Erst einmal:
Ich habe die letzten Tage zwar nicht aktiv an "Wie Staubfinger das Feuer fand" gearbeitet, sondern nur erste Macken in den neuen Kapiteln gesichtet, aber schon wieder so viel aus
schattensterns und
khanas Korrekturen gewonnen. So viel... Ihr seit absolut spitze! Wann habe ich das zum letzten Mal gesagt? Ihr seit allerallerallererste Sahne! (Mit Vanillezucker!) Ich bin so unfassbar froh, dass ihr Spaß an der Geschichte und ihren Figuren habt und, obwohl ihr selbst viel zu tun habt, so intensive und inspirierende Kommentare für mich schreibt. (Heute gelernt: Suppe isst man aus Schüsseln, nicht aus Eimern.) Ich danke euch, unendlich, außerhalb von allen Maßstäben, aus tiefstem Herzen (nicht aus "voller Brust").
Dann:
Ich bin seit 8 Uhr hier in der Uni und werde es auch bis 20 Uhr bleiben. Grund: einen weiteren "Film Noir" schauen um 18 Uhr, dieses Mal "The big heat". Nun, in einer Stunde beginnt die Nünning-Vorlesung und dieser Mann täte gut daran, mal wieder, äh, gut zu sein (zumindest so gut wie "Shatterglass", echt mal). Oder eine Nacht mehr als drei Stunden zu schlafen. Oder ein Semester einfach Uraub zu nehmen. Danach geh ich in eine Sprechstunde, um mein Referat in "Pragmatics" nächste Woche zu klären und wenn ich flott bin, kriege ich in der kleinen Mensa vor 14.30 Uhr auch noch was zu essen.
Aufgabe für heute:
Zwischen 15 und 18 Uhr den Essay fertig schreiben, den ich morgen in Writing II einreichen muss. Glück für mich, dass ich gestern schon die Hälfte geschrieben habe. Nicht, dass das viel Text wäre (400 bis 600 Wörter), aber er muss eben gut sein, also, gut. Ich habe mir den noch ansprechendsten von den Themenvorschlägen rausgesucht: "Warum eine Fremdsprache lernen?" Da konnte ich das Publikum und die daraus resultierenden Vorzüge gut eingrenzen. Aber Schreiben kann so langweilig sein, wenn man schon ganz, ganz, ganz genau weiß, worum es geht und man nur noch an jedem einzelnen Wort feilt. Bäh.
Von gestern:
Katha2 wollte mir doch tatsächlich in fünf Minuten weißmachen, dass ich, wenn ich zu Studenten, die in Veranstaltungen durchgängig und laut stören, höflich bin, sie nicht in ihrem unkollegialen Verhalten bestätige. Und das hat mich ganz schön in Rage gebracht. Nun. Wie soll ich meine Meinung hier in einem kurzen, bündigen Satz zusammenfassen, den ich nicht mehr in einem ganzen Aufsatz erklären muss?
Vielleicht "Unausgesprochene Gefühle verziehen Menschen". Wenn wir unsere Gefühle - wie Wut und Traurigkeit - immer in Schutzhüllen - wie Höflichkeit - stecken, sind wir Teil einer Realität, die die Menschen nicht berührt, einer Realität, die eigentlich keine ist. Denn nur Gefühle sind real; Worte, vor allem gewählte, abschwächende, höfliche Worte, verfälschen den Kern des Lebens.
(Und das müsste ich jetzt wahrscheinlich doch in epischer Breite auseinander nehmen...)