Day 01 - A show that should have never been canceled

Feb 28, 2011 17:59

Die erste Frage, und ich mussmöchte bereits etwas ausholen. Sorry. :ugly: Aber es weiß vermutlich eh jeder der mich ein bisschen kennt was meine Antwort auf diese Frage sein wird, also kann ich ruhig etwas schwafeln.



Bei dem Wort cancelled schwingt ja schon immer so ein bisschen was Negatives mit. Wenn etwas gecancelled wurde hat man es abgebrochen. Eventuell bevor es wirklich abgeschlossen war. Und es ist ja in der Tat so, dass eigentlich kaum eine Serie einfach aufhört weil sie "fertig" ist.
Viele Serien haben allerdings auch oft keinen, oder zumindest keinen starken, roten Faden, der ein "richtiges" Abschließen möglich bzw. notwendig machen würde. Das Stichwort hierzu wäre das sogenannte "Procedural". Bei den Serien, die ein bisschen mehr Backstory/roten Faden/Mythologie oder wie auch immer man es nennen mag haben, ist so ein Abbruch jedoch meist mit der Schwierigkeit verbunden, das Ganze doch noch in einer befriedigenden Art und Weise enden zu lassen. Aber unabhängig davon, ob den Serienmachern nun zwischen Ankündigung der Absetzung und tatsächlicher letzter Folge genug Zeit bleibt um alle offenen Handlungsstränge abzuschließen - sei es nun ein Procedural oder eine Serie mit durchgehendem Handlungsbogen - kann man grob zwei "cancelled"-Szenarien unterscheiden:

1. Eine Serie, die schon länger läuft, verliert nach und nach Zuseher und wird daher letztendlich vom Sender abgesetzt.

Ich glaube, so enden so ziemlich die meisten Serien. Wie oben geschrieben hat kaum eine Serie ein vorausgeplantes Ende, muss ja auch nicht unbedingt sein. Aber nicht nur das, es hört eigentlich auch kaum eine Serie an dem Zeitpunkt auf, wo sich ein Abschluss anbieten würde. Zumindest nicht wenn die Serie noch gute Quoten vorzuweisen hat. Manchmal funktioniert das. Stargate SG1 ist für mich persönlich ein gutes Beispiel dafür. Da hätte man nach der 8. Staffel gut aufhören können (die Macher hatten sich ja auch drauf eingestellt, dass es die letzte sein würde), dann aber mit z.T. neuer Besetzung noch zwei großartige Staffeln produziert, sodass ich, als die Serie letztendlich wirklich eingestellt wurde, wirklich niedergeschlagen war, da ich mir, gerade mit der neuen Teamkonstellation, die einen wunderbar frischen Wind in die Serie gebracht hatte, weitere Staffeln gut hätte vorstellen können. (In gewisser Weise könnte ich also sogar SG1 als Serie angeben, die nie hätte gecancelled werden sollen. Allerdings sind zehn Staffeln ja wirklich eine stolze Zahl, und man soll ja nicht gierig werden. *g*)
Aber meistens ist es eher so, dass, sobald der Spruch "Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist" in den Wind geschossen wird, die Konsequenzen eher nicht so toll sind. Auch wenn man das oft erst hinterher realisiert. "X-Files" wäre für mich ein Beispiel für eine Serie, der eine frühere Absetzung wohl ziemlich gut getan hätte. Vielleicht wäre uns Fans dann die zuletzt komplett verschwurbelte Mythologie erspart geblieben.

2. Eine Serie erfüllt nicht die Anforderungen des Senders und wird abgesetzt, bevor sie richtig angefangen hat.

Tjaha. Jetzt sind wir endlich da wo ich hinwollte.

Dass eine Serie, möglicherweise trotz Protest ihrer Fans, bereits nach einigen Folge abgesetzt wird ist sicher schon einige Male vorgekommen. Aber der Einsatz der Fans als Reaktion darauf war vermutlich noch nie so laut, organisiert, und medienwirksam, wie bei „Firefly“. Ich hab die Serie erst einige Zeit nach der Absetzung kennen gelernt und auch die Fanaktionen damals nicht aktiv mitbekommen, aber vemutlich sind eben diese in gewisser Weise auch zum Teil für ihren enormen Kultstatus verantwortlich. Das, und generell die ewige Frage bei solchen zu früh abgesetzten Serien nach dem "Was wäre wenn". (Mit dieser Meinung stehe ich auch wohl nicht alleine da). Es hilft natürlich auch, dass "Firefly" schon ziemlich cool war. Ich meine, Cowboys in space, wie cool ist das denn bitte? Die Serie war erfrischend anders, im Vergleich zu manch anderen aalglatten, oft steril wirkenden SciFi-Serien mit zu Tode verwursteten Fingerzeig-Moralbotschaften, und die vorgestellten Charaktere dementsprechend "grau", so wie Joss Whedon sie anscheinend mag.

Die Hartnäckigkeit der Fans hat letztendlich nicht gereicht, um die Serie zu retten, allerdings haben wir es ihr zu verdanken, dass sie wenigstens in Form eines Films einen würdigen Abschluss bekam. Und wer weiß, wenn ich mir Aktionen wie "Help Nathan Buy Firefly" ansehe, vielleicht wird es die Crew der Serenity ja vielleicht doch noch in irgendeiner Form auf die (PC-)Bildschirme schaffen. Mich würde es freuen.


meme

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