Banshee S02E03: "The Warrior Class"
Ein Indianermädchen und ein Amishjunge lieben sich, das Mädchen wird umgebracht, der Junge ist spurlos verschwunden, Indianer und Amish beschuldigen sich gegenseitig und niemand weiß, wer es gewesen ist. Mit anderen Worten, Hood muss richtige Polizeiarbeit leisten! Dumm nur, dass das Reservat jenseits der Banshee-Gerichtsbarkeit liegt und die Amish so verschwiegen sind, dass aus denen nichts rauszukriegen ist. Davon lässt sich Hoods vom FBI abgemahnte Truppe, die sich eigentlich keine Ausrutscher leisten darf, aber nicht abschrecken, und folgen munter dem Beispiel ihres Sheriffs.
Im Gegensatz zu anderen Shows, in denen Verbrechen begangen werden, fällt die Lösung nicht innerhalb einer Folge vom Himmel. Nach der Szene mit dem Apfel (Adam verführt durch Eva?), hatte ich zuerst vermutet, dass es tatsächlich der Amishjunge war, der aus Angst, von seiner Familie erwischt und ebenfalls verstoßen zu werden, das Mädchen erschlagen hat und dann weggelaufen ist, aber gegen Ende hatte ich dann eher den kleinen Bruder vom großen Krieger in Verdacht. Bin schon gespannt, wie das ausgeht.
Was mir besonders gut gefallen hat:
- Lucas besucht Carrie im Gefängnis und hat dabei üble Flashbacks an seinen eigenen Gefängnisaufenthalt. PTSD! Man merkt ganz deutlich, wie er beim verlassen des Geländes die ganze Zeit Angst hat, sie würden ihn nicht wieder rauslassen. Das Gefängnis hat seine Spuren in ihm hinterlassen.
- Jason Hood, der Sohn des echten Lucas Hood, taucht auf! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Lucas ein besserer Vater für ihn ist/sein könnte, als der echte Hood. Die beiden haben einige Gemeinsamkeiten und die Art von Vater/Sohn-Beziehung, die sich daraus entwickeln könnte, würde ich gerne sehen. Zwar soll Jason mit neuer Identität sofort weiterreisen, aber ich zweifle daran, dass es ganz so schnell dazu kommen wird, und zwar nicht, weil der Junge Hood erpressen will (den Plot hatten wir schon und ich glaube nicht, dass sie ihn so schnell wiederholen), sondern weil er Hoods Identität bestätigen muss, wenn die von irgendjemandem angezweifelt wird.
- Sugar und wie er Jason droht, das Grab von "Lucas Hood" in ein Familiengrab umzuwandeln, wenn Jason irgendwie versuchen sollte, Lucas zu schaden.
Zwar gibt es für die Serie so gut wie keine Fanfiction, aber dafür Origin Stories die so etwas wie Missing Scenes sind und interessante Einblicke in die Vorgeschichte liefern. Das folgende Verhör findet in der Nacht statt, in der Lucas verhaftet wurde.
http://Banshee Season 2: Origins - Interrogation Click to view
Wie man hier erfährt, war Lucas damals bereits ein Geist ohne Namen und die Behörden konnten keine offizielle Identität für ihn finden (er nennt sich "John Smith", was wohl der Name ist, unter dem er auch im Gefängnis war). Der verhörende Polizist vermutet Special Forces Training und hält ihn für einen Agenten oder Söldner.
Wer den Anfang der zweiten Staffel gesehen hat, wird Agent Racine wiedererkennen! Der Mann war bei dem Verhör dabei und weiß wer Hood ist (beziehungsweise wer der Sheriff von Banshee nicht ist), hat aber kein Wort darüber verloren, als er Hood 15 Jahre später verhört hat. Wie muss man als FBI-Agent drauf sein, einem Kriminellen den Sheriff-Stern zurückzugeben, während man die ganzen echten Polizisten abmahnt? Das macht den Charakter gleich noch einmal viel interessanter.