Und? Wie war's denn so?

Jun 21, 2011 11:38

Hmja, stimmt. Hab noch nix übers WGT erzählt.

So wahnsinnig viel gibt es da bei mir auch nicht zu erzählen. Ich hatte die ganze Zeit über wahnsinnige Magenschmerzen und Durchfall (super aufm Zeltplatz!), die ich mit der lustigen Kombination aus Iberugast, Buscopan und irgendsoeinem Hefezeuchs unter Kontrolle zu bekommen versuchte.


Die Autofahrt nach Leipzig hin war schon spaßig und im Grunde ein Gehangel von Raststätte zu Raststätte. Aber Jonas und Mina waren sehr geduldig mit mir.

Immer wieder ein Lacher wert:
die Sülze



An Bands hab ich nicht wirklich viel gesehen, aber das war von vorne herein klar, weil das Line Up für meinen persönlichen Geschmack ziemlich murksig war.
Ich habe drei Lieder von Covenant gesehen (einfach schon zu oft live gesehen und sein "Beautiful! Beautiful!" war auch auf den letzten Konzerten nicht mehr kreativ, sondern einfach nur nervig), Faderhead (war supi!), Feindflug (noch viel supierer gg), durch Zufall Kyoll im Heidnischen Dorf (Endzeitfolk! War sehr geil!).



Nitzer Ebb hätte ich gerne geguckt, aber die etwa 400 Meter lange Schlange vor der Messehalle war für meinen Bauch einfach zu viel.
Überhaupt war es ein gedämpftes WGT; während sich alle an Bier und Met und was man da sonst noch so schnuffelt, festhielten, blieb ich bei Tee und Wasser. Yes!

Samstag, CT-Tag, da ging es mir richtig gut. Da hab ich fast alle Medikamente überdosiert und konnte deswegen einen richtig schönen Tag genießen. Genervt hat nur, dass mein Auge Zug bekommen hatte und ich deswegen einfach kein vernünftiges Make Up hingekriegt habe. Da wäre definitiv mehr drin gewesen.



Mein Outfit von oben nach unten (ich mach demnächst man Detailfotos):
Hinten einen Zopf aus schwarzen und dunkelbraunen Kunsthaaren umwickelt mit einem ebensolchen Flechtzopf. Auf dem Kopf dann ein Headpiece aus Pailletten und zwei langen Federn und einer Pfauenfeder.



Ein rosafarbenes Wasserfallshirt (von Clockhouse *kicher*) und eine cognacfarbene Corsage (aus Amerika bestellt), die ich noch oooordentlich umarbeiten musste, bis sie mir passte. Keine Ahnung, was die da für Brüste vorgesehen hatten.



Unten einen Fishtailrock mit zwei Reifen gestützt aus Organza-Schichten sowie unterschiedlichen festen Stoffbahnen in Braun- und Beigetönen. Der obere Teil war aus Kunstleder und beigem Stoff, den ich mit Pailletten bestickt habe.



Als Accessoires meine Knarren an selbstgenähten Holstern am Gürtel getragen, sowie mein Weltkartenkoffer mit dem Pentepus (auch da werden Fotos folgen) - und im Falle dieses Fotos mein Bruder *ggg*

Abends wollte ich mit Lena und Yves unbedingt in die Villa zur EBM-/TBM-Party gehen. Ich hatte mich wahnsinnig drauf gefreut. Aber da rächte sich der sorglose Tag. Wir sind mit der Straßenbahn gefahren - bis Kreuz Connewitz bin ich gekommen, aber dann musste ich aus der Bahn springen und in ein Restaurant sprinten, mit Schweißperlen auf der Stirn. Sagen wir mal, irgendwann geben auch die besten Durchfallmedikamente auf.
Ich hab die beiden dann alleine Tanzen geschickt. Leider habe ich dadurch Netti und Robert nicht noch mal sehen können. Aber es war sehr schön euch drei nachmittags zu Gesicht bekommen zu haben! Ich konnte einfach nicht mehr.
Wenn ich mich recht erinner, hatte ich aber dann noch einen recht entspannten Abend im Camp.

Überhaupt.. das Camp... so eine Ansammlung von netten, hilfsbereiten und sympathischen Menschen hat es sicher sonst kein zweites Mal gegeben! Ihr seid definitiv mein Happy Place! Danke für die unbeschreibbare Zeit!!
Oder, um Jonas sprechen zu lassen:



*ggg*

Sonntag lag unser standardmäßiges Ratskelleressen an. Wie immer ein Ort der Freundlichkeit und des Wohlfühlens. Ich hatte Bärlauchbutter mit Brot zur Vorspeise und Rindersteak mit Ofenkartoffel und Kräuterquark als Hauptspeise und ich bin mir auch sicher, dass alles vorzüglich war, aber nichts schmeckte. Mein Bauch tat weh. Und wie. Punkt. Die Fahrt mit der StraBa zurück zur Agra war eine Qual. Während alle ausschwärmten, um zu tun, was man so auf dem WGT tut, hab ich mich auf meinen Schlafsack in den Schatten meines Zeltes gelegt und hab gepennt. Hat auch gutgetan.

Das Wetter war echt großartig. Von zweimaligen Tröpfeln abgesehen, für das man aber nicht mal das Freie verlassen musste, strahlte die Sonne. Ich hab mir auch einen schönen Sonnenbrand auf der Schulter eingefangen und bin nett braun geworden (wie ungruftig!).
Insofern bin ich immer noch happy, dass ich meinen heißgeliebten Reithut noch rechtzeitig wiedergefunden habe, denn so...



... konnte man es echt gut aushalten.

Montag abend wollte ich es noch mal wissen und bin mit unseren Zeltnachbarn Nero und Oskar (und Jonas) noch mal in die Agra-Disko gegangen, wo der Hocico-Typ extrem gut aufgelegt hat. Aber mehr als zwei Tänze waren nicht drin, dann streikte mein Bauch wieder und ich schnackte eine Runde mit Nero im Agra-Café. Das war auch nett.
So beschränkte sich mein WGT hauptsächlich auf das, wofür ich jedes Jahr wieder hinfahre: Kommunikation! Und das war wunderbar!!

Dienstag ging es nach unserem üblichen gemeinsamen Bagel-Brothers-Frühstück gen Heimat. Mina pennte die ganze Zeit und Jonas versuchte, sich und mich durch Kreuzworträtsel wachzuhalten, aber er war selbst so müde, dass er nicht mehr laut sprechen konnte. Ich hab Jonas und Mina ab Hauptbahnhof rausgelassen und bin heimgefahren, wo ich dann sehen durfte, dass Tino und seine Freundin sowohl mein Bad wie auch die Küche komplett umgeräumt hatten. Stress deswegen mit Tino mit deutlicher Meinungsäußerung. Is aber geklärt.
Mittwoch hab ich das Auto zurück zu meinen Eltern gefahren und bin direkt zu meinem alten Hausarzt gegangen.
Diagnose: fette Magenschleimhautentündung, Magengeschwür nicht ausgeschlossen, Magenspiegelung ratsam.
Ich nehme jetzt zwei neue Medikamente, die auch sehr gut gegen die Schmerzen helfen. Aber ich merke, dass sie noch nicht weg sind, denn bevor ich morgens meine erste Tablette nehme, tut es immer noch weh. Ich denke, ich sollte die Spiegelung vorsorglich so oder so machen lassen.

Jetzt hat der Alltag mich wieder und ich weiß noch nicht so genau, was ich davon halten soll. Bin traurig! Aber auch glücklich. Hab jedenfalls wie jedes Jahr geheult, als wir uns vorm BagelBrüder verabschiedeten und weggingen. Und zu Hause auch.
Aber jetzt freue mich erst mal auf den Besuch der Oyles im August und natürlich aufs Burgtreffen - dieses Mal aber ohne Orange-Sekt-Wodka. Bitte! ggggg
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