Feb 10, 2008 01:37
"Bringst du die Brötchen mit?"
"Klar. Was für welche und wie viele?"
"Ich würd' mal sagen fünf. Und zwar holste die in der Bäckerei in der Nähe vom Hauptgebäude in der Ludwigstraße. Und du sagst: 'Die besonders leckeren, bitte'."
"... Du hast den Namen vergessen."
"Ja aber die werden wissen, welche du meinst! Die sind echt-"
"-besonders lecker, schon klar."
Die nette Verkäuferin wusste tatsächlich, welche ich meine und so hatten Sonja, Sarah und ich heute zum Brunch ganz besonders leckere Brötchen (vielleicht hießen sie Spritzwecken, vielleicht aber auch nicht). Morgen ist Sarahs Taufe in der Johanneskirche und weil Sarah so ein Fan des Chors ist, singen wir da natürlich auch zwei Lieder für sie. Das wird cool. Auch cool ist, dass ich denke: "Höh? Auftritt?" Pff, ich glaube, nach der anstrengenden Gospelnight letzten Sommer kann mich echt nichts mehr aus der Ruhe bringen. Ich meine, nicht, dass ich sonst schon am Vorabend eines Konzertes im Dreieck gesprungen wäre, aber es ist schon ein anderes Gefühl. Die Pause hat gut getan.
Mein größtes Problem ist tatsächlich, dass ich mich nicht entscheiden kann, was ich anziehen soll. Ja ja. Chor-Kleiderordnung ist eigentlich rot/schwarz, aber da ich nicht vordergründig als Chormitglied, sondern als Freundin des Täuflings und der Täuflingsmama da bin, seh ich nicht ein, mich in meine unbequemen Klamotten dieser Farben zu stecken. Ich finde, das hat etwas schön Persönliches, wenn Sonja und ich zum Chor vor den Altar treten und eben nicht einheitlich gekleidet sind. Brauner Rock und etwas Hübsches drüber. Oder so. Schätze ich. (Ich steh ja rechtzeitig auf.)
Abschließend habe ich heute noch sehr über mich gelacht. Ich habe ein neues Buch angefangen, das da heißt "What I was" und von Meg Rosoff geschrieben wurde. Ein Teil des Klappentextes lautet: Without this boarding school, I would not have discovered the fishermen's hut with its roaring fire, its striped blankets, its sea monster stew. Without St Oswald's, I would have not met the boy with the beautiful eyes, the flickering half-smile and no past. Auf der ersten Seite wird dann ganz klar gesagt, dass diese Geschichte von der ersten Liebe der Hauptfigur handelt. Vertrautes Terrain. Was mich auf der zweiten Seite verwirrte, war dann aber, dass das Lyrische Ich mir erzählte, es sei ein Junge. Huch? Bin ich da in die Ich-kenne-das-Genre-Falle getappt? Oder habe ich Meg Rosoff zu sehr zu Sarah Dessen und somit nicht ganz in das angemessene Genre gesteckt? Ein Misch aus beiden, schätze ich.
spaß muss sein,
leben : lippenstift & co,
bücher (mädchen & frauen),
bücher (jugend),
leben : meine freunde,
leben : gospelchor