Pairing: Lily Brice x Nicholas Brice
Fandom: Prosa (gehört zum
Erinnerungen Universum.)
Wordcount: 1250
Warnings: incest, sexual abuse, slightly au
A/N:
gedanken_zirkus Ficathon
write your darlings Prompt von
tears_into_wineLily x ? |
Every night she closed her eyes
Every night she turned afraid
When the sex dripped on her lips
Mixed with the teardrops
Daddy's little girl became erased
A/N: Im Canon, der derzeit geschrieben wird, ist die Missbrauchsvergangenheit von Lily und Nicholas noch nicht aufgedeckt. Lily weiss (bisher) noch nicht, woher ihre Panikattacken & Albträume kommen. Daher könnte man das Ganze vielleicht als eine Art AU betrachten, ich weiss es nicht. Vielleicht wird dieses Ficlet auch in abgewandelter Form irgendwann noch in die Geschichte eingebaut. (Was ja ohnehin egal ist, da man es eh noch nirgendwo lesen kann, weil ich einfach so eine Schnecke bin.)
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be good my little dove
Angespannt liegt sie in ihrem viel zu großen Bett, den kuscheligen Stoffbären, den ihr Großvater ihr vor wenigen Wochen zu ihrem sechsten Geburtstag geschenkt hat, fest an sich gedrückt. Aus ihren großen, grünen Kinderaugen starrt sie stumm an die Zimmerdecke und lauscht angespannt auf jedes noch so leise Geräusch. Doch alles ist mucksmäuschenstill und so atmet sie erleichtert aus, dreht sich auf die Seite und schließt die Augen. Aber einschlafen kann sie trotzdem nicht.
Viel zu groß ist ihre Angst, dass er zur Tür hereinkommen wird, sobald sie sich nur sicher in den ersten Träumen der Nacht verlaufen hat.
Denn sie kennt ihn, sie kennt ihn ja so gut und weiss, dass er sich Zeit lassen wird. Um sie in Sicherheit zu wiegen.
Inzwischen weiss sie schon gar nicht mehr, wieviele Wochen oder Monate es her ist, seitdem er angefangen hat in den dunklen Nächten dieses Spiel mit ihr zu spielen. Ein Spiel - so nennt er es immer.
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"Ich möchte ein Spiel mit Dir spielen", hatte er in der ersten Nacht gesagt, als er leise ihre Zimmertür hinter sich geschlossen hatte und zu ihr ans Bett getreten war. "Ein kleines Spiel. Das magst Du doch, oder?"
Sie weiss noch ganz genau, wie sie genickt und ihn mit strahlendem Lächeln angesehen hatte. Natürlich mochte sie es. Alle kleinen Mädchen liebten doch Spiele, oder?
Doch schon sehr bald hatte sie gemerkt, dass ihr dieses Spiel gar nicht gefiel. Er saß auf ihrem Bett und war ihr auf einmal viel zu nah, so nah, dass sie seinen stinkenden, miefigen Atem riechen konnte.
Lächelnd beugte er sich zu ihr runter und drückte seine trockenen, rissigen Lippen auf ihren kleinen Mund, während seine Hände unter ihr Schlafoberteil fuhren und über ihren Bauch und ihre Brust strichen.
Sie versuchte ihr Gesicht wegzudrehen und stemmte ihre kleinen Hände gegen seine Brust, um ihn wegzuschieben. Aber er war so stark, viel zu stark für ihre zarten Kinderhände.
"Sei brav, mein kleines Täubchen. Mama soll uns doch nicht hören", hatte er geflüstert und ihr eine Hand über den Mund gelegt, um sie zum Schweigen zu bringen.
Und alles was sie tun konnte, war ihre Tränen stumm in ihr Kopfkissen sickern zu lassen.
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Allein bei der Erinnerung an damals, an das erste Mal, treten ihr die Tränen in die Augen und die nackte Angst legt sich wie ein Eisklumpen auf ihre Seele.
Ängstlich liegt sie in ihrem Bett und wünscht sich, sie wäre ganz weit weg, irgendwo an einem fernen Ort. Dort wo es schön ist, wo niemand ist, der ihr weh tun kann. Seit damals wünscht sie sich das jede Nacht. Einfach weg zu sein, irgendwo wo er nicht ist und sie unerreichbar für ihn ist.
Sie konzentriert sich so sehr darauf an etwas schönes zu denken, dass sie schon fast das Rauschen des Meeres in ihren Ohren hören und den weichen Sand des Strandes, an den sie sich träumt, unter ihren bloßen, kalten Füßen spüren kann.
In Gedanken lässt sie den feinen Sand durch ihre Hände gleiten, als sie plötzlich mit voller Wucht aus ihren schönen, naiven Träumen gerissen wird.
Mit zitternden Fingern zieht sie ihre Bettdecke über ihr Gesicht, als könnte sie sich irgendwie darunter verstecken, doch aus den Augenwinkeln sieht sie, wie die Tür zu ihrem Zimmer langsam geöffnet wird.
"Nein, nein", wimmert sie leise und eigentlich ist sie sich nicht einmal sicher, ob diese geflüsterten Worte wirklich über ihre Lippen gekommen sind, oder ob sie doch nur in in ihrem Kopf erklungen sind.
"Mein kleines Täubchen", flüstert er sanft und sieht sie mit einem liebevollen Lächeln an. Und noch bevor sie zu irgendeiner Reaktion fähig ist, tritt er schon mit schnellen Schritten zu ihr ans Bett und lässt sich neben ihr nieder.
Flehentlich schüttelt Lily den Kopf, als er seine große Hand nach ihr ausstreckt und zärtlich über ihre Wange streichelt.
"Du musst keine Angst haben, kleine Lily. Papa ist doch bei Dir und Papa hat Dich lieb", murmelt er leise, als er sich über sie beugt und das Gesicht einen Moment in ihren langen, blonden Haaren verbirgt, um ihren Duft einzuatmen.
Doch Lily hat Angst. Und es gibt nichts, was sie dagegen tun kann, außer zu beten, dass es schnell vorbei geht.
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Langsam streicht er mit seinem Finger über ihre Lippen und für einen kurzen Moment, denkt sie darüber nach, einfach zu zubeissen. Doch so schnell, wie ihr der Gedanke gekommen ist, verfliegt er auch schon wieder. Ein Blick in seine kalten, blauen Augen genügt, um ihr klar zu machen, dass er so eine Frechheit niemals dulden wird. Wahrscheinlich würde sie damit nur alles noch viel schlimmer machen.
Stattdessen dringt nur ein leises Wimmern über ihre Lippen, als er langsam die Bettdecke zurückzieht und ihr somit auch noch den letzten Schutzwall nimmt, der sie vor ihm bewahrt hat.
Seine Lippen verziehen sich zu einem boshaften Grinsen, lassen seine Gesichtszüge wie eine dämonische Maske erscheinen, und seine Hände streichen langsam an den Innenseiten ihrer Schenkel entlang.
Verzweifelt versucht sie ihr Nachthemd runter zu ziehen, doch mit einem ärgerlichen Knurren schlägt er ihre Hände weg.
"Du sollst doch ein braves Täubchen sein", sagt er mit seiner tiefen Stimme, die plötzlich gar nicht mehr so sanft klingt und sie hält erschrocken die Luft an, als er seine Hand unter den dünnen, weichen Stoff ihres Höschens schiebt.
Langsam stößt er seine Finger in sie hinein und eine Welle des Schmerzes jagt durch ihren zierlichen, kleinen Körper, sodass sie das Gefühl hat er würde jeden Augenblick in tausend winzig kleine Scherben zerspringen.
Unruhig zappelt sie in ihrem Bett hin und her und versucht ihn abzuwehren, doch es gelingt ihr einfach nicht.
Stumme Tränen rinnen über ihre Wangen, hinterlassen eine feuchte Lache auf ihrem Kopfkissen. Der gellende Schrei, der in ihren Ohren klingt, findet jedoch nie den Weg über ihre Lippen.
Denn das was gerade mit ihr geschieht, ist so entsetzlich, dass sie es nicht in Worte, noch nicht einmal in einen einzelnen Ton fassen kann.
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"Vergiss nicht, mein kleines Täubchen, Du darfst niemandem etwas davon sagen. Nicht einmal Mama, denn Mama würde entsetzlich traurig werden, wenn sie etwas davon wüsste", sagt er, als er endlich von ihrem Bett aufsteht und seine Hose wieder anzieht.
Einen Augenblick lang sieht er sie nur an, und noch immer erinnert sein Gesicht sie eher an einen teuflischen Dämonen aus einer Gruselgeschichte, als an ihren Stiefvater, den sie früher einmal lieb hatte.
Lächelnd beugt er sich noch einmal über sie, streicht ihr zärtlich über das Haar und drückt ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er ihr leise ins Ohr flüstert: "Und Du willst doch nicht, dass Mama traurig ist, oder?"
Nein. Natürlich will sie das nicht, sie hat ihre Mama doch lieb. Und welches Kind, das seine Mama lieb hat, will schon, dass sie traurig ist?
Also nickt sie ängstlich, während sie sich nichts sehnlicher wünscht, als dass er endlich gehen und sie in Ruhe lassen würde.
"Gut", antwortet er, noch immer mit diesem Teufelslächeln im Gesicht, wendet sich von ihr ab und verlässt das Kinderzimmer.
Und endlich, endlich kann Lily ihren Tränen freien Lauf lassen.
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In dieser Nacht liegt Lily noch lange wach und versucht die Erinnerungen an das Geschehene zu verdrängen. Versucht sie irgendwo in einem der hintersten Winkel ihrer Seele in einem Kästchen zu verschließen und es dann zu vergraben.
Und sie wünscht sich nur noch einfach zu verschwinden, so wie ihre Tränen, die noch immer stumm in ihr Kissen sickern und irgendwann trocknen werden, sodass am nächsten Morgen nicht einmal mehr eine winzige Spur von ihnen übrig sein wird.
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