzt kennst, war es einfach immer so, dass sie eines Nachts verschwunden ist, um erst Wochen später wieder auf zu tauchen und so zu tun, als ob nichts gewesen wäre. Und jedes Mal hattest Du das Gefühl, als ob eure Trennung ihr nichts ausmachen würde, auch wenn Du oft kurz davor warst Deinen Verstand zu verlieren.

Weil Du es einfach nicht ertragen kannst, von ihr getrennt zu sein, ohne zu wissen, wann und ob Du sie überhaupt wieder siehst.

-

In Deinem Kopf sind so viele Fragen und so viel Wut und eigentlich willst Du sie schlagen, willst sie anschreien und fragen wo zum Teufel sie gewesen ist, warum sie einfach so verschwunden ist und warum sie Dich immer wieder behandelt, als wärst Du nur ein äußerst interessantes Spielzeug, dass sie immer wieder hervor holen und anschließend achtlos in irgendeine Ecke stellen kann, wie es ihr gerade passt.

Doch als Du dem intensiven Blick ihrer grünen Augen begegnest, bringst Du kein Wort mehr heraus. Es ist, als hätte sie Dich hypnotisiert, sodass Du zu keiner eigenständigen Reaktion mehr fähig bist. Und als sie Dich sanft zurück in die weichen Kissen drückt, lässt Du es einfach geschehen.

»Ich kann Dir die Ewigkeit schenken«, wiederholt sie ihre Worte, während sie mit ihren Fingern sanft Deinen Hals entlang zu Deiner Kehle streicht.

»Was meinst Du damit?«, fragst Du unsicher, mit heiserer Stimme, auch wenn ein kleiner Teil von Dir, sich sehr wohl bewusst darüber ist, was sie damit meint. Doch der andere Teil hat vielleicht noch zu viel Angst, um ihre Worte wirklich zu verstehen. Vielleicht ist das alles hier ja doch nur ein bittersüßer Traum?

Nyx lacht leise. »Du weisst, was ich meine, Aimee. Wir könnten immer zusammen sein. Du könntest sein, wie ich und die Ewigkeit mit mir verbringen.«
Mit einem funkelnden Blick sieht sie Dich an. »Willst Du das, Aimee?«

Du schluckst und wendest den Blick von ihr ab, Deine Gedanken rasen und weil Du nicht weisst, was Du sonst tun sollst, schlingst Du die Arme um ihren Nacken und krallst Deine Fingernägel in ihren Hals.

»Ich will immer mit Dir zusammen sein, Nyx«, sagst Du leise und endlich traust Du Dich ihren Blick zu erwidern. »Aber ich habe Angst. Ich habe gesehen, was Du getan hast, wie Du jemanden getötet hast, als Du sein Blut genommen hast. Du warst nicht so sanft und - vorsichtig wie bei mir.«

Sie schmunzelt. »Die anderen waren nichts, nichts im Vergleich zu Dir. Sie haben mir nichts bedeutet, sie waren - notwendig. Aber Du, Aimee, Du bist mehr, viel mehr. Du bist alles. Ich liebe Dich und ich würde Dir niemals absichtlich Schmerzen zufügen.«

Liebevoll legt sie ihre Hand an Deine Wange, bevor sie Deine Lippen mit einem langen, innigen Kuss verschließt.

Immer noch wirbeln die Gedanken in Deinem Kopf umher, wild durcheinander, bis ein einzelner sich immer stärker heraus kristallisiert und sich in Deiner Seele festsetzt. Du könntest immer mit Nyx zusammen sein.

-

»Willst Du wissen, wie es sich anfühlt unsterblich zu sein? Ich kann es Dir zeigen, ich kann Dir die Ewigkeit schenken.«

Nyx' Stimme ist kaum mehr, als ein Flüstern und doch verstehst Du jedes Wort laut und klar. Du spürst, wie sie Dir einen leichten Kuss auf das Ohr haucht, bevor ihre Lippen Deine Wange hinab zu Deinem Hals wandern.

Und Du willst es, Du willst nichts sehnlicher, als ein endloses Leben an ihrer Seite zu verbringen, ohne dass Du jedes Mal das Gefühl hast, schwach und zerbrechlich neben ihr zu sein. Wenn Du ehrlich bist, dann wünscht Du Dir schon lange, ihr ebenbürtig zu sein, mit ihr gemeinsam durch die Nacht zu jagen und ihr in all der Zeit, die ihr dann zusammen hättet, das zurück zu geben, was sie Dir schon so lange schenkt und was Du ihr bis jetzt nie geben konntest.

Dein Herz, Dein ganzes, nicht mehr schlagendes Herz.

Beruhigend streichen ihre Hände über Dein Haar und Deine Wange. »Vertrau mir, Aimee. Hab keine Angst. Lass Dich einfach fallen, ich werde Dich auffangen.«
Ihre Stimme ist so sanft und tröstlich, wie Du sie selten erlebst, nur dann wenn ihr vollkommen allein seid.

-

Du atmest tief durch, bevor Du die Hände um ihr Gesicht legst und ihr tief in die Augen siehst.
»Tu es.«

-

»Nimm meine Hand«, sagt Nyx mit einem liebevollen Lächeln und zitternd ergreifst Du ihre ausgestreckte Hand. »Halt Dich an mir fest, ich werde Dich führen. Und bald, schon bald mein Herz, wirst Du die Unsterblichkeit förmlich auf Deiner Zunge schmecken können.«

Du hältst ihre Hand, klammerst Dich an sie, und dann spürst Du wie Nyx ein letztes Mal liebevoll über Dein Haar streicht, bevor sie ihre Hand sanft aus Deinen Haaren löst.
Dann siehst Du nur noch etwas silbernes im hellen Mondlicht, dass durch Dein Schlafzimmerfenster fällt, aufblitzen.
Du hörst, wie Nyx leise »Es tut mir leid« sagt und irgendwie weisst Du, wenn Nyx noch weinen könnte, dann würde sie es jetzt tun und bittere, unzählige Tränen vergiessen. Deinetwegen. Auch wenn Du nicht weisst, warum, denn sie hat Dir doch gesagt, dass es gut sein würde, dass ihr für immer zusammen sein könntet.

Du öffnest Deinen Mund, unbewusst, weil Du den Gedanken nicht mehr richtig zu fassen bekommst, doch am Rande dämmert Dir, dass Du sie fragen willst, warum sie zittert.

Du kommst gar nicht mehr dazu.

-

Denn plötzlich ist da nur noch dieser stechende Schmerz, in Deiner Brust und Du hast das Gefühl zerrissen zu werden. Du willst schreien, die Todesqualen, die in Dir wüten aus Dir heraus schreien, doch Du bekommst keine Luft und jetzt fühlt es sich auch noch an, als würdest Du ersticken.

»Es tut mir leid, Liebste. Es tut mir so leid«, sagt Nyx leise, immer und immer wieder, und für Dich klingt es, als würde sie das traurigste aller Lieder singen, während mit ihren Fingern leicht über Deinen Arm streicht, als könnte sie Deine Schmerzen so irgendwie lindern. »Aber ich verspreche Dir, es ist bald vorbei. Und dann wird für uns beide alles so viel schöner sein, als jetzt. Du musst mir nur vertrauen.«

Dann hörst Du nur noch wie aus weiter Ferne gedämpfte, erstickte Geräusche und irgendetwas sagt Dir, dass es das Weinen ist, das Nyx' unsterblicher Körper nicht mehr herauslassen kann.

»Ich verspreche Dir, wenn erstmal alles vorbei ist, wirst Du Dich besser fühlen. Und alles, was jetzt noch Schmerz ist, wird nur noch pure Freude sein.«

Und dann, als wäre eine unsichtbare Barriere in Deiner Kehle durchbrochen worden, füllen sich Deine Lungen wieder mit Sauerstoff und der Schrei, der zuvor in Deiner Kehle zurück gehalten wurde, dringt nach aussen und vermischt sich laut, mit Nyx' trockenen Schluchzern.

Nach wenigen Tönen stimmt sie in Deine Klagelaute mit ein, sie schreit, wie Du sie noch nie hast schreien hören, voller Wut und Schmerz und Verzweiflung und sie ruft Deinen Namen, immer und immer wieder.

Mit einem Schlag hast Du das Gefühl zu fallen. Du willst Dich festhalten, also versuchst Du die Arme nach Nyx auszustrecken, die Dir wie die einzige Rettung erscheint, doch Du schaffst es nicht die Arme zu heben. Hilfe suchend siehst Du sie an, doch sie sagt nichts.

Stattdessen legt sie leicht die Hände um Dein Gesicht und schließt die Augen.
»Ein letzter Kuss«, sagt sie, doch ihre Stimme ist so leise, dass Du nicht mit Sicherheit sagen kannst, ob sie die Worte wirklich ausgesprochen hat, oder ob sie nur in Deinem Kopf erklungen sind.

Du spürst ihre Lippen auf Deinen und für einen winzigen Moment hast Du das Gefühl Dich in einem wilden Strudel aus Sehnsucht und Leidenschaft zu verlieren. Du bist wie berauscht und willst mehr, immer mehr. Du willst Nyx an Dich ziehen und nicht wieder loslassen, doch auf einmal fühlt Dein Körper sich so seltsam taub an, dass Du es nicht mehr schaffst Dich auch nur einen Zentimeter zu rühren, also tust Du das Letzte was Dir übrig bleibt und versuchst einfach alles in diesen einen Kuss zu legen.

Doch schon in der nächsten Sekunde stellst Du mit Erschrecken fest, dass Du Nyx und ihre Lippen, die doch immer noch auf Deinen liegen, nicht mehr spüren kannst.

Du kannst gar nichts mehr spüren, nicht einmal Deinen eigenen Körper.

Das einzige was Du tun kannst, ist Nyx flehentlich ansehen und fallen, immer und immer tiefer, hinein in kaltes, schwarzes Nirgendwo.

-

Du erwachst durch einen brennenden Schmerz an Deiner Kehle.

Du schlägst die Augen auf und im ersten Moment weisst Du nicht, wo Du bist, oder was gerade geschieht. Bis Du aus dem Augenwinkel einen verschwommenen Blick auf Nyx erhascht, deren Kopf über Deine Brust gebeugt ist, sodass sich ihr rotes Haar, wie ein Flammenmeer über ihre Rücken und Deinen Oberkörper ausbreitet.

»Was ist passiert?«, fragst Du mit rauer Stimme und versuchst Dich von ihr zu lösen. Doch in Windeseile schnellt Nyx' Hand vor und ergreift Deinen Arm, sodass Du nicht mehr in der Lage bist, Dich aufzurichten.

Dann hebt sie den Kopf und sieht Dich an und beim Anblick, ihres blutverschmierten Mundes und ihrer aufblitzenden Fangzähne stößt Du einen hohen Schrei aus.

»Sscht«, macht sie, legt ihre Hand an Deine Wange und leckt sich flink mit der Zungenspitze das Blut von den Lippen. »Es ist alles gut, Aimee. Vertrau mir.«

Du schluckst und fängst unwillkürlich an zu zittern und Du spürst, wie Dein Herz immer schneller schlägt. »Was ist passiert?«, fragst Du noch einmal.
»Ich habe Dich gebissen.«

Ein trockenes Schluchzen dringt aus Deiner Kehle, die sich seltsam wund anfühlt, als hättest Du seit Stunden, vielleicht auch Tagen keinen Schluck mehr getrunken. Deine Augen brennen und Du blinzelst ein paar Mal, doch es wird nur noch schlimmer. Dir kommt der Gedanke, dass Du eigentlich weinen müsstest, doch es scheint, als wäre Dein Körper nicht mehr in der Lage die erlösenden Tränen hervorzubringen.

Und langsam, ganz langsam fallen die einzelnen Gedankenbruchstücke in Deinem Kopf an ihren Platz und geben den Blick frei auf das ganze, zusammenhängende Bild.

»Ich sterbe«, krächzt Du mit rauer Stimme hervor. Doch Nyx schüttelt nur lächelnd den Kopf. »Du erwachst.«
Verwirrt siehst Du sie an, doch Nyx legt nur einen Finger an Deine Lippen. »Bald wirst Du alles verstehen. Gib Dir Zeit.«

Du kannst nichts anderes tun, als sie sprachlos anzusehen und zu beobachten, wie sie erneut den silbernen Dolch hervorzieht und gegen ihr Handgelenk drückt. Du willst protestieren, willst irgendwie verhindern, dass sie sich selbst Schmerzen zufügt, doch Du fühlst Dich so entsetzlich schwach, dass Du nur wimmernd zusehen kannst, wie sie den Dolch fest in ihr Fleisch drückt, bis die Klinge einen kleinen Schnitt hinterlassen hat, aus dem dunkelrote Blutstropfen hervorquellen.

Sie lässt den Dolch achtlos zu Boden fallen und noch ehe Du das gerade Gesehene richtig verarbeitet hast, und etwas sagen kannst, hält sie ihr blutendes Handgelenk unter Deine Nase.
»Trink, Aimee. Nimm mein Blut.«

»Warum? Ich verstehe -.«

»Du brauchst mein Blut. Nur nach dem Blutaustausch, kannst Du später zu einem neuen, unsterblichen Leben erwachen.«

Sie hebt ihr Handgelenk ein wenig höher, als würde sie Dich ermutigen wollen und nach einem letzten Zögern, senkst Du Deine Lippen über ihr Handgelenk und trinkst.

-

Es ist ganz anders, als Du es Dir vorgestellt hast. Du hast gedacht, dass Du Dich ekeln würdest

Du trinkst und trinkst und trinkst und zu Deiner Verblüffung lassen die Schmerzen in Deinem Körper mit jedem Schluck weiter nach und auch wenn Du anfänglich noch erschrocken darüber warst, das Blut Deiner Geliebten zu trinken, wird auch Dein Unbehagen immer weniger, bis es schließlich gänzlich verschwunden ist.

Stattdessen breitet sich eine ungekannte Leichtigkeit in Dir aus, ein herrliches, wärmendes Gefühl puren, reinen Glücks und es fühlt sich an, als würde Dein Körper sich auf geheimnisvolle Weise mit neuer Kraft füllen. Mit neuem Leben.

Schließlich hebst Du den Kopf und leckst mit Deiner Zunge die letzten Blutstropfen von Deinen Lippen, bevor Du Nyx unsicher ansiehst. Liebevoll legt sie eine Hand an Deine Wange. »Wie fühlst Du Dich?«

Du denkst einen Moment darüber nach, ehe Du ihr antwortest. »Besser, irgendwie. Das Brennen ist … weg.«

Nyx lächelt Dich glücklich an. »Das ist gut, Liebste. Glaub mir, es wird alles besser werden. Beim nächsten Mal wird sich alles schon viel … natürlicher anfühlen.«
Sie lässt sich neben Dich in die seidenen Kissen sinken und zieht Dich in ihre Arme. »Ich werde Dir helfen Dich daran zu gewöhnen.«

Seufzend lehnst Du Dich an sie und verschränkst Deine Finger mit ihren. »Und jetzt können wir für immer zusammen sein?«, fragst Du leise.
Nyx haucht Dir einen zarten Kuss in den Nacken. »Für immer, Liebste. Nur Du und ich.«

Du schweigst eine Weile, bevor Du schließlich die einzigen Worte aussprichst, die Dir noch bedeutungsvoll erscheinen. »Ich liebe Dich, Nyx. Ich liebe Dich so sehr.«
Du hörst sie leise kichern. »Ich liebe Dich auch, Aimee. Ich habe noch nie jemanden so geliebt, wie Dich. Was denkst Du, warum ich Dich verwandelt habe?«

Lächelnd drehst Du Dich um, schlingst die Arme um ihren Nacken und küsst sie stürmisch.

-

»Nyx«, sagst Du, wieder eine unendliche Zeit später, Du kannst nicht sagen wann, es scheint, als hättest Du mittlerweile jegliches Zeitgefühl verloren. »Es fühlt sich merkwürdig an. Als würde … als wäre das Feuer immer noch in meinem Inneren. Es brennt nicht mehr so sehr, aber -«

Hilflos siehst Du sie an, ohne die richtigen Worte zu finden. Doch Nyx scheint Dich auch so zu verstehen. »Ich weiss, mein Schatz. Mein Blut ist noch in Deinem Körper. Doch weil Du, nun ja, neu geschaffen wurdest, bist Du im Moment viel stärker und mächtiger, als ich und Dein Blut ist es ebenso. Man könnte sagen, es ist nicht sehr erfeut darüber Deinen Körper mit meinem Blut, fremden Vampirblut teilen zu müssen. Aber das wird vorüber gehen. In ein paar Stunden ist es vorbei.«

Du nickst, siehst sie jedoch weiterhin unsicher an. Doch noch bevor Du Deine Nervosität irgendwie in Worte fassen kannst, legt Nyx die Hände an Deine Schläfen und sieht Dir in die Augen.

»Ich kann versuchen Dir zu helfen, wenn Du willst.«

»Wie?«

»Ich könnte Dich für ein paar Stunden in eine Art Trance versetzen. Und wenn Du wieder erwachst, wird alles vorbei sein.«

Du zögerst ein paar Sekunden. »Sicher?«

»Sicher. Danach wird Deine Verwandlung fast abgeschlossen sein. Ich werde Dich in zwei Stunden aufwecken und Dir noch etwas von meinem Blut geben. Und dann ist es nur noch Zeit, dass wir unsere gemeinsame Unsterblichkeit geniessen.«

Ermutigend ergreift Nyx Deine Hände. »Du musst keine Angst haben, ich werde die ganze Zeit über bei Dir sein.«

Du atmest tief durch und straffst Deine Schultern. »In Ordnung.«

-

»Ich liebe Dich so sehr, Aimee. Vergiss das nie. Ich liebe Dich.«
Zum ersten Mal seitdem Nyx Dich gebissen hat, bringst Du ein ehrliches, glückliches Lächeln zustande. »Ich liebe Dich auch, Nyx. Hey, ich bin sogar für Dich gestorben.«
Nyx legt die Arme um Deine Hüften und küsst Dich stürmisch und Du kannst nicht anders, als Dich an sie zu klammern, als wolltest Du sie nie wieder loslassen.

-

»Bist Du bereit?«, will sie wissen, als Du sie schließlich doch wieder freigegeben hast.
»Ja.«
Sanft legt sie ihre Hände an Deine Schläfen. »Schließ die Augen.«

Du nickst und schließt die Augen und keine Sekunde später kannst Du ein angenehmes, warmes Prickeln an Deinen Schläfen spüren. Und auf einmal fühlst Du Dich ganz leicht und die Welt um Dich herum verschwindet.

Du kannst Nyx noch »Bis gleich, mein Herz« sagen hören, bevor Du Dich von einem Meer aus Wärme davon tragen lässt. Doch dieses Mal hast Du nicht das Gefühl zu fallen und Dich zu verlieren. Du spürst nur eine tiefe Entspannung und auch wenn Du Nyx nicht mehr sehen kannst, spürst Du sie doch und weisst, dass sie da ist.

Und Du weisst, dass sie da sein wird, wenn Du die Augen wieder öffnest und dass dann endlich alles gut sein wird.

own character: nyx décassalle, warning: vampirism, own character: aimee, warning: blood, warning: character death, warning: transformation, pairing: aimee x nyx d., oneshots, pairing: sinner x saint, warning: murder, 2018, own story, katie, warning: biting, femslash, ficathon: whatever it takes, prosa, own character: vamps, project: gedankenzirkus, storyverse: burning moon (nightverse)

Previous post Next post
Up