May 31, 2008 15:16
Ich bin sowas von völlig fertig.Irgendwie ist bei Steve auf der Arbeit jetzt schon bestimmt seit 4-5 Wochen richtig viel los. Wenn er mal früh von der Arbeit kommt, dann ist es sieben aber 8 oder 9 sind auch nicht ungewöhnlich. Eigentlich ist es kein bißchen besser als beim Stohner. Bis auf die Tatsache, das er mit seinen jetztigen Chef gut auskommt.
Dann hat er jetzt auch schon etliche Samstage hintereinander arbeiten müßen. Dieses Wochenende hätte er eigentlich auch arbeiten müßen, sogar Samstag und Sonntag. Penninger veranstaltet einen Tag der offenen Tür.
Aber es kam alles ganz anders. Seit Mittwoch hatte Steve Durchfall, er mußte brechen und ab Donnerstag hatte er auch noch ganz fiese Krämpfe. Natürlich blieb er erst am Freitag zu Hause nachdem er die ganze Nacht vor Schmerzen nicht geschlafen hat. Ich machte ihm einen Termin bei unseren Hausärzten aus (eine Gemeinschaftspraxis). Ich dachte mir da es ihm sowieso egal ist zu wem er geht, nehme ich den Arzt bei dem er als erstes dran kommt. Böser Fehler!
Dr. Soballa hat ihn gefragt was er hat, sich zeigen lassen wo es wehtut, und ihm dann Tropfen gegen Übelkeit und eine säurehemmendes Mittel (wofür auch immer) verschrieben. Nichts gegen die Krämpfe. Er hat ihn überhaupt nicht abegetastet. Nein, stattdessen hat er ihm noch erklärt, daß sollte es nicht besser werden, er ins Krankenhaus gehen und eine Darmspiegelung machen lassen soll. Wow so ein Arzt will ich auch sein Diagnosen stellen ohne mehr als eineinhalb Meter an den Patienten rangehen zu müssen. Cool!
Nachdem er sich den Rest des Tages trotz der hervorragenden Medikamente auf der Couch vor Krämpfen gewunden hat, sind wir abends zurück in die Praxis. Diesmal zu Herrn Dr. Hilmer. Dieser arme Arzt hält es doch tatsächlich für notwendig seine Patienten auch mal anzufassen. Igitt!
Nein, Spaß beiseite. Ein super Doktor. Er hat ihn abgetastet und etwas Blut abnehmen lassen um heraus zu finden ob eine Entzündung vorliegt. Da der Entzündungsparameter recht hoch war hat er Steve sofort mit Verdacht auf Blinddarmentzündung ins Krankenhau eingewiesen.
Die Ärztin dort stellte die gleiche Diagnose und er wurde noch letzte Nacht operiert. Alles ist gut gegangen.
Aber wer denkt, daß die Geschichte hier ein Ende hat, der irrt . Den ganzen vormittag warteten wir auf die Visite des Operateurs. Ein paarmal war er auf unserer Station, aber bis zu Steve drang er nicht vor. Genau bevor er zu seinen Zimmer kam, rollte er ab zu zwei weiteren OP´s.
Als er sich dann doch endlich in Steves Zimmer verirrte, war der gerade mit Besuch unten.
Glücklicherweise sah ich ihn später als er sich gerade verdrücken wollte. Schnell hielt ich ihn auf um zu fragen was denn nun eigentlich bei der OP gewesen sei.
Dokkis Antwort: Der Blinddarm war in Ordnung. Raus ist er jetzt trotzdem. Wo sie ihn doch schon mal aufgemacht hatten.
Der Darm wäre etwas entzündet gewesen aber eigentlich wissen sie nicht genau was es war. Jetzt wollen sie noch testen ob es nicht doch Salmonellen gewesen sind.
Wobei mir das doch etwas komisch erscheint denn Steve geht es Magen-Darm-technisch heute wieder gut.
Auf jeden Fall muß Steve an dieser Diagnose noch ganz schön kauen. Irgendwie dachten wir halt - ok Blinddarm wars - jetzt ist er raus alles sinnvoll erledigt, aber jetzt denkt man war dieser ganze Scheiß notwendig oder hätte das ganze einfacher effektiver und ohne OP gelöst werden können.
Ich kann nur sagen ich bin mit meiner Kraft am Ende. Aber erklär das mal 4 Kindern zwischen 2 und 9.