Кесслер, арестовывавший Хонеккера.le_trouverJuly 10 2016, 13:05:30 UTC
Фроагмент интервью:
Keßler: Ja, und deshalb wurde ich auch mit dem Kollegen Gaunitz beauftragt, die Festnahme vorzuziehen und sofort in die Charité zu fahren, in der Honecker nach seiner Nierenoperation lag. Wir sprachen mit den Ärzten, erkundeten die Sicherheitslage und suchten dann gegen 21.30 Uhr Erich Honecker in seinem Krankenzimmer auf. Dort teilten wir ihm seine vorläufige Festnahme mit. Diese erfolgte also schon am Abend des 28.1. und nicht erst am Montag darauf, wie allgemein berichtet wurde.
FOCUS Online: Honecker war krank, als Staats- und SED-Parteichef gerade abgesetzt - wie reagierte er?
Keßler: Ausgesprochen vernünftig und sachlich, ich muss sagen: wie ein Staatsmann. Von Gestapo-Assoziationen bei unserer Aktion, über die er sich in einem späteren Interview ausbreitete, war nichts zu spüren. Er empfing uns im grauen Pyjama und sagte gelassen: „Ich wurde von den Nazis schon wegen Hochverrats angeklagt - wie es ausging, wissen Sie. Außerdem bin ich haftunfähig. Nach meiner morgigen Entlassung gehe ich ins Kirchen-Asyl.“ Das hatte er mit seinen Anwälten offenbar schon genau geplant. Dann ging er schlafen.
Keßler: Ja, und deshalb wurde ich auch mit dem Kollegen Gaunitz beauftragt, die Festnahme vorzuziehen und sofort in die Charité zu fahren, in der Honecker nach seiner Nierenoperation lag. Wir sprachen mit den Ärzten, erkundeten die Sicherheitslage und suchten dann gegen 21.30 Uhr Erich Honecker in seinem Krankenzimmer auf. Dort teilten wir ihm seine vorläufige Festnahme mit. Diese erfolgte also schon am Abend des 28.1. und nicht erst am Montag darauf, wie allgemein berichtet wurde.
FOCUS Online: Honecker war krank, als Staats- und SED-Parteichef gerade abgesetzt - wie reagierte er?
Keßler: Ausgesprochen vernünftig und sachlich, ich muss sagen: wie ein Staatsmann. Von Gestapo-Assoziationen bei unserer Aktion, über die er sich in einem späteren Interview ausbreitete, war nichts zu spüren. Er empfing uns im grauen Pyjama und sagte gelassen: „Ich wurde von den Nazis schon wegen Hochverrats angeklagt - wie es ausging, wissen Sie. Außerdem bin ich haftunfähig. Nach meiner morgigen Entlassung gehe ich ins Kirchen-Asyl.“ Das hatte er mit seinen Anwälten offenbar schon genau geplant. Dann ging er schlafen.
Reply
Leave a comment