May 20, 2007 23:34
muss laut Julia unbedingt her.
Gut, was braucht man für eine romantische Geschichte???
Herzschmerz, ein bisschen Verzweiflung und vllt. ein Happy End.
Ich habe mir gedacht, wenn es schon ein bisschen triefen soll, dann darf die Dramatik nicht fehlen und habe aus zwei Anfängen für, somit logischer Weise, zwei FF's eine gemacht.
Natürlich gibt es die Story in kleinen Happen. *g*
Viel Spaß, beim Lesen....
Title: Sternenfunkeln (bei dem Titel habe ich mir schon mal richtig Mühe gegeben ;o)
Author: Phönix89
Rating: P-12 Slash
Genre: Drama, Angst, Romanze
Disclaimer: mir gehört nix, ich verdiene nix an der Story, alles nur zum Spaß
~ Diagnose ~
Nie hätte Carson gedacht, dass der Kanadier jemals so ernsthaft krank werden würde. Sie hatten in dieser fremden Galaxie so viele scheußliche Krankheiten bekämpft und nun musste er vor einer solch alten Plage kapitulieren, Leukämie.
Müde sah Beckett von seinem Mikroskop auf und zu Rodneys Krankenbett hinüber, an dem der Colonel über seinen schlafenden Freund wachte. Carson hatte früh bemerkt, dass die beiden Männer mehr verband, als nur Freundschaft, doch er hatte es für sich behalten.
Die letzte Lumbalpunktion hatte McKay ganz schön mitgenommen und das Ergebnis war alles andere als aufbauend. Seine Leukozytenzahl befand sich jenseits von gut und böse, Carson hatte noch nie einen Patienten mit so vielen weißen Blutkörperchen gehabt, und Rodneys einzige Überlebenschance wäre ein passender Knochenmarksspender gewesen. Nun hatte er fast alle Bewohner der von der Milchstraße abgetrennten Stadt getestet. Noch fünf waren ihm geblieben, 195 waren ausgeschieden. Warum musste Rodney auch unbedingt eine derart seltene Blutgruppe wie AB- haben? Nur ein Prozent der Weltbevölkerung teilte diese Gruppe und Rodney musste natürlich auch dabei sein.
Schwer seufzend erhob sich der Schotte, er spürte die bleierne Müdigkeit der sich über die Stadt senkenden Nacht bereits in seinen Gliedern, und ging zu seinem Patienten hinüber. Sheppard, der kurz eingenickt war, sah hoffnungsvoll an ihm hoch, doch Carson konnte nur traurig mit dem Kopf schütteln, woraufhin ein dunkler Schatten über die sonst so verschmitzten Augen des Colonels fiel. Carson kontrollierte die Elektrolytinfusion, die inzwischen fast gänzlich in Rodneys geschwächtem Körper verschwunden war und so ziemlich das Einzige darstellte, dass Carson momentan für den Kanadier tun konnte.
“Carson”, flüsterte Rodney, der langsam seine matten Augen aufschlug, “darf ich bitte in mein Quartier gehen?”
Beckett musste beim McKays Anblick schwer schlucken. Seine Wangen waren hohl, die Augen von tiefen Ringen untermalt und seine Stimme rauh und gebrechlich. Am Liebsten hätte er Rodney hier behalten und überwacht, doch momentan machte das wenig Sinn. Sein Zustand würde sich in den nächsten Stunden kaum verändern.
“Na gut, mein Junge”, er legte seine Hand auf Rodneys Unterarm und entfernte vorsichtig die Infusionsnadel, “aber Sie passen auf ihn auf, Colonel.”
“Zu Befehl, Doc!”, Sheppard lächelte müde, half seinem Freund in seine Jacke und legte einen von Rodneys Armen über seine Schulter, “geht es so einigermaßen?”, flüsterte er in Rodneys Ohr.
Als McKay mit einem schwachen Nicken bestätigte wandte sich Sheppard noch einmal an Beckett, “ich bringe ihn morgen früh wieder. Danke Doc, danke für alles.”
“Ich wünschte, ich könnte mehr tun”, Becketts Stimme klang müde und gebrechlich. Er machte sich solche Vorwürfe, dass er Rodneys Gejammer nicht ernster genommen hatte. Jetzt war es zu spät. Irgendwie war es schon fast die Ironie des Schicksals. Sie schafften es gefährliche Weltraumzecken, energiesaugende Todesnebel und sogar den Wraith zu trotzen. Doch eine so altbekannte Krankheit hatte sie sogar in eine andere Galaxie verfolgt, an einer so altbekannten Krankheit sollten sie schließlich scheitern.
Doch noch war nicht aller Tage Abend. Noch exakt fünf Proben standen vor ihm auf seinem Schreibtisch. Heightmeyer, Bates, Kavanagh, Ford und Miko.
Ob einer von ihnen McKays Rettung sein würde?
Auf dem Weg zu Rodneys Quartier spielte sich vor Johns Augen noch einmal der Tag der Diagnose ab. Sie waren auf eine unbewohnte, ihn bis jetzt unbekannte Welt gestoßen, die ihn schwer an die Südsee erinnerte. Mehrere kleine Inseln umgeben von Unmengen azurblauem Wasser. Alle hatten gescherzt, ihren nächsten Urlaub auf diesem Planeten geplant und Ford wollt schon eine Surfschule gründen. Sheppard hatte die Wellen schon regelrecht unter seinem Surfbrett fühlen können, als Rodney, der schon den ganzen Tag über Übelkeit und Schlappheit geklagt hatte, zusammengebrochen war.
Ford, der direkt neben ihm gestanden hatte, ging in die Knie und drehte ihn auf die Seite. Aus McKays Nase floss Blut und er würgte.
Panisch hatten ihn die Anderen aufgehoben und John war ihnen wie in Trance durch das Stargate, zurück nach Atlantis gefolgt.
Wenige Stunden des Wartens und Leidens später überbrachte ihnen Beckett, der blass wie eine Leiche war, die vernichtende Diagnose. Blutkrebs. Seitdem war nun fast schon eine Woche vergangen. Eine Woche, voller Angst und schwindender Hoffnung. Denn von den ehemals 200 möglichen Spendern wurden täglich mehr als inkompatibel zu den Akten gelegt.
Endlich hatten sie McKays Quartier erreicht. Nachdem Sheppard Rodneys Chaos schon gewohnt war, hatte er es aufgegeben sich im Dunkeln, das die empfindlichen Augen des Physikers geschont hätte, fortzubewegen und machte gegen Rodneys Protest das Licht an.
“Würdest du ab und zu mal aufräumen, gäbe es nicht so viele Stolperfallen und wir könnten gefahrlos auch ohne Licht ins Bett gehen. Selbst schuld”, Sheppard musste lachen als er in das leiderfüllte Gesicht Rodneys sah, “du bist und bleibst ein alter Jammerlappen. Setz dich erstmal hin”, er dirigierte seinen Partner zum Bett, “ich muss mich mal schnell erleichtern.”
Mit diesen Worten verschwand Sheppard im Bad und ließ den Kanadier, der in müde in sich zusammengesunken auf dem Bett saß, zurück.
Ein bisschen frische Luft könnte nicht schaden, beschloss Rodney und raffte sich auf um hinaus auf den Balkon zu gehen.
~~~~~
“Hey du”, John trat neben den Kanadier, der an der Balkonbrüstung gelehnt in den nächtlichen Himmel starrte, “was machst du denn um die Zeit noch draußen?”
“Hi, du hast lang gebraucht”, flüsterte Rodney ohne den Colonel direkt anzusehen.
“Oh ja, satte drei Minuten”, stellte Sheppard mit einem Blick auf seine Armbanduhr fest, “wie geht es dir?”
Dank McKays Krankheit hatte er mehr Zeit auf der Krankenstation als in seinem Quartier verbracht. Somit hatten die Beiden auch wenig Zeit zu Zweit verbringen können. Und obwohl John sich sicher war, dass Carson gespannt hatte, dass er mit Rodney eine Beziehung führte, wollte er es ihm doch nicht zeigen.
“Danke, geht so”, Rodney sah mit glitzernden Augen hinauf ins Himmelszelt. Sein Blick verlor sich in der endlosen Weite des Sternenhimmels.
Nach Minuten des Schweigens schlich sich die Kälte unter sein Shirt und ließ ihm einen kalten Schauer den Rücken herablaufen. Sanft legte John seinen Arm um ihn und flüsterte: "Na komm, es ist spät, wir sollten rein gehen. Außerdem wäre eine Erkältung so ziemlich das Letzte, das du jetzt noch gebrachen könntest."
Die Wärme, die der Colonel verstrahlte als er ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn gab war atemberaubend und konnte nur von seinen strahlenden Augen übertroffen werden.
“Ich…”, Rodneys Stimme klang rauh und er zitterte, “wahrscheinlich hast du Recht.”
“Das wird schon wieder?”, Sheppards Stimme war getränkt von aufrechter Liebe, die Rodney ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
“Die Hoffnung stirbt zuletzt”, McKay betrachtete die funkelnden Sterne, die sich in seinen feuchten Augen widerspiegelten. In dieser Nacht schienen sie wieder zum Greifen nah und doch unendlich weit entfernt.
~ to bei continued ~ (schöne Wörter *g*)
ff,
john sheppard,
slash,
sternenfunkeln,
rodney mckay