Der Osterhase hoppelt ... später

Apr 19, 2010 10:19

Wie angekündigt hab ich das Wochenende in Berlin mit meiner Familie verbracht um Nach-Ostern (aka zu Ostern ist es uns zu voll in Berlin, deswegen fahren wir da später hin) zu begehen und es war wunderschön.

Es fing am Freitag nachmittag an, als Gocker mit mir Eisessen ging (ich hab auch nur ein klitzekleinwenig nachgeholfen) und später die Familie eintrudelte. Martin und ich teilten uns eine Flasche Sekt (ich sag's ja, jedes Mal wenn ich in Berlin bin werd ich abgefüllt) und dann ging es los mit Scene It - Stark Trek! Wir hatten seeeehr viel Spaß damit, wenn auch nicht allzu viel Ahnung. "Auf welchem Planeten lässt ein außerirdischer Parasit Cmdr. Lt. La Forge in der Folge 'Der unbekannte Schatten' in eine andere Lebensform mutieren?" ... öhm, wie bitte? (Tarchannen III ist übrigens die richtige Antwort). Allerdings hab ich Martin beim Tie-Break geschlagen und einen romulanischen Warbird vernichtet. Keine Ahnung wie, aber ha!

Am nächsten Morgen und nach einer durchschnarchten Nacht (nicht von mir, so viel sei gesagt) ging es zum Schloss Schönhausen. Das Wetter war übrigens perfekt. Strahlend blauer Himmel - genauso wie ich es gern hab. Unversehens stolperten wir neben dem Schloss auch in das Gelände der Sicherheitsakademie des Bundes - wusste gar nicht, dass wir eine Sicherheitsakademie haben. Nach einem Mittagessen ("Man kann nie genug Salat haben!") und einem Eis für mich ging es wieder zu Gocker, wo die versammelte Familie wie ein Schluck Wasser auf der Couch und diversen Betten und Stühlen hing. Nix los mehr mit der Jugend von heute ... später ging es dann in die Innenstadt. Wenn Gocker dann mal Technischer Leiter ist oder ich mein Buch veröffentlicht habe können wir es uns dann vielleicht leisten, im KaDeWe einkaufen zu gehen.

Den Höhepunkt des Abends stellte dann der Besuch des Musicals "Der Schuh des Manitu" im Theater des Westens da. Ich bin total begeistert von der Ausstattung des Theaters, alles sehr prunkvoll und schick. Das Musical an sich hatte auch eine tolle Ausstattung und war stellenweise sehr witzig, leider haben sie es bei mir mit ihrer schrecklichen Tonabmischung total vergeigt. Erstens war es viel zu laut, so dass ich die Töne stellenweise unrein gehört habe und zweitens hat das Orchester gerade bei Massenszenen alle übertönt, so dass ich kein Wort verstanden hab. Mmmpfffh. Das haben die bei "Zorro" in London damals wesentlich besser hinbekommen.

Auf dem Rückweg mit der S-Bahn bot sich uns dann mal wieder die gesamte Bandbreite des menschlichen Lebens, von Junggesellinnenabschieden bis hin zu auf dem Boden schlafendenen Betrunkenen, die von den Bahnmitarbeitern nach draußen getragen werden mussten ...

Am nächsten Vormittag stieg ich dann auch wieder in die Bahn ein und gabelte prompt eine Baptistin mit dem ominösen Buch "Gespräche mit Gott" auf. Offenbar glaubt deren Autor Neale Donald Walsch, dass er die Eingebungen für diese Bücher (natürlich ist es ne Reihe) direkt von Gott erhält und gibt jetzt alles wieder was der ihm erzählt. Es klang wie eine Mischung aus Hinduismus und den Mormonen ... offenbar ist dieser Mensch berühmt und viele Leute folgen seinen Ideen. Nun ja. Ich wage mir kein abschließendes Urteil, schließlich hab ich das nicht gelesen und was wäre, wenn die Menschheit einfach ihren Glauben an Propheten verloren hat? Wenn wir nur noch die in der Bibel wie Jesaja und Amos anerkennen, aber die von heute einfach ignorieren und für Spinner abtun? Interessanter Gedanke eigentlich.

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Dialog zwischen Gocker und mir:
"Hast du meine Zahnbürste eingepackt?"
"Nein."
"Mhhm."
"Wieso?"
"Ich hab zwar noch eine Zahnbürste hier - aber es ist nicht meine."
"Höhö."
"Mahaan. Jetzt muss ich schon wieder eine neue kaufen!"
"Ich klau nur deine Zahnpasta."

balsam für die ohren, familie, sehnsucht nach gott, bretter die die welt bedeuten, sammelsurium

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