Pläne ...
„ … Zu der ganzen Palette von Feindschaft und Eifersucht, die mir meine Bemühungen eintrugen, kam noch die triste Wirklichkeit, dass mein Gehalt, obwohl ich mir etwas darauf einbildete, ein Volksschriftsteller zu sein nur eben ausreichte, um über die Runden zu kommen, mehr Bücher zu kaufen, als ich Zeit zum Lesen hatte, und einer Pension eine elende Kammer zu mieten.“
Dean runzelte die Stirn, faltete den Brief zusammen und legte ihn zusammen mit dem Umschlag auf den kleinen Nachtschrank neben seinem Bett. Seit Sam nicht mehr mit ihm auf der Jagd war, langweilte er sich. Naja, vielleicht langweilte er sich nicht, zu tun gab es schließlich immer, aber alleine war die ganze Sache eben doch etwas weniger - spaßig.
Sam war ausgezogen, um Schriftsteller zu werden. Dean zweifelte nicht daran, dass Sam schriftstellerische Qualitäten besaß, was er eher bezweifelte war die Tatsache, dass wahrscheinlich niemand einen Schreiberling einstellte, der keinen ordentlichen Abschluss hatte und die letzen 2 - 3 Jahre auf einem Roadtrip quer durch die Staaten unterwegs war. Und jetzt war Sam Schriftsteller. Und Dean war langweilig. Irgendwie war ihm nicht ganz klar, wie es so weit hatte kommen können. Er brauchte einen Plan. Vielleicht sollte er eine Werkstatt eröffnen. Oder einen Store für Jäger. Dean blinzelte. Das war gut. Dann konnte er haufenweise Leute beschäftigen, die für ihn arbeiten und selbst im Hinterzimmer rumhängen und … äh … lesen. Was ihm fehlte war ein Name. Nebensächlichkeiten um die sich Sam später kümmern konnte. Wenn Sam später irgendwann reich und berühmt war, ein Haus in Los Angeles besaß und die Rechte seiner Bücher an Filmfirmen verkaufte, dann würde Dean das ganze weiterverkaufen, vielleicht an Ellen, oder Jo. Aber im Prinzip war das der Plan. Schön. Er fand, dass er sich ein Bier verdient hatte.
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