Titel: I will wait for you
Fandom: Star Trek (11, weil wegen der Augen)
Mitwirkende: Größtenteils Bones, etwas Spock, noch etwaserer Chekov, im Off dann wohl Jim.
Wortanzahl: Pft, ich zähl nicht.
Disclaimer: Ähnlichkeit mit lebenden oder fiktiven Personen ist rein zufällig und ich weigere mich, irgendeinen davon als meins anzusehen. Sind sie nicht, sonst wär ich ja reich.
Zusammenfassung: Jim friert sich den Ar.. ab, aber Bones geht’s viel schlechter. Und kurzzeitig befinden wir uns in der Vergangenheit, der Songtext darf dann unanständig interpretiert werden :)
Altersfreigabe: FSK 12? Vielleicht. Nachdem Titanic und Kate Winslets Brüste gestern Mittag über den Bildschirm flimmerten, vermute ich mal, es ist sogar FSK 6..
Warnungen/Anmerkungen: Eine furchtbar zusammengepuzzelte Jim/Bones Songfic. Geht sehr in Richtung „Reim dich oder ich fress dich.“ Nein, Pavel hat leider keinen Akzent, weil ich nicht weiß, wie ich das schreiben soll. Ich freue mich über Übersetzungen und ersetze das dann :)
Entschuldigt bitte den Sprung. Ich hatte keine Lust, den Film noch mal zu sehen, sonst wäre der mit Sicherheit feiner. Das man nach nicht mal 2 Monaten und mindesten 9 Mal Gucken, nicht mehr genau weiß, wer wann wo was passiert, ist doch völlig verständlich, oder?
*räusper* Ich verspreche hoch und heilig, ich guck mir den Film spätestens nächste Woche an und korrigiere...ich kann nur jetzt nicht aufhören zu schreiben..Und der Schluß ist natürlich mein typisches „Boar ey, ich sitz hier jetzt schon über eine Stunde, MACH FERTIG.“ Vielleicht überarbeite ich das auch noch. Wenn mir danach ist..
Es ist unbedingt wichtig, dem Song dazu zuzuhören. Er hilft bei der Stimmung.
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I will wait for you.
Bones starrte in die endlose Weite des Alls. Irgendwo da draußen saß er in einer kleinen Kapsel, gefangen auf einem Stück Eis, und er konnte ihm nicht helfen. Seine Stirn lag in tiefen, sorgenvollen Falten, seine Nasenflügel zitterten, seine Mundwinkel zogen sich nach unten, er biss sich auf die Lippe. Er würde nicht weinen, weder aus Trauer, da Jim nicht tot war, noch aus Zorn, da er wusste, dass das nichts bringen würde.
Doch er war zornig. Er würde sich diesen langohrigen Bastard bei Gelegenheit vornehmen, er würde ihn an seinen spitzen Knorpellappen packen und ihn quer durch das Schiff ziehen. Er würde ihm seine komischen Augenbrauen Haar für Haar einzeln ausreißen. Er würde ihm Vulkanasche in seinen Ar.. Er würde gar nichts tun. Und das machte ihn noch viel zorniger. Spock war der Captain, Spock hatte das Sagen. Jedwede Aktion gegen ihn wäre Meuterei, und Bones würde ihn mit Sicherheit nicht noch mehr reizen. Was er Jim angetan hatte, war schon schlimm genug. Wer wusste, was der nächste erleiden müsste. Bones ballte die Fäuste.
Außerdem war er zu vernünftig. Oder zu feige. Er konnte sich keins von beidem recht eingestehen.
Bones seufzte schwer und rieb sich die Stirn. Wenn er nur wüsste, wie es Jim ging. Wenn er nur wüsste, ob er ihn je wiedersehen würde.
Ihn sehen. Wie das erste Mal, als er sich im Shuttle neben ihn gesetzt hatte. Sein Herz hatte einen Schlag ausgesetzt, nicht wegen der Flugangst, die ihn schon den ganzen Tag gefangen gehalten hatte, sondern wegen der unglaublich blauen Augen, die ihn plötzlich anstarrten und befreiten. Er hatte irgendeinen Schwachsinn geplappert und sich wahrscheinlich unwahrscheinlich blamiert. Keinen klaren Gedanken hatte er mehr fassen können und sich in seine raue Schale geschmissen, damit dieser Bengel nicht merkte, wie sehr er ihn umgehauen hatte. Aber es hatte sich angefühlt wie nach Hause kommen. Und je besser er ihn kennen gelernt hatte, desto mehr hatte er sich fallen lassen. In diese ozeanblauen Tiefen, und schlußendlich auch in seine Arme. Für sie beide war es unerwartet, ungewohnt gewesen. Für beide war es Neuland. Und dennoch, es war so richtig gewesen. Sie waren ineinander ertrunken, hatten sich wie Verdurstende aneinander gelabt. Sie hatten eine neue Welt erlebt, keine zwischen den Sternen, keine weit weit weg in einer fernen Galaxis. Eine neue Welt in ihren Seelen, ihren Herzen, ihren Sehnsüchten. Aus dem Staub war sie entstanden, waren sie entstanden, unter einer neuen Sonne, die Leben spendete, die Liebe anregte, die Vollkommenheit anstrebte.
Würde er das je wieder fühlen dürfen? Würde er Jim je wieder spüren dürfen?
And I came home
Like a stone
And I fell heavy into your arms
These days of dust
Which we've known
Will blow away with this new sun
Chekov stand plötzlich hinter ihm und räusperte sich. „Sir, Captin Spock möchte sie sprechen, Sir.“ Dann duckte er sich, der aufflammende Zorn in Bones' Augen machte ihm offensichtlich Angst.
„Er weiß, wo er mich finden kann.“ schnaubte Bones,: „ Ich bin auf der Krankenstation. Werde schließlich nicht für's Nichtstun bezahlt.“
Bones stampfte davon und ließ einen verwirrten und verängstlichten Chekov zurück.
„Aber Sir, Dr. McCoy..ich..ich..,“ stammelte er dem entschwindenen Arzt hinterher. Dann schluckte er schwer und flüsterte verzagt: „Ich möchte das nicht dem Captin sagen, Sir.“
Bones drückte auf den Knopf und sah dabei zu, wie sich die Tür zu seinem Quartier schloß. Manchmal vermisste er Türen mit Türgriffen. Er mochte es, die Klinke schwer in seiner Hand zu spüren, sie mit geringer Anstrengung nach unten drücken zu müssen. Er mochte, zu spüren, wie sie sich mit leichtem Gegendruck seiner Hand entgegen bewegte, wenn er den Druck etwas verringerte. Er hatte nie gewusst, warum ihm das gefallen hatte.
Der Gedanke an Jim ließ ihn einfach nicht los. So lange er ihn im Eis sah, so lange er das Gefühl hatte, Jim müsse in Gefahr sein, so allein, ohne ihn, so lange konnte er Spock nicht entgegentreten. Er wusste nicht, wie er reagieren würde. Er wusste gar nichts mehr. Weder über sich, noch über irgendetwas anderes. Er wollte seinen Frieden wiederfinden. Er wollte Jim.
Ohne es zu merken hatte er sich hingekniet. Vor sein Bett, wie damals als er noch ein Junge war. Lieber Gott, beschütze Mami und Papi und Oma und Opa. Lieber Gott, beschütze alle Menschen, die ich liebe. Lieber Gott, beschütze Jim. Oh Gott. Oh, mein Gott, bitte! Bitte, beschütze Jim!
And I'll kneel down
Wait for now
And I'll kneel down
Know my ground
Als er aufwachte, spürte er noch die salzigen Spuren der Tränen auf seinen Wangen und das heisere Kratzen in seinem Hals. Er wusste nicht, wie lange er so halb auf dem Bett, halb auf dem Boden gelegen hatte. Er wusste nicht, wie lange er gefleht und geflennt hatte. Wann er die Bücher aus dem Bord über seiner Koje gezerrt und durch den Raum geworfen hatte. Wann er das Laken zerrissen, sich die Haare gerauft, sich sein Shirt zerfetzt hatte. Wie lange er auf das Mobiliar und sich selbst eingeschlagen hatte. Wie laut er geflucht und geschrien hatte. Welche Morddrohungen er gegen Spock ausgestossen hatte.
Jetzt saß er auf dem Boden, die Hände kraftlos im Schoß, und betrachtete das Chaos um ihn herum mit leerem Blick. Auch das war kein Ausweg. Auch das würde nicht helfen, würde nichts besser machen. Er musste warten. Er musste hoffen und warten. Wenn es noch so etwas wie Hoffnung gab, dann doch wohl für ihn und Jim. Es konnte nicht sein, dass es auf diese Art enden sollte, er hier aufgelöst und ohne jeden Verstand und Jim, erfroren. Nein. Jim lebte. Dessen war er sich sicher. Dessen musste er sich sicher sein. Er würde warten. Alles würde wieder gut werden. Er würde warten.
And I will wait, I will wait for you
And I will wait, I will wait for you
Spock musterte ihn kalt. Er hatte sich einigermaßen wieder in Ordnung gebracht, sich das Gesicht gewaschen, ein neues Shirt angezogen. Versucht, etwas gegen die Kratzer an seinem Hals zu tun. Zu irgendeinem Zeitpunkt hatte er keine Luft mehr bekommen. Und jetzt stand er da und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
„Verzeihen Sie, Dr. McCoy, habe ich Sie bei etwas Wichtigem gestört?“
Wie er die erste Silbe von „Wichtigem“ betonte, er könnte ihm an die Gurgel gehen. Doch er musste sich zusammenreißen. Wenn er ausrastete, würde das niemandem helfen. Erst recht nicht Jim.
„Sir, ich hatte noch einen Patienten, der keinerlei Aufschub erlaubte, Sir.“ Sein Herz.
„Ihnen sei verziehen, Dr. McCoy. Ich schätze an Ihnen, dass Ihnen Ihre Patienten so wichtig sind. Sie sind nicht so pflichtvergessen wie andere..nein, wie ehemalige Crewmitglieder, sollte ich wohl viel mehr sagen.“ Ein leichtes Grinsen schien Spock's Mundwinkel zu umspielen. Aber vielleicht bildete sich Bones das auch nur ein. Er würde ihm nie verzeihen. Er würde nie vergessen. Er hatte jetzt nachgegeben, er würde seinen Job machen, aber bei der erstbesten Gelegenheit würde er sich ein Shuttle schnappen und Jim retten. Dieser Verein würde ihn nie wiedersehen. Er und Jim, das war alles, was er brauchte, nichts und niemanden sonst.
So break my step
And relent
You forgave and I won't forget
Sie hatten beide eine Prüfung gehabt und waren übermüdet. Jim, weil er erst am Abend vorher mit Lernen angefangen hatte. Bones, weil er Jim erst am Abend vorher zum Lernen gebracht hatte. Manchmal war der Kerl schlimmer als ein Sack Flöhe. Immer trieb er sich rum, immer war er hinter den Weibern her. Er trieb Bones in den Wahnsinn. Vor allem, wenn er wieder von einer seiner Sauftouren wiederkam, fremdes Parfum in den Haaren, Lippenstift am Hemdkragen, und sich gegen ihn schmiß und von ihm erwartete, dass er ihn schon irgendwie sicher ins Bett bringen würde. Wenn Jim wüsste, wie sehr das Bones zu schaffen machte, er würde nie wieder mit ihm reden. Bones hatte Angst. Er wollte Jim nicht verlieren. Er wollte sich zumindest die Freundschaft zu diesem verrückten, unglaublich gutaussehenden, verführerisch duftenden Spinner erhalten. Was hinter seiner verschlossenen Zimmertür vor sich ging, was in seinem Kopf vorging, behielt er lieber für sich. Jim würde das nicht verstehen.
Er betrachtete Jim, wie er so auf der Couch lag, die Augen halb geschlossen, sein Lausbubengrinsen auf den Lippen. Den Kopf hatte er in die rechte Hand gestützt. Was ging nur in diesem Bengel vor? Woran dachte er, wenn er so grinsend auf den Boden starrte?
„ Bones.“
Sein Herz stand still. Er schluckte, setzte sich auf.
„Was ist, Jim?“
Jim sah ihn mit einem wahren Schlafzimmerblick an.
„Bones, wie lange bist du eigentlich schon verknallt in mich?“
Bones riss die Augen auf und wurde knallrot.
Know what we've seen
And him with less
Now in some way
Shake the excess
Bones stand an seinem Platz. Er war auf der Brücke, wie es von ihm verlangt wurde. Er starrte. Er starrte. Er starrte. Irgendwann würde er genug gestarrt haben und Spocks Kopf würde explodieren. Irgendwann. Er musste nur beharrlich sein. Er war geduldig. Nun war er geduldig. Auch wenn er laufen wollte, wenn er fliehen wollte, wenn die Unruhe ihn hin und her zerrte. Er musste geduldig sein. Wenn er sich vernünftig verhielt, würde niemand merken, wie es in ihm brodelte. Wie der Wahnsinn um sich griff. Er musste stark bleiben, seine Rolle spielen, einen klaren Kopf behalten. Er musste. Für Jim. Er war die einzige Chance, die er hatte.
But I will wait, I will wait for you
And I will wait, I will wait for you
And I will wait, I will wait for you
And I will wait, I will wait for you
So I'll be bold
As well as strong
And use my head alongside my heart
Etwas war passiert. Jim hatte es alleine wieder auf die Enterprise geschafft. Bones wusste noch nicht, wie. Er wusste nicht, wohin mit sich. Er musste sich zusammenreißen. Niemand wusste, was er und Jim sich bedeuteten. Er musste sich zusammenreißen. Sich davon abhalten, diesen Mordskerl an sich zu ziehen und ihn so fest wie es ihm nur möglich war, an sich zu drücken. Er musste sich davon abhalten, seine Lippen auf Jims zu pressen, sie mit seiner Zunge zu teilen, Jims Atem zu schmecken...Bones kniff sich in den Arm, das half normalerweise. Dann dachte er an seine schrumpelige Großmutter. Er versuchte, seinen Blick zu fokussieren. Er versuchte, in Jims Augen zu blicken, ohne in Tränen auszubrechen. Er versuchte herauszufinden, was Jim nun wieder vorhatte, als dieser, gerade nach seiner Rückkehr, Spock erneut provozierte. War er denn von allen guten Geistern verlassen?
So take my flesh
And fix my eyes
That tethered mind free from the lies
Nur einen kurzen Moment brauchte er Ruhe. Jim war wieder da. Jim war am Leben. Jim lebte und war wieder bei ihm. Jim hatte Spock dazu gebracht, zuzugeben, dass er emotional kompromittiert war. Jim war Captain der Enterprise. Jim flog sie mitten in ihr Verderben. Damit hätte er rechnen müssen. Er kannte ihn doch. Er kannte ihn. Und er hatte ihn wieder, wenn es auch nur für die kurze Lebensspanne war, die ihnen höchstwahrscheinlich aufgrund Jims fragwürdiger Entscheidungen noch gegeben war. Bones sank auf die Knie und schickte ein kurzes Dankgebet gen..gen woauchimmer. Jim war wieder da und er lebte. Er hatte seinen Frieden wiedergefunden, auch wenn die Welt um sie herum in Flammen stand. Er war noch nie in seinem Leben dankbarer gewesen. Seine Seele glühte vor Dankbarkeit, seine Herz schlug in Glückseeligkeit vor sich hin. Er hatte Jim wieder. Und wenn die Hölle, durch die sie gleich gehen würden, vorbei sein würde, wäre Jim sein, auf Ewig. Die paar Minuten konnte er darauf jetzt auch noch warten.
But I'll kneel down
Wait for now
I'll kneel down
Know my ground
Raise my hands
Paint my spirit gold
And bow my head
Keep my heart slow
Cause I will wait, I will wait for you
And I will wait, I will wait for you
And I will wait, I will wait for you
And I will wait, I will wait for you