Spillow: Take me home

Jul 22, 2005 23:45

Wunderschönen guten Abend, gute Nacht oder guten Morgen, wie ihr wollt.

he, der erste deutsche Eintrag. *cheer*

Ich weiß nicht, was los ist. Doch ich bin im Moment ziemlich antriebslos und arbeitsscheu. Meine Facharbeit wartet auf mich. Ich muss sie zwar erst im Oktober abgeben, doch ich habe noch nichts dafür getan. Ich will/kann/muss auf mind. 15 Seiten auf Spanisch über den Militärputsch in Chile berichten, interpretieren, deuten, erklären, etc.
Dieses Thema ist selbst gewählt und noch immer sehr interessant für mich. Doch es nichts für die Ferien und erst recht nichts für eigene Unschlüssigkeit.

Um eben dieser Arbeit entgehen zu können, habe ich meine erste Spillow-Story beendet.
Ihr lest richtig: Ich schreibe Spillow! Dieses Pairing trägt, nachdem ich einige FFs dazu gelesen habe, eine ganz eigene Faszination in sich. Es ist einmalig und... bla...

Doch hier mein Kommentar von BFF:
Dies war ein Experiment, dem noch einige folgen sollen. Es war nicht das gewünschte Spangel, dessen Anfänge noch immer in meinem Kopf und meinem Computer warten. Es war auch nicht Wesley/Faith, was ich so gerne endlich fertig stellen würde.
Doch es ist Spillow, wohl eines der interessantesten Paare des Buffyverse - zumindest für mich - zumindest für den Unconventional couple Fan, der ich bin.
Diese Story ist kurz, sie ist süß und etwas hurt comfort. Diese Story lag angefangen seit einigen Monaten auf meiner Festplatte und da ich meine Facharbeit nicht schreiben will, habe ich diese Shortstory zu Ende gebracht. *grin* Ich hoffe sie gefällt euch und ihr habt den roten Faden gefunden, den ich immer noch suche.

Und dazu gibt es noch mein erstes selbst erstelltes Storypic. *yeah* Es ist so schlicht wie die Story, doch immerhin habe ich zwei Manipulationen fertig bekommen. *g*






Autor: HELL
E-Mail Adresse: J.Seumel@gmx.de
Titel: Take me home
Altersfreigabe: 12
Teil: 1/1
Spoiler: nach AtS: 5x22 Not fade away / BtVS: 7x22 Chosen
Inhalt: Willow hat sich nach Sunnydales Untergang ein neues Leben aufgebaut. Spike platzt hinein und macht sie beide heimatlos ohne den anderen.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Spike/Willow (implied: Buffy/Spike, Tara/Willow, Oz/Willow, Kennedy/Willow; friendship: Buffy/Willow, Angel(us)/Willow, Angel(us)/Spike, Giles/Spike, Giles/Willow)
Disclaimer: do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network. Lyrics by Azure Ray. Made for fun not profit!

Take me home

Sie lacht so laut, wie sie seit einiger Zeit nicht mehr gelacht hat. Es ist schon fast kindlicher Überschwang und sie weiß nicht, seit wann sie Guinness trinkt, doch mittlerweile mag sie den bitteren Geschmack.
Die drei Freunde prosten sich zu und stoßen auf ihre Semesterferien an. Weil Studenten der Cambridge University vielleicht einer Elite angehören, ihre Freude jedoch ebenso elementar ist, wie die jedes anderen Menschen.
Der junge Mann entschuldigt sich bei den beiden Frauen, um eine Freundin zu begrüßen, die eben das Pub betreten habe. Sie lassen ihn ziehen und sprechen weiter über die Uni, die Professoren, ihre Freunde und ihr Leben.
Die Rothaarige unterscheidet sich nicht von den anderen Menschen, die dichtgedrängt in der Taverne sitzen. Ihr Lachen ist nicht ausgelassener oder trauriger als das der anderen.

„Ist heute Abend ‚Billy Idol - Look A Like’-Contest, oder was treibt diesen Typ hierher?”, fragt 24-jährige. Ihr Grinsen bricht nicht ab, als sich die Rothaarige flüchtig umdreht. Nicht wirklich interessiert, doch wenigstens um ihre Neugier etwas zu befriedigen.
Sie sieht ihn erst gar nicht, als ihr Blick durch die Menge schweift. Doch als sie sich wieder zu ihrer Begleiterin drehen will, fällt ihr der blonde Haarschopf ins Auge.

„Spike.“

Sie murmelt seinen Namen und weiß, dass sein Erscheinen nichts gutes bedeuten kann.
„Du kennst ihn?“, fragt ihre Kommilitonin interessiert, als würde zwanzig Schritte von ihnen entfernt eine neue Eroberung auf sie warten. - „Von früher...“, erklärt sie. „Ich wusste nicht, dass...“ Will sagen, ‚dass er noch lebt’, unterdrückt es aber.

Als sie zehn Schritte von ihm entfernt ist, bemerkt er sie auch, nimmt mehr wahr, als nur ihre Anwesenheit.

„Willow.“

Erleichtert kommt ihr Name über seine Lippen. Und sie weiß nicht, warum er sie so verzweifelt umarmt. Warum sie seine Umarmung ebenso erwidert.
„Wir brauchen deine Hilfe... Angel, er... also wir stecken in Schwierigkeiten...“
Seine Stimme ist unruhig und bestätigt ihre Annahme, dass der Vampir Unheil mit sich bringt. Doch sie wusste von dem Krieg in L.A. bereits viel früher. Spürte die Unruhen unter den Dämonen, kannte die Warnungen des Hexenzirkels, verdammte ihr eigenes Zögern.
Seine Umarmung beweist seine Schwäche. Sie spürt die Wunden, die langsamer heilen. Spürt, seinen Blutverlust und den Hunger danach.

„Spike, ganz ruhig, ich...“ - „Hilf mir...“, unterbricht er sie fast verzweifelt, wird sich seiner Worte bewusst und sagt ruhiger, konzentrierter: „Hilf uns.“

~*~*~*~

Seit er das erste Mal bei ihr war, sind über sechs Monate vergangen. Einen davon haben sie gemeinsam in Los Angeles verbracht.
Nicht immer Seite an Seite, doch darauf bedacht, dass der andere noch lebte, wenn man sich wieder sah.
Er war es, der der Hexe sagte, dass Cordelia gestorben war. Er war es, der ihr versuchte zu erklären, warum eine Göttin Freds Körper übernommen hatte, warum Wesley in dieser Schlacht fiel und Lorne einfach gegangen war.
Er war es, der sie auffing, als ihr bewusst wurde, dass sie vielleicht die Welt retten konnte, aber nicht ihre Freunde.

Sie versuchte Angels Wunden zu versorgen. Nicht die äußeren, denn diese heilten. Als wäre dies das Letzte, was sie für den Vampir tun könnte. Sie hatte die übrigen Katastrophen nicht zu verhindern gewusst. Sie bedauert ihn nicht, weil sie durch dieselbe Hölle ging.
Noch immer hört sie die Worte des dunkelhaarigen Vampirs: „Pass auf sie auf. Sie hat es verdient.“
Beiden hatten nicht geglaubt, dass sie es gehört hatte. Doch sie ging bereits lange nicht mehr auf die Highschool und auch ihre Zurückhaltung basiert mittlerweile mehr auf Höflichkeit, als auf Angst.

Sie verließ die Stadt, weil sie niemanden brauchte, der auf sie aufpasste und weil sie den Krieg vielleicht nicht gewonnen hatten, doch die Opfer auf beiden Seiten genug waren, um erst einmal die Waffen ruhen zu lassen.
Sie verbrachte die Tage danach damit dem Rat zu erklären, wozu eine Armee von Jägerinnen da sein sollte.
Offenbarte Giles unter Tränen, was der Preis dieses Krieges war und ihr eigenes Versagen, weil sie nicht Buffy oder Faith um Hilfe gebeten hatte.
Der Brite verstand nicht jedes ihrer Worte, doch er war über die Jahre mehr Vater als Wächter geworden, um genug zu erkennen und ihr den nötigen Halt zu geben.
Willow fiel trotzdem und kehrte zurück nach Cambridge. Kehrte zurück in ihr neues Leben, das vielleicht nicht einfacher war, aber normaler. Normalität war etwas mit dem sie umgehen konnte.

~*~*~*~

Zweiundzwanzig. So viele Tage brauchte er, um sicher zu gehen, dass Angel und Gunn wohl auf waren. Brauchte diese Tage um herauszufinden, dass die ‚Neue Welt’ nicht seine war und ‚Good Old Britain’ zu ihm gehörte wie sein Game Face.

Eine Woche lange hatte er wirklich Spaß daran Giles und den Rat in Aufruhr zu versetzen.
Obwohl es den alte Wächter selbst sehr amüsierte, in welche Aufregung man wegen Spikes bloßer Anwesenheit verfiel.
Er fragte den Vampir nicht, warum er hier war. Wollte nicht von ihm wissen, ob er mit Buffy gesprochen hatte. Fragte nicht, warum der Unsterbliche die Jägerin nicht besuchen wollte, sagte nur nach einer Woche:

„Sie würde sich bestimmt freuen, wenn Sie sie besuchen kommen.“

Beiden wussten, dass Giles nicht von der blonden Jägerin sprach.
Er brauchte weitere drei Tage um sich zu entschließen London zu verlassen.

Die folgende Woche verbrachte er im Schatten. Seinem eigentlichen Zuhause.
Er gab es auf, damit die Hexe ihn sah. Er gab für sie vieles auf in den folgenden Tagen und Wochen. Trat ins Licht um sie im Schatten zu sehen und sie wieder mit ins Licht zu nehmen.

~*~*~*~

I feel safe in our home
It’s the place I come into
When the world is cruel
And I need your kindness

Er ist nicht böse auf sie, weil sie Buffys Anruf verschwieg. Nicht mal enttäuscht war er, als sie ihn direkt anlog und sagte, es hätte sich nur jemand verwählt. Sie weiß, dass er die Wahrheit kennt. Dabei belassen sie es.
Der Augenblick des Anrufs war denkbar ungünstig gewesen. Er wusste nicht, was ihn in das Bett der Hexe getrieben hatte. Wusste nur, dass er sich sicher fühlte, während er eigentlich sie beschützte. Weil jeder Moment mit ihr seinen Weggang aus L.A. zu rechtfertigen scheint und selbst die Lüge wegen Buffys Anruf an diesem Zustand nichts änderte.

„He, Xander hat gestern angerufen“, reißt sie ihn aus seinen Gedanken. „Ich soll dir liebe Grüße ausrichten.“ - „Mir?!“, seine Verblüffung ist ehrlich. - „Ich kenne keinen anderen blonden Vampir, den er Caspar nennen würde!“
Ihr erster Witz heute, den er mag, weil sie ihm nicht dieses unschuldige Lächeln schenkt, sondern ihn betont ernst ansieht. Weil sie erst lächelt, als er selbst kurz wütend schnaubt.
„Wie gefällt den beiden die Insel?“, fragt der Vampir dann. - „Xander sagt, dass alles fantastisch ist. Michelle dagegen meint, dass sich Xander wie ein kleiner Junge verhält, wenn es ums Schnorcheln geht. Er hat es zu seiner neuen Lieblingssportart gekürt“, erzählt sie fröhlich. „Xander hat gefragt, wie es Dawn geht. Als er sie vorgestern anrufen wollte, ist die Verbindung zusammengebrochen...“ - „Ihr geht es gut“, sagt er schlicht. „Sie vermisst uns nur...“
Sie reden über jeden einzelnen ihrer gemeinsamen Freunde. Über Dawn, über ihr Studium, über Xander, der mit Dawn in Chicago wohnt, und seine neue Freundin Michelle, über Giles und seine Arbeit beim Rat, über Angel und Gunn, die Lorne in New York ausfindig gemacht haben und dort geblieben sind, über Faith, die sich mittlerweile von Robin getrennt hat und durch die Welt reist... die Hexe und der Vampir reden über alle, nur nicht über sie und nicht über sich selbst...
Nur einmal fiel der Name der blonden Jägerin...

Er sieht sie an und erklärt, er wolle nun weniger an Buffy denken. Sie erwidert seinen festen Blick mit einem Lächeln, das Zuversicht ausdrückt und dennoch die Erwartungen niedrig hält. Weil sie weiß, dass es schwer ist. Weil sie selbst noch ab und zu an Tara denkt oder an Kennedy. Sogar Oz hatte sie kontaktiert, nur um zu sagen: „He, ich lebe noch. Erinnerst du dich an mich?“
Erinnerungen sind zur Zeit eh ein wichtiger Teil ihres Lebens. Seines Lebens ebenfalls, obwohl er noch immer tot ist. Untot um genauer zu sein.
Sie lächelt wieder, als der blonde Mann fluchend unter ihrer Spüle hervorkriecht und gestehen muss, dass er das Leck in der Leitung nicht beheben konnte. Sie winkt ab und grinst, als sie ihm die gelben Seiten entgegenhält. Für einen Moment fühlt er sich in seiner männliche Ehre gekränkt, da er seine eigene Unfähigkeit eingestanden hat und die Rothaarige sich darüber amüsiert. Dennoch wird er unter ihren Blicken weich - wie sooft in letzter Zeit gibt er ihr nach.

~*~*~*~

„Hier bei Willow Rosenberg“, meldet er sich am Telefon und findet seinen eigenen Überschwang schon fast albern. Er lächelt, weil er neben ihr aufgewacht ist.
„Hier ist Buffy“, meldet sich die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Spike, bist du es?“
Sein Lächeln gefriert und dieser Starre folgt sein ganzer Körper. Ausgelöst durch eine harmlose Stimme. Er ist unfähig auch nur ein Wort zu erwidern. Er spürt wie die Hartplaste des Telefongehäuses unter seinem Griff nachzugeben beginnt.
Sie kommt aus dem Schlafzimmer. Ihr fröhlicher Gesichtsausdruck erinnert ihn an seinen eigenen vor wenigen Minuten. Sie passt sich ihm an, als sie seine ausdruckslose Mine sieht.
Stumm reicht er ihr den Hörer, dann dringt kaum hörbar das Wort „Buffy“ über seine Lippen.
Sie reißt ihm den Hörer eine Spur zu panisch aus der Hand, hält einen Moment inne und beginnt dann zu sprechen:

„Ja, Spike ist bei mir... Na ja, du weißt schon, das übliche Dämonenproblem... Wir hatten nur eine kurze Besprechung...“

Es fühlt sich seltsam an. Doch er weiß, dass es sich so anfühlen muss, wenn es weh tut.
Sie beendet das Gespräch rasch und er zieht sich bereits seinen Mantel an, als sie bei ihm ist.

“Was ist?“, fragt sie zögernd. - „Was soll sein?“, entgegnet er kühl. „Unsere kurze Besprechung ist zu Ende.“ - „Spike, bitte“, sie berührt seinen Arm. Er hält inne. „Was hätte ich denn sagen sollen?“ - „Vielleicht, dass diese kurze Besprechung die ganze Nacht und die gesamten letzten beiden Monate gedauert hat?“
Er schwankt zwischen Enttäuschung und Wut. Sie sieht entsetzt aus, als sie seine Worte hört.
Auch er realisiert, was er von ihr verlangt. Für einen Moment starren beide zu Boden.
Dann spürt sie seine kalten Lippen auf ihrer Stirn. „Es tut mir leid“, flüstert er. „Hörst du, Red?“ Sie sieht auf. In blaue Augen, in denen keine Wut mehr zu sehen ist. Sie nickt, berührt seine Wange und lässt ihn ziehen.
Er weiß, dass sie sich erschöpft gegen die Tür lehnt und dann nach unten sinkt, als die ersten Tränen aus ihren Augen treten. Er weiß es, weil er das Salz ihrer Tränen riechen kann, weil er es auf seinen Lippen spüren kann und diese Tränen wegküssen will. Sie in sich aufnehmen möchte und sich einen weiteren Teil dieser Frau zu eigen machen will.
Er steht in dem dunklen Treppenhaus, als ihr erstes Schluchzen an sein Ohr dringt. Er sitzt bereits über zehn Minuten auf dem Treppenabsatz, als sie aufsteht und sich von der Tür wegbewegt. Vor seinem geistigen Auge geht sie ins Badezimmer, zieht eine Grimasse, als sie ihre geröteten Augen sieht und dann wäscht sie sich ihr Gesicht mit kaltem Wasser. Sie gibt einen Hauch Puder auf ihr Gesicht und ringt ihrem Spiegelbild ein Lächeln ab. Er erwidert es für sie.

„Willst du rein kommen?“, fragt sie, nachdem sie, ohne dass er es bemerkt hat, die Tür geöffnet hat. Er sieht sie an, schenkt nun ihr das Lächeln von eben und steht auf.

~ fini ~

Feedback wäre sehr erwünscht. ;)

tvshow:ats, fiction

Previous post Next post
Up