Feb 07, 2006 00:52
Nänänänä, ich muss mich mit der bekloppten RTL-II-Werbung nicht rumschlagen, liebe deutsche Battlestar-Galactica-Freunde, denn *ich* habe meine tollen DVDs endlich da und endlich angesehen, und ich kann euch sagen: Einsame Spitze. Gut, meine Mutter würde sagen: "Wo is'n da die Science-Fiction, die reden ja nur? Wo is'n da Action?", aber ich *mag* das so.
Ich mag Jamie Bambers Lee "Apollo" Adama, der ein bisschen sehr steif ist, und dem man absichtlich immer dann entspannte Szenen gegeben hat, wenn er mit Kara "Starbuck" Thrace zusammen ist (diese Dynamics! Und das machen sie uns alles in der zweiten Staffel kaputt *wein) und dem man das Dynamit unter der kontrollierten Oberfläche durchaus abnimmt. Und ich mag Katee Sackhoffs Kara, die im Verlaufe der ersten Staffel vom "Flintenweib" (Gott, wie ich den Begriff hasse...) zur dreidimensionalen sehr starken weiblichen Hauptrolle wird. Kara ist das "I'm your flight instructor, call me God."-Arschloch, genau wie sie unsichere junge Frau ist. Und das sehr glaubwürdig.
Ich mag auch Mary McDonnells President Roslin, deren Wandlung von der eher unbedeutenden Erziehungsministerin zur knallharten Anführerin eines Volkes auf der Flucht sehr greifbar und auch *ergreifend* ist, und ich mag Edward James Olmos' Commander Adama, der gleichzeitig väterlichern Freund und Kommandeur sein kann. Und überhaupt gibt es niemanden, bei dem ich sagen würde "Schmeißt ihn/sie raus, die ganze Performance is für'n Arsch" (außer Petty Officer Dualla, aber da bricht sich die Lee/Kara-Shipperin in mir Bahn).
Die Drehbücher der einzelnen Episoden sind ausgefeilt, und die Fragen,die aufgeworfen werden, sind oft genug von fundamentaler Bedeutung. Darf man einen ziviel Regierungschef als militärischer Oberkommandeur absetzen, wenn durch eine Intrige dessen ein Besatzungsmitglied verliert, das einem persönlich etwas bedeutet? Dürfen einem Untergebene überhaupt etwas bedeuten? Darf ich das Wohl vieler über das Wohl einzelner stellen? Nicht alle Entscheidungen, die getroffen werden, sind richtig, aber genau das macht diese Charaktere aus: Sie sind alle voller Fehler, sie tun sich und anderen weh, sie lernen daraus oder auch nicht... sie sind menschlich.
Alles in allem sehr gelungen, nur leider weiß ich inzwischen nicht mehr, ob ich mich auf die zweite Staffel freuen soll oder eher pessimistisch sein sollte... das hat man davon, wenn man sich verspoilern lässt...
So, äh, ja, das also mein kleiner Lobgesang auf die erste Staffel von Battlestar Galactica 2003, ich wollt's nur mal loswerden, gell?
Und, äh, ich wollte mal wieder das TV-Icon benutzen *hust
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