Pairing: Riley Blue x Will Gorski
Fandom: Sense8
Wordcount: 747
A/N: Geschrieben für
tears_into_wine,
unpolar & alle die sich sonst noch angesprochen fühlen, im Rahmen
dieser Challenge, zu dem Prompt:
Things you said with too many miles between us.
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thousand miles can't keep me from you
Ein kleiner Teil von Dir ist überzeugt davon, dass Du verloren hast, weil Du jetzt in diesem Moment nicht bei ihr sein kannst und sogar ein gottverdammter Kontinent und ein beschissener Ozean euch von einander trennen.
Doch dann ist da plötzlich wieder dieses warme und unglaublich zarte Gefühl in Dir, dass Du nicht einmal genau beschreiben kannst und Du weißt, dass es noch nicht zu spät ist, nicht zu spät sein kann, weil sonst schon längst etwas in Dir zerbrochen wäre.
Also kämpfst Du Dich weiter vorwärts, setzt immer weiter einen Fuß vor den anderen. Noch einen Schritt und noch einen Schritt, egal wie mühsam es auch ist, immer weiter und weiter, die lauten Stimmen in Deinem Kopf, die verzweifelt nach Ruhe verlangen, weil Du nicht mehr kannst und zu viel vielleicht doch irgendwann einfach zu viel ist, ignorierend.
Du musst es einfach schaffen, Du musst zu ihr, ganz egal was es Dich kosten sollte.
Du hörst sie leise flüstern.
»Will, hilf mir. Bitte, Will.«
Und der zerbrechliche Klang ihrer schwachen Stimme, die kaum mehr ist, als ein Hauch des Abendwindes, zerreißt Dich fast von innen heraus.
»Halte - durch, Riley. Ich bin - bald bei Dir«, flüsterst Du und es soll beruhigend und zuversichtlich klingen, doch Du bist Dir nicht sicher, ob Dir das wirklich gelingt.
Du weißt nicht einmal mehr, ob diese Worte wirklich Deine Lippen verlassen, aber das ist auch egal, denn Du weißt, dass Riley Dich jederzeit hören kann, auch wenn Du vollkommen stumm bleibst.
Dein Herz rast und Deine Lunge brennt und Du hast das Gefühl jeden Moment zusammen brechen zu müssen, doch Du schiebst die Gedanken daran energisch beiseite.
Du musst es einfach schaffen. Für sie, für Dich, für euch alle.
»Ich komme, Riley. Ich komme.«
Und jetzt kannst Du sogar ihr Gesicht sehen, wie die wohl schönste Halluzination, die Du jemals haben könntest. Und plötzlich sprudeln die Worte wie von selbst aus Dir heraus, obwohl Du sie noch nie zuvor gesagt hast und auch noch nie richtig darüber nachgedacht hast. Doch in diesem Moment erscheint es Dir einfach vollkommen richtig.
»Ich liebe Dich, Riley.«
Du siehst, wie ihre Lippen sich zu einem schmalen Lächeln verziehen, ein Zeichen letzter und trügerischer Hoffnung in dem schmalen, blassen Gesicht, umrahmt von ihrem weißblonden Haar, das sie Dir immer wie einen wunderschönen, fragilen Engel erscheinen lassen hat.
Auch wenn Du insgeheim weisst, dass Riley nicht hier sein kann, streckst Du die Hand aus, um sie zu berühren, doch es ist, als würde Deine Hand durch Nebel gleiten und ihr Bild verschwimmt vor Deinen Augen.
»Riley!«, schreist Du und mit letzter Kraft kämpfst Du Dich den Hügel hinauf.
Verzweifelt siehst Du Dich um, doch durch den Tränenschleier vor Deinen Augen kannst Du kaum noch etwas erkennen.
Daher traust Du Deinen Augen zuerst auch nicht, als Dein Blick auf die zierliche Gestalt fällt, die nur wenige Meter vor Dir regungslos im Gras liegt.
Schluchzend stolperst Du auf sie zu, eigentlich kriechst Du mehr, als dass Du gehst.
»Riley! Nein, bitte Riley!«, flehst Du verzweifelt, als Du Dich neben ihr ins Gras fallen lässt und die Hände um ihr wunderschönes Gesicht legst.
»Bitte Riley, mach die Augen auf.«
Als sie Dich ansieht, denkst Du im ersten Moment es wäre wieder nur eine Halluzination, doch als Du ihre Hand spürst, die sich schwach an Deine Wange legt, weißt Du, dass Du es doch geschafft hast.
»Oh Gott sei Dank, Riley«, murmelst Du und ziehst sie stürmisch in Deine Arme.
»Du hast es geschafft, Will«, schluchzt sie gegen Deine Brust und schlingt ihre Arme um Dich, als wärst Du ihr Rettungsanker und in gewisser Weise bist Du das ja auch.
Denn Du bist hier, Du hast es zu ihr geschafft und vielleicht können ja doch nicht einmal Ozeane und Kontinente euch voneinander trennen, wenn ihr nur ganz fest an einander denkt.
»Hast Du das ernst gemeint?«, fragt sie, als sie sich einigermaßen beruhigt hat und den Kopf erschöpft gegen Deine Schulter lehnt.
»Was?«, fragst Du, weil Dir im ersten Moment nicht ganz klar ist, was sie meint.
Doch ein Blick in ihre strahlenden, blauen Augen erinnert Dich an Deine Worte, als Du noch fürchten musstest sie für immer zu verlieren.
»Jedes Wort. Ich liebe Dich, Riley Blue. Vielleicht habe ich Dich auch schon immer geliebt.«
Und dann ziehst Du sie noch enger an Dich und verschließt ihre wundervollen Lippen mit einem liebevollen, innigen Kuss.
Als Du hörst wie sie leise »Ich liebe Dich auch, Will« flüstert, vergräbst Du die Hände in ihren Haaren und drückst sie sanft ins Gras.
Und ehe sie sich versieht liegen Deine Lippen wieder auf ihren.
Denn Du bist nicht willens sie allzu schnell wieder loszulassen.
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