Der Kiddusch-Becher Silber
ca. 13 cm hoch, 75 gr schwer,
schmal, verziert mit Blumen - blaue Halbedelsteine (Türkis).
mit schwedischem Einfuhrstempel "3 Kronen"
An Feiertagen und am Schabbat wird in Israel aus dem Kidduschbecher Wein getrunken
und der Segen dazu gesprochen, Kinder trinken Traubensaft.
Mehrmals punziert. TOP ERHALTEN
Kiddusch
Als Kiddusch (hebräisch קידוש von kadosch, heilig, deutsch wörtlich „Heiligung“, manchmal „Segensspruch“),
wird der Segensspruch über einen Becher Wein bezeichnet,
mit dem der
Schabbat und die
jüdischen Feiertage eingeleitet werden.
Der Kiddusch wird abgeleitet aus dem 2. Buch Mose 20,8 LUT: „Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst“.
Daneben gibt es den Begriff Kiddusch HaSchem, die „Heiligung des Namens (Gottes)“.
Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn,
weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte. (1. Buch Mose 2:3)
Gedenke des Schabbattages, dass du ihn heiligest. (2. Buch Mose 20:8)
Sechs Tage sollt ihr arbeiten, den siebenten Tag aber
sollt ihr heilig halten als einen Schabbat völliger Ruhe, heilig dem HERRN. (2. Buch Mose 35:2)
Der Schabbat ist der Ruhetag des jüdischen Volkes, denn an ihm ruhte Gott
von all seinem Werk der Schöpfung und machte ihn zum Zeichen des Bundes mit dem Volk Israel.
Der Schabbat beginnt mit dem Einbruch der Dunkelheit am Freitagabend und endet nach Einbruch der Dunkelheit am Samstagabend.
Am Freitagabend (ca. 1 Stunde vor Einbruch der Dunkelheit) zündet die Frau des Hauses die Kerzen an (meistens zwei, Minimum eine Kerze),
demnach folgt der Kiddusch (Segensspruch über einenWeinbecher,
wobei die Schabbat-Brote [Challah] auf einer Platte mit einem Challah-Deckchen zugedeckt sind;
Segensspruch über 2 Schabbat-Brote und anschließend folgt eine Mahlzeit).
Am Schabbatausgang sagt man die Hawdalah,
wobei man eine Kerze anzündet und mit Segenssprüchen über einen Becher Wein die neue Woche beginnt.
(Quelle)Der Schabbat,
siebter Tag der Woche, ist - mit einer Ausnahme- der wichtigste jüdische Feiertag. Er wird bereits in den Zehn Geboten angeordnet.
Der Schabbat erinnert an das Ruhen des Schöpfers nach der Erschaffung der Welt (Ex. 20,11) und an den Auszug aus Ägypten.
Der Schabbat ist ein heiliger Tag, an dem absolutes Arbeitsverbot herrscht. Somit ist der Schabbat durch seine Ruhe, die Schabbat-Ruhe, gekennzeichnet. Das Ruhegebot betrifft alle Lebensbereiche. Nur unbedingt notwendige und lebenserhaltende Handlungen dürfen vorgenommen werden.
Der Schabbat ist ein Freudentag zum Gedenken an die vollendete göttliche Schöpfung - an ihm darf weder gefastet noch getrauert werden. Drei feierliche Mahlzeiten sowie festliche Kleidung symbolisieren den freudigen Charakter, das Gebet und das Studium der Tora sollen die Alltagssorgen vergessen lassen.
Der Feiertag beginnt am Freitagabend mit dem Erscheinen des ersten Sternes am Himmel und endet am Samstagabend.
Das Anzünden von Schabbat-Lichtern verkündet den Beginn des Festes. Vor dem abendlichen Essen sowie vor der nächsten Mahlzeit am Schabbat spricht der Hausherr einen Segen über den Wein (Kiddusch) und über zwei Brote. Die dritte Mahlzeit leitet in das Ende des Schabbats über. Das Schabbat-Ende wird von der Hawdala, dem Unterscheidungssegen zwischen Heiligem und Profanem, eingeleitet. Dieser wird über einen Becher Wein, eine geflochtene Kerze und wohlriechende Gewürze gesprochen. Der Gottesdienst in der Synagoge setzt sich am Schabbat anders zusammen als an den Wochentagen, unter anderem wird aus der Tora gelesen.
Am Schabbat sind 39 Arten von ,,Arbeit" verboten:
1. Säen
2. Pflügen
3. Mähen
4. Garbenbinden
5. Dreschen
6. Getreide schwingen
7. Reinigen der Ernte
8. Mahlen
9. Sieben
10. Kneten
11. Backen
12. Scheren
13. Waschen
14. Klopfen von Wolle
15. Färben von Wolle
16. Spinnen
17. Weben
18. zwei Schleifen machen
19. zwei Fäden flechten
20. zwei Fäden voneinander trennen
21. einen Knoten binden
22. einen Knoten lösen
23. zwei Stiche nähen
24. Auftrennen, um zwei Stiche zu nähen
25. Jagen einer Gazelle oder eines ähnlichen Tieres
26. Schlachten
27. die Haut eines Tieres abziehen
28. die Haut eines Tieres salzen
29. das Fell eines Tieres trocknen
30. ein Fell schaben
31. ein Fell aufschneiden
32. zwei Buchstaben schreiben
33. etwas ausradieren, um zwei Buchstaben zu schreiben
34. Bauen
35. Niederreißen
36. ein Feuer löschen
37. ein Feuer entfachen
38. mit einem Hammer schlagen
39. irgend etwas von einem Ort zu einem anderen tragen, z.B. aus einem privaten in einen öffentlichen Bereich und umgekehrt
Was also soll man am Schabbat tun?
Nur ruhen? Nur von der grauen Alltagsarbeit ausruhen? Doch das heißt gewiss nicht bloß schlafen, sich rekeln und müßig, faul, träge sein, sondern sich mit Liebe auf sein besseres Selbst, auf seine Seele, auf Gott konzentrieren. Auch spazieren gehen, doch nicht wandern, nicht über zweitausend Ellen aus der Stadt herausgehen, sich nicht abhetzen und ermüden, sondern die Natur genießen; auch nachmittags, wie vielfach üblich, im Lehrhaus oder Bethaus zu einem rabbinischen Vortrag, einer Predigt, zum Lernen kommen; lesen und dabei mindestens den fälligen Tora- Abschnitt und seine Kommentare; Kranke besuchen, vor allem aber im Hochgefühl des einen Tages besonnen und guter Dinge sein.
Am Beginn des Schabbats, zu seiner ,,Begrüßung", nimmt man einen vollen Becher Wein in die rechte Hand und spricht stehend den Kiddusch:
leise: (Es war Abend , es war Morgen) Der sechste Tag. Da wurden vollendet der Himmel, die Erde und ihr Heer. Am siebenten Tag vollendete Gott Sein Werk, welches Er getan hatte und ruhte am siebenten Tage von Seinem ganzem Werk, das er getan hatte. Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, denn am siebenten ruhte Er von all Seinem Werk, das Er ins Dasein gebracht hatte, es zu schaffen. Gelobt Seist Du, Ewiger unser Gott, König der Welt, der Du die Frucht des Weines erschaffen hast.
Die Anwesenden sprechen:(Amejn)
Gelobt Seist Du, Ewiger unser Gott, König der Welt, der Du uns heiligst durch Deine Gebote und uns in Liebe Deinen heiligen Schabbat gegeben hast zur Erinnerung an Dein Werk der Schöpfung. Er ist der erste Tag der heiligen Feste, ein Andenken an den Auszug aus Ägypten.
Du hast uns erwählt und uns von allen Völkern geheiligt und uns Deinen heiligen Schabbat in Liebe und Gnade zum Erbe gegeben. Gelobt seist Du, HaSchem, der den Schabbat heiligt.
Wenn Challa vorhanden ist: (Challah ist ein heiliges Brot, welches nach dem Kiddusch gegessen wird)
Nun wäscht man sich die Hände und sagt die Brachah über das Brot: Baruch Atah Adonai Elohenu Melech HaOlam hamotzi lechem min ha'aretz. Jeder Anwesende bekommt ein Stück Challa.
Jüdischer Kalender
Der Monat Nissan ist nur im Hinblick auf die Festtagszählung der erste Monat im Jahr. Das jüdische Neujahr beginnt im Monat Tischri (September/Oktober) mit dem Neujahrsfest (Rosch ha-schana). Das Pessach Fest wird von Christen fälschlicherweise oft „jüdisches Osterfest“ genannt, da es in die christliche Osterzeit fällt. Der jüdische Kalender ist lunisolar, das heißt, dass er sich nach der Sonne und dem Mond richtet. Hierbei werden die Monate nach dem Mond und das Jahr nach der Sonne berechnet.
Der Tag beginnt am Abend, wenn die ersten Sterne am Firmament zu sehen sind. Die Woche hat sieben Tage. Die ersten sechs Tage haben keine eigenen Namen und werden durch die sechs ersten Buchstaben des hebräischen Alphabets beziehungsweise durch Ordnungszahlen bezeichnet, der siebte Tag heißt Schabbat. Die Woche beginnt somit mit dem Sonntag. Die Kalenderzählung beginnt mit dem mutmaßlichen Datum der Weltschöpfung im Jahre 3761 vor Beginn der christlichen Zeitrechnung. Wenn ein in der jüdischen Zeitrechnung angegebenes Jahr in das christlich-gregorianische Kalenderjahr umgerechnet werden soll, so müssen zu letzterem 3760 Jahre hinzugezählt werden. Das Jahr hat 12 Monate mit je 29 bzw. 30 Tagen. Das ergibt 353 und 355 Tage. Um das Jahr dem Verlauf der Sonne anzugleichen wird ein zusätzlicher Monat (Adar) eingefügt. Ein solches Jahr wird Schaltjahr genannt, in 19 Jahren gibt es sieben Schaltjahre.
Türkis ist einer der ältesten Edelsteine der Menschheitsgeschichte und wurde schon vor dem Jahre 5.000 v.Chr. von den alten Ägyptern als Schmuckstück und für Einlegearbeiten verwendet. Die vier Gold-Armbänder auf dem mumifizierten Arm der Königin Zar (Ehefrau des zweiten Herrschers der Ersten Dynastie, 3032-3000 v.Chr.) sind mit Türkis belegt. Berühmt sind auch die mit Türkis ausgelegte Totenmaske von Tutenchamun und die vielen weiteren Beigaben (Halsbänder, e.g. Pektorale) aus seinem Grab. Ab der Zeit der ersten ägyptischen Dynastien wurde Türkis dann über 2000 Jahre lang von ägyptischen Sklaven aus den Maghara-Wadi-Gruben auf der Halbinsel Sinai geschürft. Er war so begehrt, dass im gleichen Zeitraum Imitationen aus Fayence hergestellt wurden, d.h. glasiertes Steingut, das so eingefärbt werden konnte, dass es Türkis ähnelte.
In der Bibel (2. Buch Mose, Exodus:28, 15-30, welches im 13. Jh. v.Chr. spielt) wird die Kleidung der Priester geschrieben: "...und Du sollst sie besetzen mit vier Reihen von Steinen. Die erste Reihe soll ein Sarder, ein Topas und ein Smaragd, die andere Reihe ein Rubin, ein Saphir und ein Diamant, die dritte ein Lynkurer, ein Achat und ein Amethyst, die vierte ein Türkis, ein Onyx und ein Jaspis sein." Das Gewand des Priesters Aaron soll mit Türkis geschmückt gewesen sein.
Erst tausende Jahre später, als die Sinai-Gruben erschöpft waren, kamen die weltbesten Türkise aus Persien. Der Legende nach soll die erste Grube, in welcher die allerfeinsten Türkise gewonnen wurden, von Isaak, dem Sohn Abrahams, um 2.100 v.Chr. eröffnet worden sein. Nachweise von persischem Türkis in Form von Ornamenten stammen aus den Ruinen von Anau in Turkmenistan und aus verschiedenen Gräbern im Kaukasus, welche bis auf das 1. Jh. v.Chr. datiert werden. Sowohl Plinius, als auch Marco Polo erwähnen den Türkisabbau in der Region von Carmenia im 13. Jahrhundert.
Persische Türkise wurden nach Afghanistan, nach Nord-Sibirien und nach Indien gehandelt, wo sie in der Kunst, Medizin und als Schmucksteine verwendet wurden. Im alten Persien galt das Recht, dass die besten Türkise dem Shah gehörten, aber dass Steine minderer Qualität auch von jedem anderen abgebaut werden konnten. Dieses System hat allerdings nicht immer perfekt funktioniert, da die Grubenaufseher des Shahs Seine Majestät betrogen und Top-Qualitäts-Türkise zum eigenen Gewinn nach Europa verkauften.
Zu den wertvollsten Türkisen der "Neuzeit" gehören die beiden hühnereigroßen Cabochons im Thron des türkischen Sultans Ahmed I (1603).
Nicht nur in der alten Welt, auch in der Moche-Kultur in Nordperu (300 v.Chr. bis 600 n.Chr.) und bei den Azteken (1200 bis 1520 n.Chr.) war Türkis (unter dem Namen Calchihuitl) hochgeschätzt; das Mineral wurde in Mexiko bereits in prähistorischer Zeit abgebaut. Türkis war ein heiliger Stein der Azteken und schmückte die Zeremonienmasken in Form von mit Türkis ausgelegten menschlichen Schädeln, welche man den Häuptlingen mit ins Grab gab.
Türkis war auch den Anasazi-, Zuni- und Hohokam-Indianern im SW der USA wohl bekannt; es gibt Funde in Gräbern und archäologischen Stätten; die Steine kamen zumeist aus den Cerillos und Burro Mountains in New Mexico, Kingman und Morenci in Arizona und dem Conejos-Gebiet in Colorado. Türkise aus den Cerillos in New Mexico gelangten bereits vor mehr als einem halben Jahrtausend zu den Azteken. Schön gearbeitete Halsketten aus den präkolumbianischen Gräbern von La Serena und in der chilenischen Atacama-Wüste (Museo Arq. de San Pedro de Atacama).
Auch im alten Israel wurde Türkis in den Kupfergruben des Königs Salomo gewonnen, sowie in Tibet, wo der Stein als heilig galt, eine höhere Wertigkeit als Gold besaß und zeitweise als Zahlungsmittel benutzt wurde. In China war Türkis schon vor 2.800 Jahren bekannt (Exponate im Henan-Museum, Zhengzhou), später ein bevorzugter Edelstein der Adligen der Shang-Dynastie. Der Türkis in China nahm jedoch nie die Wertstellung von Jade ein.
Aufgrund seiner Bedeutung und wegen seiner Beliebtheit ist Türkis wie kaum ein anderer Schmuckstein seit eh und je imitiert, behandelt, gefälscht und nachgeahmt worden (siehe unter Imitationen).
Türkis gelangte erst im ausgehenden Mittelalter (bzw. über die alte Seidenstraße) nach Europa und erlangte eine gewisse Popularität in der Renaissance; er gehört damit zu den ältesten Halbedelsteinen.