Pairing: Asht x Sharoth
Fandom: Prosa
Storyverse:
night verseWordcount: 2735
Warnings: Kiiitsch, Sharoth ist vielleicht ein wenig ooc, ich weiß es nicht & ansonsten ist das Ganze wohl ein wenig, weird? wirr? unzusammenhängend? Tell me, because honestly, I don't know.
A/N:
gedanken_zirkus Ficathon
write your darlings Prompt von
tears_into_wineChallenge:
write your darlings Wichteln; Wichtelgeschenk für
tears_into_wine Tadaaaaa: Mein liebstes Iri, die Überraschung ist groß, aber yes, ein kleines Kate hat einen kleinen Wichtel OS für Dich geschrieben. Und ja, wie Du ja weisst, waren Deine Vorgaben nicht so ganz die einfachsten für mich & ich habe wirklich befürchtet nichts rechtzeitig fertig zu bekommen. Aber irgendwie ging es dann doch & mir hat die Idee dann doch überraschend gut gefallen. Uhm, ja. Ich weiss nicht, ob ich den Prompt & Deine Vorstellungen überhaupt getroffen habe, ich befürchte auch, dass der Prompt ziemlich untergeht. Ach ja, es ist auch ziemlich schmalzig geworden, aber irgendwie haben Asht & Sharoth irgendwann nur noch gemacht, was sie wollten & ließen sich einfach nicht mehr stoppen.
Also, ich hoffe wirklich, dass das hier Dir wenigstens ein kleines bisschen gefällt! (Überraschenderweise hatte ich dann doch ziemlich viel Spaß beim Schreiben.)
So, genug geschwafelt, ich habe Dich sehr, sehr lieb & sende Dir hiermit viel Liebe & wünsche Dir viel Spaß beim Lesen. <3
w h o a r e y o u ? (y o u a r e m i n e)
Asht x Sharoth
«Who are you?«
»Angel to some. Demon to others.«
I.
Reglos sitzt Du am Lagerfeuer und starrst auf die Stelle zwischen den Bäumen, an der er vor wenigen Sekunden im dunklen Wald verschwunden ist. Fast ist es Dir, als könntest Du noch immer seine Hand auf Deinem Arm spüren, so leichtund … erschreckend weich, wie eine strahlend weiße Schwanenfeder, seinen Atem, der Dein Gesicht streift und - was vielleicht noch viel schlimmer ist, als alles andere - seine Lippen, die Deine für diesen winzigen Augenblick, der so viel zu kurz war und Dir trotzdem vorkommt, wie eine grausame Ewigkeit, gestreift haben.
Doch als Du Deine Hand hebst und sie an Deine Wange legst, in der vollkommen irrationalen Hoffnung, ihn doch noch irgendwie festhalten zu können, bleibt sie leer und das einzige was Du spürst ist Deine eigene sonnengewärmte Haut unter Deinen Fingern.
Sharoth ist fort.
II.
Du fühlst Dich seltsam rastlos, als Du zwischen Caryana und Ishtar auf der Wiese sitzt, unter einer großen Eiche, deren Blätter wohltuenden Schatten spenden, der eure von der Sommersonne erhitzte Haut so herrlich kühlt.
Von den fröhlichen Gesprächen um Dich herum bekommst Du kaum etwas mit, doch das ist nicht so schlimm, denn Ishtar hat ohnehin nur Augen für Sarueh, die ihr förmlich an den Lippen klebt und Caryana ist mittlerweile schon so betrunken, dass kaum noch etwas richtig zu ihr durchdringt.
Doch leider hat das auch den unangenehmen Nebeneffekt, dass es nichts gibt, auf das Du Dich wirklich konzentrieren musst. Nichts, was Dich von den verwirrenden, trübseligen Gedanken ablenkt.
III.
Du siehst ihn an, blickst in seine wahres Gesicht und schon wieder drohst Du Dich in diesen unergründlichen blauen Augen zu verlieren. Als hätte dieses faszinierende Dunkelblau eine magische Wirkung auf Dich.
(Auch, wenn Du weißt, dass seine Augen nicht immer blau sind, weil er ihre Farbe wechselt, wann immer ihm danach ist. Genau wie seine Stimmung, die innerhalb von wenigen Sekunden in ihr komplettes Gegenteil umschlagen kann.)
Doch für Dich sind sie immer blau - weil Sharoth sich der Tatsache, dass Du dieses strahlende, geheimnisvolle Blau seiner Augen so sehr liebst, nur allzu bewusst ist.
Seine Lippen verziehen sich zu einem spöttischen Lächeln, als er sich neben Dich setzt und Dir einen Arm um die Schultern legt.
»Woran denkst Du?«
Ein seltsam warmes Gefühl durchströmt Dich, als Du seine Fingerspitzen auf Deiner bloßen Haut spürst und alles, was Du ihm zur Antwort geben kannst, ist ein leichtes Achselzucken begleitet von einem entschuldigenden Blick.
(Auch, wenn Du eigentlich alles andere im Sinn hast, als Dich zu entschuldigen.)
IV.
Sharoth lächelt noch immer, als er Dich an sich zieht und die Hände in Deinem Nacken verschränkt. Doch jetzt ist sämtlicher Spott aus seinen Zügen verschwunden und stattdessen tritt dieser ungewohnt warme Ausdruck in seine Augen, den Du so sehr vermisst hast. (Weil Du ihn einfach so sehr liebst.)
Leicht legen sich seine Lippen auf Deine, so unverhofft süßund paradiesisch wie verbotene, exotische Früchte, von denen Du gehört hast, die Du hier im Lager jedoch niemals zu Gesicht bekommen wirst.
Und als Du spürst, wie seine Zungenspitze leicht gegen Deine Lippen klopft, entweicht Dir ein leises, sehnsüchtiges Seufzen und Dein Verstand verabschiedet sich einfach auf Nimmerwiedersehen irgendwohin ins Reich der verlorenen Gedanken.
Alles was noch zählt sind seine Arme, die Dich halten, seine Hände, die sanft über Deine bloßen Arme und Deinen Rücken streichen und - vor allem - sind es seine Lippen, die die schönsten Geschichten auf Deine Haut zeichnen.
Und Du weißt, dass Du ihm mit Haut und Haar verfallen bist - bedingungslos und unwiderruflich.
Es ist Nacht, über euch funkeln die Sterne und Du spürst den kühlen Sommerwind auf Deiner Haut. Eine willkommene Abwechslung zu der Hitze, die das Feuer, das in Dir brennt verursacht.
Für einen Moment wünscht Du Dir, die Nacht würde ewig währen und die Welt um euch herum einfach mit ihren schwarzen Schwingen verschlucken.
Damit Du Dich ewig dieser Sorglosigkeit und diesem Frieden,die Sharoth in Momenten wie diesen ausstrahlt, hingeben kannst.
V.
Du weisst nicht, wann genau Du angefangen hast, Dich in Deinem Zuhause nicht mehr zuhause zu fühlen. Es geschah langsam und schleichend und Stück für Stück hat sich das Gefühl in Dir ausgebreitet, dass Dir irgendetwas fehlt. Als wärst Du nicht mehr länger ein Teil eines Ganzen, oder vielleicht vielmehr, als wäre irgendwann in einer stillen und dunklen Nacht irgendwo ein Teil von Dir abgesplittert und hätte Dich für immer versehrt zurückgelassen. Und es fühlt sich an, als hättest Du ein Loch in Deinem Herzen, das stetig wächst und sich mit einem schmerzhaften Brennen immer weiter ausbreitet, bis es sich schließlich irgendwann komplett durch Deine Seele gefressen hat, bis nichts weiter von Dir übrig ist, als eine leere Hülle. (Und vielleicht nicht einmal mehr das.)
Du spürst es mit jedem Schritt, den Du durch euer Lager machst, Du spürst es jedes Mal, wenn Dein Blick auf die Hexen um Dich herum fällt, die Deine Familie sind. Oder vielleicht auch waren. (Doch vielleicht waren sie das ja auch niemals wirklich.)
Und dann stand er plötzlich vor Dir und sah in dieser verdammten, großen Welt genauso verloren aus, wie Du Dich gefühlt hast. Und schon vom ersten Moment an, warst Du wie gebannt von seinen ungewöhnlichen Augen - an diesem Abend waren sie grün gewesen, das weisst Du noch ganz genau, denn es war das intensivste Grün gewesen, das Du jemals gesehen hast -und Du hattest das Gefühl, Du könntest die Dunkelheit, die sich irgendwo tief in seiner Seele verbarg in ihnen funkeln sehen.
Zuerst hat er Dich nur angriffslustig angesehen, sodass Du dachtest, er würde auf Dich losgehen wollen, schon viel zu lange auf der Suche nach einem geeigneten Opfer, auf das er seine Fäuste nieder regnen lassen kann.
Doch zu Deiner Überraschung wandelte sich sein aggressiver Blick plötzlich zu einer überraschten Miene und sein Blick wanderte auf der Suche nach Antworten, dessen Fragen Du nicht einmal kanntest über Deinen Körper.
VI.
»Woran denkst Du?«, beharrlich wiederholt Sharoth seine Frage, als er noch ein Stückchen näher an Dich heran rückt und seine Finger gedankenverloren mit Deinem Haar spielen.
Sanft streichst Du über seine Wange und betrachtest für einen Moment sein schönes Gesicht, bevor Du den Blick zum Sternenhimmel über euch abwendest.
»An Dich. An den Tag, an dem ich Dich zum ersten Mal getroffen habe«, Du unterbrichst Dich kurz, um ihm ein verlegenes Lächeln zu schenken. »Weißt Du, Sharoth. Damals, als ich Dich gesehen habe, dachte ich wirklich, Du würdest mich umbringen wollen.«
Sharoth lacht leise, doch Du kannst das leichte Zittern seiner Finger, das er zu unterdrücken versucht, trotzdem spüren, als er Deine Hand ergreift.
»Ich wollte es Dir eigentlich niemals sagen, Asht, aber anfangs habe ich das damals auch gedacht. Dass ich Dich am Liebsten umbringen würde.«
»Was hat Dich davon abgehalten?«
Kurz zuckt er mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Vielleicht warst Dues ganz allein. Vielleicht - war da irgendetwasan Dir, dass ich einfach nicht verletzen konnte. Etwas, das mir gesagt hast, dass wir beide uns ähnlicher sind, als ich es auf den ersten Blick vermutet habe. Außerdem muss ich zugeben, dass Du mich ja relativ schnell äußerst effektiv ausser Gefecht gesetzt hast.«
Zweifelnd siehst Du ihn an. »Du willst mir doch jetzt nicht sagen, dass Du Dich nicht hättest befreien können.«
Sharoth schenkt Dir sein umwerfendes Lächeln und streicht kurz über Deine Wange. »Vielleicht wollteich mich nicht befreien.«
Ein Seufzen entweicht Deinen Lippen, als er die Arme wieder um Dich schlingt und Dich an sich zieht und Du bettest müde Deinen Kopf an seine Schulter.
»Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe, Asht«, sagt Sharoth nach einer Weile leise, als er seine Hände sanft um Dein Gesicht legt und Dich ein Stückchen von sich schiebt, damit er Dir in die Augen sehen kann.
»Denn sonst, wäre ich jetzt nicht so verdammt glücklich, wie ich es noch nie zuvor in meinem Leben gewesen bin. Und vor allem hätte ich jetzt nicht den Mann an meiner Seite, der mich überhaupt so verdammt glücklich macht. Ich liebe Dich, Asht.«
Und dann spürst Du seine weichen, süßen Lippen auf Deinen und Du hast das Gefühl, Dein ganzes Herz würde zu diesem einen Kuss zerfließenund die gesamte Liebe zu Sharoth ausdrücken, die Du einfach nicht in Worte fassen kannst.
VII.
»Wer - wer bist Du?«, hast Du gefragt und Deine zitternde Stimme hat kaum mehr als ein Flüstern zustande gebracht.
Mit einem spöttischen Blick hat Sharoth sich vor Dir verbeugt.
»Sharoth Al' Tsakheth, zu Ihren Diensten, mein Herr.«
Sprachlos und zitternd hast Du vor ihm gestanden, zu keiner Regung fähigund nicht imstande auch nur ein Wort heraus zu bringen.
»Und mit wem habe ich das Vergnügen?«, hat er gefragt und noch immer lag der Spott in seinem Blick. Wer auch immer dieser Sharoth Al' Sonstwer auch war, er schien sich prächtig zu amüsieren.
Nur mit Mühe war es Dir gelungen Deine Sprache wiederzufinden. »Ich bin Asht. Einfach nur Asht.«
»Sehr erfreut Einfach nur Asht.«
Unsicher hast Du vor ihm gestanden und versucht nicht über diese mehr als absurde Situation nachzudenken und den Moment, in dem ein Unbekannter von dem Du bis vor wenigen Sekunden noch geglaubt hast, dass er Dich umbringen wird, sich auf die höflichste Art und Weise bei Dir vorstellt, um anschließend lockeren Smalltalk mit Dir zu betreiben, kann man ja nur als absurd bezeichnen.
» Wer bist Du? Und was willst Du von mir?«
Er schloss kurz die Augen, als würde er noch einen Moment darüber nachdenken müssen, bevor er schließlich antwortete: »Wie ich sagte: Sharoth. Engel für die Einen, Dämon für die Anderen. Und von Dir will ich eigentlich nichts. Du bist mir einfach nur zufällig über den Weg gelaufen.«
Lächelnd machte er einen Schritt auf Dich zu, was Dich erschrocken zurück taumeln ließ. »Was soll das heißen?«
Sharoth verdrehte die Augen. »Das soll heißen, dass ich jetzt wirklich besseres zu tun habe, als mich mit Dir herumzuschlagen. Also geh mir aus dem Weg und lass mich in Frieden.«
Er machte einen schnellen Schritt nach vornund streckte den Arm aus, um Asht aus dem Weg zu stoßen, doch dieser wich ihm geschickt aus und rührte sich ansonsten nicht vom Fleck.
»Was soll das? Hast Du nicht gehört? Ich habe jetzt keine Zeit für Deine kleinen Kinderspiele.«
Mit einem abfälligen Kopfschütteln wollte Sharoth einfach an ihm vorbei gehen, doch just in diesem Moment machte Asht einen Schritt zur Seite, um ihm den Weg abzuschneiden.
»Ich bin kein Kind!«
Die Ereignisse, die in den nächsten Sekunden auf diese Situation folgten, kann Sharoth sich bis heute nicht erklären. Doch irgendwie war es Dir gelungen, das Machtverhältnis zwischen euch vollkommen auf den Kopf zu stellen und so fand er sich schließlich neben Dir im taufeuchten Gras wieder, die Hände hinter dem Rücken mit seinem Schal gefesselt. Und auch wenn Sharoth es sich nicht gerne eingestand, auf irgendeine ihm vollkommen unbekannte Art und Weise gefieles ihm.
VIII.
Ihr sitzt nebeneinander am Lagerfeuer und ein seliges Lächeln liegt auf Deinen Lippen, als Du spürst, wie Sharoth eine Hand in Deinen Nacken legt und seine Fingerspitzen leicht über Deine Haut tanzen lässt.
»Ich liebe Dich, Asht«, murmelt er leise,und spätestens jetzt kannst Du Dir ein Grinsen nicht mehr verkneifen, weil Du das Gefühl hast, Dein Herz würde vor lauter Freude einen Salto nach dem anderen schlagen. Er liebt Dich, er liebt Dich wirklich.
»Ich liebe Dich auch, Sharoth«, erwiderst Du leise und es gelingt Dir nicht völlig die Tränen zurückzuhalten, die nun über Deine Wangen strömen.
Du schlingst die Arme um ihn, presst Dich an ihnund nach einem letzten Blick in seine geheimnisvollen, blauen Augen, lehnst Du Dich noch ein Stückchen vorund verschließt seine Lippen mit einem innigen, leidenschaftlichen Kuss.
Doch gerade als Du kurz davor bist, Dich vollkommen in ihm und diesem Kuss zu verlieren, löst Sharoth sich sanft von Dir und sieht Dich mit einem schmerzvollen Blick an und Du hast das Gefühl fast so etwas wie Bedauerndarin erkennen zu können.
»Was ist?«, fragst Du und vor Unsicherheit zieht Dein Herz sich schmerzhaft zusammen.
»Asht, ich liebe Dich. Vegiss das nie, egal was passiert, okay?«
Du nickst zaghaft und beisst Dir fest auf die Unterlippe, weil da irgendetwas in Sharoths Stimme mitschwingt, dass Du fürchtest doch noch jeden Moment in Tränen ausbrechen zu müssen.
»Ich muss Dich verlassen, Asht. Für - eine Weile.«
Erschrocken reisst Du die Augen auf. »Wie? Was meinst Du mit verlassen?«
Verloren sieht er Dich an und fährt sich in einer hilflosen Geste durch die lockigen, schwarzen Haare. »Es - gibt da noch ein paar Dinge - die ich regelnmuss«, murmelt er und hebt verzweifelt die Hände, als sein Blick auf Dein tränennasses Gesicht fällt. »Oh, Himmel, sieh mich nicht so an. Bitte. Denkst Du etwa, mir fällt das leicht, Dich einfach allein zu lassen?«
»Wirst Du zurückkommen?«, fragst Du tonlos und bringst es nicht über Dich, ihn anzusehen, weil Du Dir sicher bist, dass Du dann erst recht anfangen wirst zu heulen.
Erschrocken sieht Sharoth Dich an, schlingt die Arme um Dich und presst Dein Gesicht an seine Schulter.
»Natürlich, Asht. Natürlich werde ich zurückkommen. Hey, ich liebe Dich, Asht. Glaub mir, ich liebe Dich so sehr.«
Und trotzdem geht er noch in dieser Nachtund lässt Dich mit all Deiner Angstund Ungewissheit allein am Lagerfeuer zurück.
Nach einem letzten Kuss, in dem so viel Liebeund Verzweiflung lag, hatte er sich von Dir gelöstund war so schnell wie der Wind im dunklen Wald verschwunden.
Und auch wenn er Dir noch etliche Male hoch und heilig versprochen hat, so schnell wie möglich zurückzukehren, kannst Du die Angst, dass er Dich vielleicht doch für immer verlassen hat, nicht abschütteln.
IX.
Du kannst nicht sagen, wie lange es nun schon her ist, seit Sharoth Dich verlassen hat. Seitdem er fort ist, hast Du jegliches Zeitgefühl verloren und ein Tag gleicht dem anderen. Sie fließen ineinander, verschmelzen mit den dunklen, einsamen Nächten zu einer endlosen Masse, die sich anfühlt als müsstest Du durch diesen zähen Brei waten, den Caryana euch jeden Morgen zum Frühstück auftischt.
Doch niemand scheint etwas von den Qualen, die Du erleidest mit zu bekommen. Das Leben im Lager geht ganz normal weiter, doch nichts davon scheint zu Dir durchzudringen.
Dein Leben besteht nur noch aus Hoffen, Warten und Schmerz und einer drückenden Leere, die sich in Deinem Herzen ausgebreitet hat, seitdem Sharoth fort ist.
Rastlos streifst Du durch die Gegend bis Du zu einer hohen, alten Eiche kommst, zu genau der Stelle an der Du Sharoth damals zum ersten Mal gesehen hast und der Schmerz überrollt Dich wie eine hohe Welle auf der tosenden See und nimmt Dir fast die Luft zum Atmen.
Zitternd sinkst Du zu Boden, schlingst die Arme um Deinen Körper kannst nicht verhindern, dass Du hemmungslos anfängst zu weinen.
»Sharoth!«, wimmerst Du leise vor Dich hin. »Sharoth, wo bist Du?«
»Ich bin hier«, ertönt plötzlich seine Stimme hinter Dir.
Und noch ehe Du begriffen hast, dass Du ihn wirklich gehört hast, ist er bei Dir und zieht Dich in seine schützenden Arme. Sanft streicht er Dir über das Haar und hält Dich fest, während Du noch immer hilflos gegen seine Brust schluchzt, weil Du einfach nicht damit aufhören kannst.
»Ich bin hier, Asht. Ich bin hier. Ich habe Dir doch versprochen, dass ich zurückkommen werde.«
»Du hast mir gefehlt, Sharoth. Du hast mir so gefehlt. Ich liebe Dich.«
Beruhigend streicht er Dir über den Rücken. »Ich liebe Dich auch, Asht. Du ahnst gar nicht, wie sehr.«
X.
Nebeneinander liegt ihr seinem Bett, Du kannst noch gar nicht richtig glauben, dass ihr wirklich hier seit, doch nachdem Du Dich im Wald kaum beruhigen konntest und einfach nicht aufhören konntest zu zittern und zu schluchzen, hat Sharoth kurzentschlossen Deine Hand ergriffenund Dich mit in seine Wohnung genommen.
»Ich habe noch nie jemanden mit nach Hause genommen«, murmelt er leise, als er sich auf die Seite dreht, den Kopf auf seine Hand stütztund Dich ansieht.
»Warum? War Dir noch keiner gut genug für Dein Zuhause?«
Er lacht leise und legt seine Hand auf Deine Brust. »So ähnlich. Es gab einfach noch nie jemanden, der mir so viel bedeutet hat, wie Du, Asht.«
Lächelnd schlingst Du die Arme um seine Hüften und ziehst ihn an Dich. »Mir hat auch noch nie jemand so viel bedeutet, wie Du, Sharoth.«
»Jetzt werde ich Dir nie mehr verlassen. Um nichts in der Welt, würde ich es riskieren, Dich zu verlieren.«
Und dann liegen seine Lippen auf Deinen und in ihrer Süße kannst Du schmecken, dass er es dieses Mal wirklich so meint.